Telekom soll Vectoring im Nahbereich einsetzen dürfen
Die Bundesnetzagentur will der Deutschen Telekom den Einsatz der Vectoring-Technik im sogenannten Nahbereich erlauben. Laut einem Entscheidungsentwurf der Bonner Behörde kann die Telekom so Wettbewerber unter bestimmten Bedingungen vom Zugang zur sogenannten letzten Meile der Anschlussleitung ausschließen.
In einem Konsultationsverfahren können sich Betroffene noch zu dem Entwurf der Bundesnetzagentur zum Thema Vectoring äußern. Präsident Jochen Homann bezeichnete den Vectoring-Entwurf in einer Mitteilung der Bundesnetzagentur als „fairen Kompromiss“.
Vectoring soll bei Ausbau von Breitband-Internet helfen
Die Bundesnetzagentur möchte, dass der Ausbau von Breitband-Internet unter anderem mit Hilfe von Vectoring forciert wird. Auch künftig soll nach dem Willen der Behörde ein chancengleicher Wettbewerb zum Nutzen der Verbraucher sichergestellt bleiben. Gleichzeitig müssten aber alle Unternehmen faire und verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Investitionen haben.
Während die Telekom bis zum Jahr 2018 rund sechs Millionen Haushalten mit Hilfe von Vectoring mit schnellem Internet versorgen und hierfür rund eine Milliarde Euro investieren möchte, sehen Kritiker und Wettbewerber der Telekom sehen in der Glasfaser die Zukunft des Breitband-Internets in Deutschland.
Glasfasernetze ermöglichen deutlich schnellere Datenübertragungen als Vectoring, allerdings ist der flächendeckende Ausbau von Glasfasernetzen teuer. Vectoring gilt als Übergangstechnik, mit der die Ausbauziele der Bundesregierung schneller und günstiger zu erreichen sind. Diese sehen flächendeckende Download-Geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde bis zum Jahr 2018 vor.
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