Handy-Strahlung: Frankreich sieht keine Risiken
Elektromagnetische Strahlungen von Handys oder schnurlosen Telefonen können beim Menschen bestimmte biologische Veränderungen bewirken, doch bisher gibt es keinen Beweis für gesundheitliche Risiken. Zu diesem Schluss kommt Frankreichs Gesundheitsbehörde ANSES in einem Bericht.
Es gebe derzeit keinen Anlass für eine Änderung der bestehenden Vorschriften, etwa der Grenzwerte für die Strahlenbelastung, so das Ergebnis der ANSES-Experten. 16 Mitarbeiter der nationalen Gesundheitsbehörde hatten für den Bericht mehr als 300 Studien ausgewertet, die seit 2009 in unterschiedlichen Ländern veröffentlicht wurden.
Die ANSES empfiehlt jedoch, die Strahlenbelastung zu reduzieren, vor allem für Kinder und intensive Handy-Nutzer. Mit zunehmender Nutzung von Handy, vor allem Smartphones, und anderen elektronischen Geräten werde die Strahlenbelastung für die Bevölkerung steigen, so die Behörde.
Bestimmte Studien über Hirntumore deuteten auch auf ein „mögliches Risiko für intensive Handy-Nutzer“ hin, stellte die ANSES weiter fest. Dennoch sei auch hier derzeit kein kausaler Zusammenhang nachzuweisen.
Als „intensive Nutzer“ werden nach Angaben der Behörde Menschen eingestuft, die täglich 40 Minuten oder länger mit dem Handy telefonieren. Die Weltgesundheitsbehörde WHO hatte im Mai 2011 vor einem möglichen Krebsrisiko durch Handys gewarnt.