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Huawei überholt Apple bei Handyverkäufen

01.08.2018 von

Es hatte sich schon länger angedeutet: Huawei hat in Q2 2018 erstmals mehr Smartphones verkauft als Apple. Als nächstes peilt der chinesische Hersteller nun den Konkurrenten Samsung aus Korea an - und der ist nicht mehr weit voraus.

Da dürften die Sektkorken in China besonders laut geknallt haben: Laut den Daten der Analyse-Unternehmen IDC und Canalys hat Huawei im zweiten Quartal 2018 knapp über 54 Mio. Handys verkauft. Apple konnte im gleichen Zeitraum lediglich knapp über 41 Mio. iPhones absetzen - einen so deutlichen Vorsprung für Huawei hatte im Vorfeld niemand erwartet.

Marktführer Samsung liegt mit 71,5 Mio. verkauften Smartphones zwar noch deutlich vor Huawei, die Betonung liegt aber auf noch. Huawei wuchs gegenüber dem Vorjahrsquartal um sensationelle 40 Prozent! Der Gesamtmarkt dagegen schrumpfte um ca. 1,8 Prozent auf 342 Mio. Geräte.

Verkaufte Handys in Q2 2018 weltweit

Samsung und Apple spürten den Rückgang im Smartphone-Absatz im Gegensatz zu Huawei deutlich: Samsung musste gegenüber Q2 2017 sogar einen Verlust von ca. 10 Prozent verkraften. Wenn sich diese Entwicklung so weiter fortsetzt, könnten Huawei Samsung noch in diesem Jahr vom Thron der Handyverkäufe stürzen - und im Moment ist nicht absehbar, dass sich der Trend zu Gunsten von Samsung oder Apple ändern würde.

Auch die anderen chinesischen Hersteller wie Oppo und vor allem Xiaomi wuchsen stark. Es scheint so, als ob die Hersteller aus den USA in den anderen asiatischen Staaten wie Japan, Korea und Taiwan den China-Herstellern wg. der geringeren Kosten nichts entgegen zu setzen haben. LG, Sony und vor allem HTC kämpfen schon seit längeren mit ihren Absatz-Zahlen, obwohl die Geräte regelmäßig mit guten Testergebnissen glänzen.

Über den Gewinn sagen die Absatzzahlen freilich wenig aus: Da vor allem Apple seine iPhones immer noch zu Höchstpreisen verkauft, konnte sich der US-Hersteller in Sachen Gewinn zuletzt über neue Rekordzahlen erfreuen. Wie lange die Verbraucher allerdings noch bereit sind, die hohen Preise für iPhones zu zahlen, bleibt abzuwarten.