"EDEKA mobil" wechselt von Vodafone zur Telekom
EDEKA wird sein Mobilfunk-Produkt zukünftig über das Netz der Telekom abwickeln. Bislang war Vodafone der Partner der Marke "EDEKA mobil". Die Telekom stellt dem Lebensmittelhändler hierzu sein LTE-Netz zur Verfügung.
Nahezu alle Lebensmittel-Discounter bieten mittlerweile ein eigenes Mobilfunk-Angebot: Aldi, Lidl, Netto und auch Edeka. "EDEKA mobil" heisst das Produkt, welches bislang über das Vodafone-Netz abgewickelt wurde. Allerdings durfte EDEKA wie bei Resellern üblich nicht das schnelle LTE-Netz von Vodafone nutzen. Dies war dem Anbieter offenbar ein Dorn im Auge und daher wohl nun auch der Wechsel zur Telekom.
Telekom öffnet sein LTE-Netz für Reseller
Im ersten Quartal 2018 sollen die neuen EDEKA-Tarife an den Start gehen. Der Name wird dann "EDEKA smart" lauten und eher auf Leistung denn auf "billig" setzen. Das Tarifportfolio soll auf dem Magenta-Tarifportfolio der Telekom basieren. Ob hiermit die Vertrags-Tarife oder das Prepaid-Portfolio gemeint ist wurde als der Meldung leider nicht klar.
Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom, äußerte sich zur Kooperation mit EDEKA wie folgt:
"Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit EDEKA – basierend auf unseren Magenta-Tarifen – ein Premium-Mobilfunkprodukt für den Lebensmitteleinzelhandel entwickeln konnten, welches neue Qualitätsstandards setzt und sich abseits der zahlreichen Discountansätze im Einzelhandelsumfeld positioniert. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft können wir dem gemeinsamen Qualitätsanspruch von Telekom und EDEKA gerecht werden und uns somit vom Wettbewerb differenzieren."
Ob dieser Schritt generell ein Ende der Leistungsbeschneidung von Mobilfunk-Resellern ein läutet bleibt abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass nun auch andere Discounter die volle LTE-Leistung ihres jeweiligen Netzbetreibers abfordern werden. Bislang waren Telekom und Vodafone zum Schutz ihrer Hauptmarken noch sehr vorsichtig. Sogar die Discount-Töchter "otelo" und "congstar" mussten sich bisland mit technischen Beschränkungen bei der Internet-Geschwindigkeit herumschlagen. Damit dürfte bald Schluss sein.