BITKOM begrüßt Initiative für Breitband-Ausbau
Der High-Tech-Verband BITKOM hat den Vorstoß des neuen Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), zum weiteren Ausbau der Breitband-Versorgung begrüßt.
„Für Netze mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) sind in Deutschland bis zum Jahr 2018 Investitionen von rund 20 Milliarden Euro erforderlich, für eine Glasfaserversorgung sogar 80 Milliarden Euro“, so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
„Der Breitband-Ausbau ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Wirtschaft und Staat Hand in Hand arbeiten müssen.“ Ein runder Tisch oder eine von Dobrindt vorgeschlagene "Netzallianz" könne dies fördern, reiche allein aber nicht aus.
Eine zentrale Herausforderung ist aus Sicht des BITKOM die Finanzierung der mobilen und drahtgebundenen Breitband-Netze der nächsten Generation. Für eine Versorgung mit 50 MBit/s könnten häufig noch die herkömmlichen Telefonleitungen und Kabelnetze aufgerüstet werden.
Der BITKOM-Verband fordert deshalb, die Telekommunikations-Anbieter künftig nicht mehr unnötig finanziell zu belasten. Ein Beispiel ist die Verwendung von Erlösen aus der Versteigerung von Funkfrequenzen für die mobile Datenübertragung. „Die Erlöse aus den Frequenzversteigerungen sollten vollständig dafür eingesetzt werden, eine flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internet zu erreichen“, sagte Kempf.
Darüber hinaus sollten nicht mehr benötigte Frequenzen für Radio und Fernsehen so früh wie möglich frei gemacht werden, um den Netzausbau im Mobilfunk zu beschleunigen. Zudem könnte der Bund nach dem Vorbild einiger Bundesländer mit speziellen Förderprogrammen den Breitband-Ausbau intensivieren.
Um den Angebote der Internet-Provider zu vergleichen, nutzen Sie unseren DSL-Rechner.