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Streit um Strom und Telefon aus einer Hand
Die Deutsche Telekom kämpft mit harten Bandagen gegen die Konkurrenz aus dem Lager der Energieversorger. Gegen die Stadtwerke Augsburg hat die Telekom bereits eine Einstweilige Verfügung erwirkt, die es dem Kommunalunternehmen untersagt, Strom- und ISDN-Anschluss im günstigen Kombipaket anzubieten. Am 27. September soll vor dem Landgericht München in dieser Sache ein Urteil gesprochen werden. Doch im Allgäu will die Telekom nicht auf den Richterspruch aus München warten, obwohl ihm das Gewicht einer Grundsatzentscheidung zugemessen wird.
Gegen das Allgäuer Überlandwerk, das im Besitz der Stadt Kempten ist, wurde in diesen Tagen ebenfalls eine Einstweilige Verfügung beantragt, weil das Kombipaket "power online" eine "Koppelung der Ersparnis von Grundgebühren" sei und deshalb einen "Verstoß nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen" (GWB) darstelle, wie die Telekom ihren Anwalt formulieren ließ. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, das Urteil in München abzuwarten", sagte die Pressesprecherin der Telekom in Kempten, Sandra Wölfle. Über den Antrag auf Erlass der Einstweiligen Verfügung gegen das AÜW hat das Landgericht München bisher aber noch nicht entschieden.
Bernd Kuhn, Geschäftsführer des Allgäuer Überlandwerks (AÜW), sieht seinerseits keinen Grund mehr abzuwarten. Nachdem er die von der Telekom gesetzte Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung bis zum 25. August folgenlos hatte verstreichen lassen, ohne dass bisher eine richterliche Verfügung ins Haus flatterte, will er in diesen Tagen wieder mit der Werbung für "power online" beginnen. Allein während der Allgäuer Festwoche, einer regionalen Verbrauchermesse Mitte August in Kempten, hatten am AÜW-Stand spontan über 200 Kunden einen Vertrag über die kombinierte Lieferung von Strom und Kommunikation unterschrieben.
Allerdings bietet das AÜW über seine damalige Tochterfirma AllgäuKom keine Sprachübermittlung an, sondern nur eine für Firmen interessante Breitbandübertragung, wie Geschäftsführer Bernd Kuhn erläutert. Die Kunden werden darauf hingewiesen, dass der Vertrag hinfällig werden könnte, falls sich der Rechtsstandpunkt der Telekom durchsetzen sollte. "Aber unsere Chancen stehen nicht schlecht", schätzt AÜW-Chef Kuhn, nachdem sein Hausanwalt die mündliche Verhandlung in dem Zivilverfahren Telekom gegen die Stadtwerke Augsburg angehört hatte. Der Urteilsverkündung sehe man zuversichtlich entgegen.
Die AllgäuKom hat jüngst mit der AugustaKom fusioniert, die den Stadtwerken Augsburg das Telefonnetz für das Paket KombiTel zur Verfügung stellt. Die beiden Partner in Augsburg und Kempten wollen nun gemeinsam gegen die Telekom antreten. In der Fuggerstadt haben inzwischen weit über 1000 Kunden einen Strom- und einen ISDN-Anschluss zum Festnetz aus einer Hand, wie die Marketingleiterin der AugustaKom, Cordelia Quardokus, erklärt. Die Gesellschafter von AugustaKom sind die Lech Elektrizitätswerke (LEW), die Stadtwerke, die Bayernwerk Netcom, die Stadtsparkasse Augsburg, die Kreissparkasse Augsburg, die Bayerische Landesbank und die Presse Druck, zu der unter anderem die Augsburger Allgemeine gehört.
Gegen das Allgäuer Überlandwerk, das im Besitz der Stadt Kempten ist, wurde in diesen Tagen ebenfalls eine Einstweilige Verfügung beantragt, weil das Kombipaket "power online" eine "Koppelung der Ersparnis von Grundgebühren" sei und deshalb einen "Verstoß nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen" (GWB) darstelle, wie die Telekom ihren Anwalt formulieren ließ. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, das Urteil in München abzuwarten", sagte die Pressesprecherin der Telekom in Kempten, Sandra Wölfle. Über den Antrag auf Erlass der Einstweiligen Verfügung gegen das AÜW hat das Landgericht München bisher aber noch nicht entschieden.
Bernd Kuhn, Geschäftsführer des Allgäuer Überlandwerks (AÜW), sieht seinerseits keinen Grund mehr abzuwarten. Nachdem er die von der Telekom gesetzte Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung bis zum 25. August folgenlos hatte verstreichen lassen, ohne dass bisher eine richterliche Verfügung ins Haus flatterte, will er in diesen Tagen wieder mit der Werbung für "power online" beginnen. Allein während der Allgäuer Festwoche, einer regionalen Verbrauchermesse Mitte August in Kempten, hatten am AÜW-Stand spontan über 200 Kunden einen Vertrag über die kombinierte Lieferung von Strom und Kommunikation unterschrieben.
Allerdings bietet das AÜW über seine damalige Tochterfirma AllgäuKom keine Sprachübermittlung an, sondern nur eine für Firmen interessante Breitbandübertragung, wie Geschäftsführer Bernd Kuhn erläutert. Die Kunden werden darauf hingewiesen, dass der Vertrag hinfällig werden könnte, falls sich der Rechtsstandpunkt der Telekom durchsetzen sollte. "Aber unsere Chancen stehen nicht schlecht", schätzt AÜW-Chef Kuhn, nachdem sein Hausanwalt die mündliche Verhandlung in dem Zivilverfahren Telekom gegen die Stadtwerke Augsburg angehört hatte. Der Urteilsverkündung sehe man zuversichtlich entgegen.
Die AllgäuKom hat jüngst mit der AugustaKom fusioniert, die den Stadtwerken Augsburg das Telefonnetz für das Paket KombiTel zur Verfügung stellt. Die beiden Partner in Augsburg und Kempten wollen nun gemeinsam gegen die Telekom antreten. In der Fuggerstadt haben inzwischen weit über 1000 Kunden einen Strom- und einen ISDN-Anschluss zum Festnetz aus einer Hand, wie die Marketingleiterin der AugustaKom, Cordelia Quardokus, erklärt. Die Gesellschafter von AugustaKom sind die Lech Elektrizitätswerke (LEW), die Stadtwerke, die Bayernwerk Netcom, die Stadtsparkasse Augsburg, die Kreissparkasse Augsburg, die Bayerische Landesbank und die Presse Druck, zu der unter anderem die Augsburger Allgemeine gehört.