Smartphone am Fahrradlenker: Strafen sollen strenger werden
Als Fahrradfahrer fühlt man sich oft vogelfrei. In einer perfekten Symbiose aus Rad-, Fußgängerweg und Straße werden Ampeln und Wartezeiten umfahren. Doch dass die Straßenverkehrsordnung auch für Fahrradfahrer gilt, merkt man meistens erst im Dialog mit der Polizei. Ein immer wieder beliebtes Problem ist das Smartphone am Lenker. Mit einem Auge auf der Straßen, mit dem anderen auf WhatsApp oder Google Maps.
Sowohl in Deutschland als auch in der Hochburg des Drahtesels den Niederlanden wird jetzt über ein Verbot oder zumindest die Verschärfung der Strafen diskutiert. In den Niederlanden kündigte die Infrastrukturministerin Melanie Schultz van Haegen ein Verbot für das Smartphone am Fahrradlenker an. So soll die Nutzung des Smartphones, während der Fahrt verboten werden. Das bedeutet kein Versenden von Nachrichten oder Spielen. Dabei ist es egal, ob das Smartphone in der Hand liegt oder Lenker befestigt ist. Lediglich eine Freisprecheinrichtung soll erlaubt bleiben.
Auch in Deutschland sieht es ähnlich aus. So müssen Radfahrer, die sich während der Fahrt mit ihrem Smartphone ablenken, mit härteren Strafen rechnen. Nach dem Plan von Verkehrsminister Alexander Dobrindt soll das Bußgeld von 25 Euro auf 55 Euro steigen, für die, die während der Fahrt auf dem Smartphone tippen oder im Internet surfen. Der Plan schließt alle Geräte ein auch eBook Reader und Tablets. Auch in Deutschland sollen nur die akustischen Funktionen wie die Sprachsteuerung oder der Vorlese-Modus erlaubt bleiben.