Roaming: So nutzen die Deutschen ihr Handy im Ausland

25.08.2016 von

Sommer, Sonne, Urlaubsgrüße – immer mehr Deutsche nehmen ihr Mobiltelefon mit auf Reisen. Doch wie intensiv wird Roaming heute wirklich genutzt? mobilcom-debitel hat als erster deutscher Mobilfunkprovider die anonymisierten Daten der Roaming-Nutzung seiner Kunden ausgewertet und interessante Einblicke gewonnen, wie die Deutschen im Urlaub oder auf Geschäftsreise mit der Heimat in Verbindung bleiben.

Jeder dritte mobilcom-debitel Kunde mit Laufzeitvertrag (32 Prozent) hat im Kalenderjahr 2015 Roaming genutzt. Im Durchschnitt wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 pro Nutzer je 14,3 Minuten Voice-Telefonie, 9,2 SMS und 60,9 MB Daten per Roaming aus dem Ausland in Anspruch genommen. Die Zahl der versandten SMS ist dabei in den Jahren 2013 bis 2015 um 33 Prozent gesunken, die der Sprachminuten stieg auf das 1,5-Fache und das geroamte Datenvolumen hat sich sogar etwa vervierfacht. Die Urlaubs-Saison ist eindeutig die Hoch-Zeit des Roamings: Im August 2015 roamten 15 Prozent der Nutzer, im Juli und September noch 10 Prozent, im November dagegen nur 5 Prozent.

Rickmann von Platen, Geschäftsführer von mobilcom-debitel, kommentiert die Ergebnisse: „Die Daten zeigen, dass die Regulierung beim Roaming augenscheinlich Früchte trägt und immer mehr Kunden sorgenfrei das Angebot nutzen. Das Smartphone wird damit auch im Urlaub zu einer universellen Fernsteuerung des Alltags der Reisenden.“ Auf der Basis der bisherigen Entwicklung geht von Platen davon aus, dass im Urlaubsmonat August 2016 erstmals die Marke von 100 MB Datenvolumen pro roamendem Kunden erreicht wird.

Das Ranking der Quell-Länder der Roaming-Nutzung entspricht relativ deutlich den touristischen Vorlieben der Deutschen: 17 Prozent des gesamten Roamingaufkommens entfielen 2015 auf Spanien. Italien folgt auf Platz 2 mit 15 Prozent, Österreich belegt mit 11 Prozent Platz 3 vor Frankreich mit 8 Prozent. Beim Abgleich mit den Herkunfts-Bundesländern der Nutzer lässt sich der „kleine Grenzverkehr“ mit dem Nachbarland klar in der Roaming-Nutzung erkennen: 25 Prozent des Roamingaufkommens von Privatnutzern aus Bayern etwa fallen in Italien an, 21 Prozent in Österreich, Spanien folgt hier erst mit 12 Prozent auf Platz 3. Bei Saarländern liegt Frankreich mit 24 Prozent auf Platz 1, bei Nutzern aus Mecklenburg-Vorpommern Schweden mit 13 Prozent.

Die Intensität der Roaming-Nutzung scheint also von der wirtschaftlichen Stärke eines Bundeslandes und damit dem Reisevolumen sowie von der Grenzlage abzuhängen. So könnte das schwache Abschneiden Berlins im Fehlen eines direkten Nachbarlandes begründet sein.

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