Monopolkommission sieht Fusion von O2 und E-Plus kritisch
Die Monopolkommission sieht die angestrebte Fusion der Mobilfunk-Netzbetreiber O2 und E-Plus kritisch.
Nach der Fusion würden sich lediglich drei Anbieter den deutschen Mobilfunk-Markt untereinander aufteilen, so Daniel Zimmer, Vorsitzender der Monopolkommission, gegenüber dem "Manager Magazin". In der Vergangenheit hätten Wettbewerbsbehörden in zahlreichen Situationen stets darauf geachtet, dass es bei vier Anbietern geblieben sei.
Eine zwangsläufige Ablehnung der Fusion bedeute das allerdings nicht, so der Vorsitzende der Monopolkommission weiter. Die Wettbewerbshüter könnten durch Auflagen sicherstellen, dass langfristig wieder vier Anbieter am Markt seien.
Wenn die O2-Betreiberin Telefónica Deutschland E-Plus übernehmen würde, wäre der neue Mobilfunk-Anbieter nach Zahl der Kunden größer als der bisherige Marktführer Deutsche Telekom. Der Netzbetreiber Vodafone, der bislang knapp die Nummer Zwei ist, wäre ebenfalls überholt.
Telefónica lässt sich die geplante Übernahme von E-Plus rund acht Milliarden Euro kosten. Fünf Milliarden Euro will das Unternehmen an die niederländische E-Plus-Muttergesellschaft KPN in bar zahlen. Zudem sichert sich KPN 17,6 Prozent an dem fusionierten Unternehmen, so der Plan.
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