Online-Banking-Skandal: Auch O2-Kunde betroffen
Nicht nur Mobilfunk-Kunden der Deutschen Telekom wurden Opfer von Online-Banking-Betrügern. Auch in mindestens einem Fall verschafften sich Kriminelle Zugang zum Konto eines O2-Kunden.
Die Kriminellen hatten sich nicht nur den Zugang zu den Online-Banking-Accounts ihrer Opfer, sondern auch zu deren Mobilgeräten verschafft. Über die abgezweigten mTAN-Nummern gelang ihnen letztlich die Überweisung der Beträge auf eigene Konten per Online-Banking.
Nach Informationen, die der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) vorliegen, zieht der Online-Banking-Skanadal damit immer weitere Kreise. Mittlerweile gehe es um einen Gesamtschaden von rund zwei Millionen Euro.
Online-Banking-Skandal: Wohl zwei Millionen Euro Schaden
Die Täter gingen dabei deutlich aufwändiger vor als bei bisherigen vergleichbaren Fällen. So wurde ein Spionage-Trojaner auf den PCs der Betroffenen gebracht. Einmal im Besitz der Zugangsdaten zum Konto gekommen holten sich die Betrüger eine SIM-Karte mit der entsprechenden Telefonnummer direkt bei dem Mobilfunk-Provider ab. Um dies zu schaffen, tarnten sie sich als Mitarbeiter eines Mobilfunk-Shops, mit dem der Provider zusammenarbeitet.
Bei der Telekom fiel das zunächst niemandem auf, der für die Kooperationen zuständig war. Inzwischen aber, so die Telekom gegenüber der SZ, habe man die Identifikations-Maßnahmen offizieller Handelspartner verschärft, so dass die Masche nicht mehr funktionieren dürfte. Nun dürfte der O2-Betreiber Telefónica nachziehen.