Umfrage: Smartphone ersetzt Digitalkamera
Das Smartphone ist zum Schweizer Taschenmesser geworden. MP3 Player, Taschenlampe, Navigations-Gerät oder eben Telefon all diese Funktionen vereint heutzutage das Smartphone. Auch Fotos werden nicht nur öfter, sondern auch immer häufiger mit dem Smartphone gemacht. Digitalkameras verlieren damit zunehmend an Bedeutung. Der Digitalverband Bitkom hat sich genauer mit der Entwicklung von der Digitalkamera zum Smartphone auseinandergesetzt und interessante Ergebnisse herausgefunden.
So fotografieren mehr 48 Millionen Deutsche also rund 69 Prozent mit dem Smartphone. Damit wird das Smartphone nicht nur zur Alltagskamera, sondern ersetzt auch die Digitalkamera. So benutzen 35 Prozent Kompaktkameras, 15 Prozent Systemkamera mit Wechselobjektiv und weitere 15 Prozent hochwertige digitale Spiegelreflex-Kameras.
„Wir beobachten, wie Smartphones insbesondere Digitalkameras aus den unteren Preissegmenten vom Markt verdrängen“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics und Digital Media, im Vorfeld der Foto-Messe Photokina. „Die neuen Smartphone-Modelle können bei der Bildqualität mit digitalen Kompaktkameras mithalten.“ Die sinkende Bedeutung von Digitalkameras wird besonders in den Verkaufszahlen deutlich. So wurden im Jahr 2008 rund 9,3 Millionen Digitalkameras verkauft, während erste Prognosen für dieses Jahr nur 2,8 Millionen verkaufte Digitalkamera prognostizieren.
Ein Grund vor allem für die steigende Beliebt von digitaler Fotografie sind soziale Netzwerke. So werden Fotos nicht nur über Facebook getauscht, sondern auch über Fotoplattformen wie Instagram oder Messenger Diensten wie Snapchat und Whatsapp. Gerade spontan Fotografie oder Schnappschüsse sind bei 74 Prozent aller Befragten beliebt, aber auch Erinnerungsfotos von Ereignissen, Urlaub etc. sind bei 55 Prozent der Befragten beliebt.