Bundesnetzagentur will Abzock-Anrufe stoppen
Die Bundesnetzagentur will bis zum 15. Januar durch Preisansagen der Mobilfunkanbieter teure Rückrufe bei sog. "Ping-Anrufen" eindämmen. Die Preisansagen sollen für die 20 Länder geschaltet werden, die für die Abzock-Masche genutzt werden.
Das Prinzip der Betrüger ist einfach: Millionenfach werden Handynummern nur ganz kurz angewählt. Wenn der angerufene Mobilfunkteilnehmer dann aus Neugierde die im Display angezeigte Nummer zurückruft, entstehen ihm dadurch immense Kosten.
Das Ganze funktioniert nur deshalb so gut, weil die hierzu genutzten internationalen Vorwahlen leicht mit deutschen Vorwahlen verwechselt werden können. Wer auf die Masche hereinfällt und zurückruft, wird mit schwer verständlichen Bandansagen möglichst lange in der Leitung gehalten, wodurch die hohen Kosten zustande kommen.
Durch die von der BNetzA geforderte Preisansage wird der Rückrufende ab dem 19. Januar auf die anfallenden Kosten hingewiesen und kann rechtzeitig wieder auflegen, sodass ihm keine Kosten entstehen. Die Bundesnetzagentur hofft so, das Geschäftsmodell der Betrüger unattraktiv zu machen.
Folgende Ländervorwahlen sind von der Maßnahme betroffen: Burundi (00257); Tschad (00235); Serbien (00381); Seychellen (00248); Tunesien (00216); Elfenbeinküste (00225); Guinea (00224); Sudan (00249); Marokko (00212); Tansania (00255); Benin (00229); Mali (00223); Uganda (00256); Madagaskar (00261); Albanien (00355); Bosnien-Herzegowina (00387); Somalia (00252); Liberia (00231); Malediven (00960); Jemen (00967); Mazedonien (00389); Sierra Leone (00232)