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Bundeswehr: Neuaufstellung zur Abwehr von Cyber-Angriffen

21.09.2015 von

BundeswehrDer Digitalverband BITKOM hat die organisatorische Neuaufstellung der Bundeswehr für die Abwehr von Cyber-Angriffen begrüßt.

Nach den Plänen des Verteidigungsministeriums sollen die bestehenden IT-Kompetenzen in der Bundeswehr gebündelt und ausgebaut werden. Im Berliner Verteidigungsministerium soll es dafür eine eigene Stabsstelle oder Abteilung der Bundeswehr geben.

Bundeswehr will Cyber-Attacken abwehren

„Die Bundeswehr reagiert mit ihrer neuen Strategie auf die steigende Bedeutung der digitalen Kriegsführung“, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen wie den Bundestag oder mehrere US-Behörden sowie die Attacke auf das iranische Atomprogramm hätten gezeigt, welche Bedeutung IT-Systeme bei der Auseinandersetzung zwischen Staaten schon heute haben. Rohleder: „Die Operation im Cyberraum ist bereits heute für viele Staaten weltweit ein probates Mittel.“

Aus Sicht des BITKOM kann eine neue Organisationsstruktur der Bundeswehr aber nur der erste Schritt sein. So müssten für den Aufbau eines Cyber-Kommandos mehr Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden.

Beim Einkauf von Hard- und Software sollte aus BITKOM-Sicht in Zukunft die schnelle technische Entwicklung im IT-Bereich mit kürzeren Beschaffungszyklen berücksichtigt werden. Notwendig sei zudem eine bessere Vernetzung der Bundeswehr mit NATO und EU bei der Abwehr von Cyberattacken.

„Eine große Herausforderung ist für die Bundeswehr die Gewinnung von ausreichend vielen IT-Experten“, sagte Rohleder. Notwendig sei zudem die weitere strategische Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, um Erfahrungen und Know-how austauschen zu können.