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Internet-Nutzer pragmatisch trotz Angst vor Datenmissbrauch

25.09.2015 von

Datenmissbrauch67 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland verzichten bewusst auf bestimmte Online-Dienste, wenn sie dort persönliche Daten wie Name, E-Mail-Adresse oder Geburtsdatum angeben müssen. Grund ist die Sorge vor Datenmissbrauch, wie eine aktuelle Studie des Digitalverbands BITKOM zeigt. Trotzdem handeln die meisten Internet-Nutzer pragmatisch.

87 Prozent derjenigen, die zum Beispiel auf soziale Netzwerke oder Online-Speicherdienste verzichten, befürchten die Weitergabe ihrer Daten an Dritte. Fast genauso viele wollen aus Angst vor Datenmissbrauch keine unerwünschte Werbung erhalten (83 Prozent), fürchten eine Speicherung ihres Nutzungsverhaltens (82 Prozent) oder halten die Anbieter für nicht vertrauenswürdig (81 Prozent).

Pragmatismus trotz Angst vor Datenmissbrauch

Gleichzeitig gehen die deutschen Internet-Nutzer pragmatisch mit dem Datenschutz um. Fast drei Viertel (73 Prozent) sagen, dass die Benutzerfreundlichkeit von Online-Diensten nicht unter überzogenen Regeln gegen Datenmissbrauch leiden darf. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) findet es gut, wenn die Dienste durch die Auswertung von persönlichen Daten einfacher zu handhaben sind.

Ein Grund für die Verunsicherung vieler Internet-Nutzer ist ein Mangel an Wissen über den Datenschutz. Laut Umfrage sagen 68 Prozent, dass ihnen Informationen darüber fehlen, was sie selbst gegen Datenmissbrauch im Internet tun können.

Die Ergebnisse der BITKOM-Studie zeigen, dass viele Internet-Nutzer trotz der Bedenken pragmatisch mit dem Thema Datenschutz umgehen. Fast neun von zehn (87 Prozent) Befragten nutzen bestimmte Online-Dienste, obwohl sie kein volles Vertrauen haben, dass diese die gesetzlichen Vorgaben gegen Datenmissbrauch in Deutschland einhalten. Als Grund sagen 72 Prozent, dass sie den Dienst nützlich finden. Fast einem Drittel (31 Prozent) ist die Einhaltung des Datenschutzrechts „nicht so wichtig“.

Jeder zehnte Internet-Nutzer muss bestimmte Online-Dienste nutzen, so z.B. beruflich. Besonders aktiv beim Schutz ihrer der eigenen Privatsphäre vor Datenmissbrauch sind die Nutzer sozialer Netzwerke. Drei Viertel (75 Prozent) haben sich mit den Privatsphäre-Einstellungen ihres für sie persönlich wichtigsten Netzwerks beschäftigt. 60 Prozent haben sich nicht nur damit auseinandergesetzt, sondern die Einstellungen danach verändert. 15 Prozent haben keine Änderungen vorgenommen.

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