Huaweis AppGallery nimmt Fahrt auf
Huaweis Alternative zum Google AppStore wird bei Entwicklern immer beliebter. Mittlerweile haben sich weltweit bereits 1,5 Millionen Entwickler für die Huawei eigene Plattform zur Entwicklung von Apps angemeldet.
Durch den US-Bann gegen Huawei darf der Hersteller auf neuen Smartphones keine Google-Services mehr aufspielen. Dazu gehört auch der Google Play Store, die zentrale Schaltstelle für Smartphone-Apps.
Damit die Käufer der neuen Huawei-Geräte dennoch die Möglichkeit bekommen, neue und beliebte Apps zu installieren, hat Huawei den eigenen App-Store ("Huawei AppGallery") in letzter Zeit mit hohen Investitionen stark gepusht. Im Zentrum standen dabei Angebote an App-Entwickler, um diese zur Programmierung von Apps für das HMS (Huawei Mobile System) zu entwickeln.
Offenbar tragen diese Bemühungen langsam Früchte: Es gibt mittlerweile bereits über 60.000 Apps in der AppGallery von Huawei - und täglich kommen viele neue Apps hinzu. Für Entwickler ist das HMS attraktiv, weil Huawei zum einen im Vergleich zu Google nur geringe Abgaben verlangt und zum anderen viele Nutzer auf die neuen Apps aufmerksam werden, weil es im Vergleich zu Googles AppStore eben weniger Alternativen gibt.
Der US-Bann könnte zu einem Problem werden - für Google!
Diese Entwicklung dürfte vor allem einer Firma gar nicht gefallen: Google! Bislang waren die Aufgaben klar verteilt: Huawei hat Smartphones hergestellt und Google die Software. Nun erwächst mit Huawei plötzlich ein ernst zu nehmender Gegner für Google, weil Huawei notgedrungen auch in Software investieren muss. Wenn es beim US-Bann gegen Huawei bleiben sollte, sind Huawei-Smartphones zukünftig für Google passé. Schlecht für Google, denn Huawei ist nach Samsung weltweit der zweitgrößte Hersteller von Handys.