CeBIT: BITKOM-Studie zu Cyber-Kriminalität vorgelegt
Auf der CeBIT in Hannover hat der High-Tech-Verband BITKOM eine neue Studie zum Thema Cyber-Kriminalität vorgelegt.
Demzufolge hat nahezu jedes dritte Unternehmen in Deutschland (30 Prozent) in den vergangenen zwei Jahren Angriffe auf seine IT-Systeme verzeichnet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 403 Unternehmen im Auftrag des BITKOM-Verbandes.
Laut Studie sagen 58 Prozent der betroffenen Unternehmen, dass die Angriffe „vor Ort“ erfolgten und z.B. gezielt Daten gestohlen oder Schadprogramme per USB-Stick eingeschleust wurden. 30 Prozent der Unternehmen berichten, dass die Angriffe über das Internet erfolgt sind.
Laut Studie hat sich das Bewusstsein für IT-Sicherheit infolge der NSA-Affäre erhöht. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Unternehmen sehen Angriffe auf ihre Computer und Datennetze durch Cyber-Kriminelle oder ausländische Geheimdienste als reale Gefahr. Bei einer vergleichbaren BITKOM-Umfrage im Jahr 2012 waren es erst 63 Prozent.
43 Prozent haben Firewalls und 35 Prozent Virenschutzprogramme eingeführt oder bestehende Systeme erneuert. Ein Drittel der Unternehmen hat die Schulungen für Mitarbeiter intensiviert. Darüber hinaus haben fast ein Viertel (23 Prozent) aller befragten Unternehmen infolge der NSA-Affäre ihre Ausgaben für IT-Sicherheit erhöht.
Eine positive Entwicklung zeigt sich in diesem Sinne auch bei der Verbreitung von Notfallplänen für den Fall eines Datenverlustes. Neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) haben inzwischen einen solchen Notfallplan. Vor zwei Jahren waren es bei Unternehmen ab 20 Mitarbeitern erst 63 Prozent. Bezieht man kleinere Unternehmen ab drei Mitarbeitern ein, war es sogar nur die Hälfte.