Studie: Internet für Senioren unverzichtbar
46 Prozent der Internet-Nutzer ab 65 Jahren erklären das Internet für sich persönlich als unverzichtbar. 38 Prozent der befragten gaben an, regelmäßig online zu sein. Im Vorjahr waren erst 32 Prozent öfter im Internet. 52 Prozent der befragten Senioren messen dem Internet eine Steigerung ihrer Lebensqualität zu.
„Das Internet kann das Leben für Seniorinnen und Senioren außerordentlich erleichtern“, so Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Die Fülle an verfügbaren Informationen über neue Technologien erschwert nach Angaben der Ministerin aber eher den Zugang.
„Wir haben in Pilotprojekten zeigen können, dass durch den Einsatz von Senioren-Technik-Botschaftern viele ältere Menschen sich dem Internet öffnen, also die Wissensvermittlung von Älteren an Ältere gut funktioniert“, so Wanka.
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Kommunikation und Information sind für Senioren besonders wichtig. Neun von Zehn (91 Prozent) schreiben E-Mails, Acht von Zehn informieren sich über das Zeitgeschehen und Zwei von Drei (68 Prozent) über Gesundheitsfragen. Gut die Hälfte (57 Prozent) kauft Waren im Internet, jeder Vierte (26 Prozent) chattet mit der Familie oder schaut Videos und Filme (23 Prozent).
Dennoch verzichten viele Senioren bewusst auf das Internet. Zwei von drei (66 Prozent) sagen, dass sie das Internet nicht brauchten. Zwei von Fünf (41 Prozent) möchten sich im Alter nicht mehr damit beschäftigen. Allerdings hat fast jeder Zehnte (neun Prozent) laut eigener Aussage niemanden, der ihm das Internet zeigen könnte.
Bei der Ausstattung mit modernen Endgeräten hinken die Senioren den Jüngeren noch hinterher. Jeder Siebte (14 Prozent) nutzt ein Smartphone, erst jeder Zehnte (zehn Prozent) ein Tablet. Dagegen verwenden noch vier von zehn Senioren Kassettenrekorder (43 Prozent) oder Schallplattenspieler (42 Prozent). Fast alle Senioren nutzen ein Festnetztelefon (96 Prozent) oder einen Fernseher (95 Prozent).