T-Mobile US übernimmt Sprint
Die Telekom-Tochter T-Mobile US übernimmt den US-Telco Anbieter Sprint. Aus der Fusion beider Unternehmen entsteht ein mächtiger Wettbewerber für die beiden führenden Anbieter AT&T und Verizon.
Dem Megadeal zwischen der Nummer 3 (T-Mobile) und Nummer 4 (Sprint) des US-Telco-Marktes müssen die Kartellbehörden allerdings noch offiziell zustimmen. Nach den Vorstellungen von Sprint und T-Mobile sollte dies möglichst schnell geschehen, denn schon im November 2018 werden in den USA neue Frequenzen versteigert. In diesem Bieterverfahren hätte eine gemeinsame Company natürlich bessere Chancen gegen AT&T und Verizon, als wenn die Firmen dies alleine stemmen müssten.
Kommt die Fusion zustande, dann hätte der neue Telco-Riese 127 Mio. Kunden. Zum Vergleich: AT&T kommt ebenfalls auf 127 Mio. Kunden, Verizon zählt derzeit 116 Mio. Kunden. Die Fusion ist für die Deutsche Telekom wichtig. Schon heute steuert das US-Geschäft etwa 50 Prozent zum Konzernumsatz bei.
Bei der Fusion der beiden Telcos handelt es sich übrigens bereits um den dritten Versuch. Bei den vorangegangen Versuchen innerhalb der letzten vier Jahre war man sich nicht über die Machtverhältnisse im neuen, fusionierten Unternehmen einig geworden. Diese Unstimmigkeiten sind nun aus dem Weg geräumt. Die Telekom wird zwar nur 42 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, dafür aber zusätzliche Stimmrechte von Sprint erhalten und so mit 69 Prozent der Stimmrechte insgesamt das Sagen haben. Der Chef von T-Mobile US John Legere wird das neue Unternehmen führen.