Shoelace: Google startet neuen Facebook-Konkurrenten
Nachdem Google sein soziales Netzwerk "Google+" kürzlich abgeschaltet hat und die App "Google Allo" ebenfalls eingestellt wurde, steht der Internet-Gigant derzeit ohne eine Anwendung da, die in Konkurrenz zu Facebook steht. Dies soll sich mit "Shoelace" nun ändern. Die neue Anwendung wird derzeit in New York getestet und weist interessante Unterschiede zu Facebook auf.
Shoelace soll Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenführen
Shoelace ist eine Anwendung, die Menschen per Internet dabei helfen soll, sich im realen Leben zu vernetzen. Über die Shoelace-App sollen die Nutzer Gleichgesinnte für gemeinsame Aktivitäten finden und sich mit diesen verabreden - zum Beispiel zum Joggen, zur Weinprobe, um die Hunde ausführen oder wozu auch immer! Diese Kernaufgabe der Anwendung erklärt denn auch den Namen des neuen Tools: Shoelace bedeutet übersetzt Schnürsenkel und soll zum Ausdruck bringen, dass man Menschen verbinden möchte.
Shoelace ist anders als Facebook
Während sich die Nutzer von Facebook überwiegend mit tollen Fotos von hübschen Menschen schönen Stränden und schnellen Autos gegenseitig beeindrucken wollen, ist der Ansatz von Shoelace ein ganz anderer. Die Nutzer können sich zwar wie bei Facebook online kennenlernen und connecten, sollen bzw. können die Bekanntschaft dann aber von der Online- in die Offline-Welt übertragen. Die "Hallo-guckt-mal-alle-wie-toll-ich-bin" Mentalität von Facebook soll also einer direkten 1 zu 1 Kommunikation weichen.
Basis von Shoelace sind gleiche Interessen und Hobbys
Da die Basis des Kennenlernens ähnliche Interessen oder Hobbies sind, dürften viele Nutzer Shoelace vor allem dazu nutzen, Gleichgesinnte für das "echte Leben" zu finden. Es geht also im Gegensatz zu Facebook nicht darum, "Likes" und Follower zu sammeln, sondern sich tatsächlich kennenzulernen.
Start von Shoelace in New York
Shoelace wird vom Google Team für Experimente namens "Area 120" entwickelt und zunächst nur in New York angeboten. Hier will man testen und sehen, wie die Menschen mit der App umgehen. Um mitzumachen muss man New York wohnen, einen Google Account besitzen und von einem anderen Shoelace-Nutzer eingeladen werden.
Ob und wann Google die Anwendung national und international ausrollt, wurde bislang nicht mitgeteilt. Man darf davon ausgehen, dass Google von seinen bisher eher mäßigen Erfolgen gelernt hat und zunächst abwartet, wie das Echo der Nutzer ausfällt. Fällt es nicht so gut aus, wird das Projekt sicherlich wieder eingestampft. Fällt es dagegen gut aus, dürfte Facebook - sowieso bereits im Sinkflug - kalte Füße bekommen.