Internet-Nutzer pragmatisch trotz Angst vor Datenmissbrauch
67 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland verzichten bewusst auf bestimmte Online-Dienste, wenn sie dort persönliche Daten wie Name, E-Mail-Adresse oder Geburtsdatum angeben müssen. Grund ist die Sorge vor Datenmissbrauch, wie eine aktuelle Studie des Digitalverbands BITKOM zeigt. Trotzdem handeln die meisten Internet-Nutzer pragmatisch.
87 Prozent derjenigen, die zum Beispiel auf soziale Netzwerke oder Online-Speicherdienste verzichten, befürchten die Weitergabe ihrer Daten an Dritte. Fast genauso viele wollen aus Angst vor Datenmissbrauch keine unerwünschte Werbung erhalten (83 Prozent), fürchten eine Speicherung ihres Nutzungsverhaltens (82 Prozent) oder halten die Anbieter für nicht vertrauenswürdig (81 Prozent).
Pragmatismus trotz Angst vor Datenmissbrauch
Gleichzeitig gehen die deutschen Internet-Nutzer pragmatisch mit dem Datenschutz um. Fast drei Viertel (73 Prozent) sagen, dass die Benutzerfreundlichkeit von Online-Diensten nicht unter überzogenen Regeln gegen Datenmissbrauch leiden darf. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) findet es gut, wenn die Dienste durch die Auswertung von persönlichen Daten einfacher zu handhaben sind.
Ein Grund für die Verunsicherung vieler Internet-Nutzer ist ein Mangel an Wissen über den Datenschutz. Laut Umfrage sagen 68 Prozent, dass ihnen Informationen darüber fehlen, was sie selbst gegen Datenmissbrauch im Internet tun können.
Jeder zehnte Internet-Nutzer muss bestimmte Online-Dienste nutzen, so z.B. beruflich. Besonders aktiv beim Schutz ihrer der eigenen Privatsphäre vor Datenmissbrauch sind die Nutzer sozialer Netzwerke. Drei Viertel (75 Prozent) haben sich mit den Privatsphäre-Einstellungen ihres für sie persönlich wichtigsten Netzwerks beschäftigt. 60 Prozent haben sich nicht nur damit auseinandergesetzt, sondern die Einstellungen danach verändert. 15 Prozent haben keine Änderungen vorgenommen.