Das Smartphone: Der größte gesellschaftliche Game-Changer seit Erfindung des Fernsehens?
Gut 15 Jahre ist es her, dass Steve Jobs das erste iPhone präsentierte – und damit das erste Smartphone nach heutigem Verständnis. Seitdem haben sich die Geräte in den meisten Ländern der Erde zu unverzichtbaren Begleitern der Bevölkerungsmehrheit entwickelt. Einen ähnlichen gesellschaftlichen Impakt eines einzelnen Geräts schaffte zuvor nur der Fernseher und davor das Radio. Doch wie wirkt das smarte Handy auf uns als Gesellschaft aus? Und welche Vor- und Nachteile bringt es mit sich?
Smart in Zahlen: Wie tief das Smartphone verwurzelt ist
Das Smartphone gehört zu den Technologien, die unsere gesamte Welt verändert haben und weiterhin verändern. Davon ist kein Land ausgeschlossen. Weltweit nutzen nach Angaben des „Global Overview Report Digital 2022“ bereits zwei Drittel aller Menschen auf der Erde ein modernes Mobiltelefon. Das sind bei einer derzeitigen Weltbevölkerung von etwa 8 Milliarden Menschen (Stand: November 2022) ganze 5,36 Milliarden Nutzer:innen.
Werfen wir einmal einen Blick in unser Land: Nach Angaben von Statista nutzen in Deutschland 62,6 Millionen Menschen ein smartes Handy. Das sind bei einer Bevölkerungszahl von 84,1 Millionen Deutschen (Stand: 2022) rund drei Viertel aller Einwohner:innen. Im kommenden Jahr 2023 sollen es, der Prognose von Statista zufolge, dann sogar 68,6 Millionen Nutzer:innen hierzulande sein.
Die ältere Bevölkerungsschicht hinkt, wie es bei moderner Technik durchaus nicht unüblich ist, ein wenig hinterher. Denn mehr als die Hälfte aller über 65-Jährigen in Deutschland nutzt kein smartes Mobiltelefon. Die Nutzungszahlen für Laptops und Desktop-PCs unterscheiden sich davon allerdings nur wenig – es scheint sich hier also nicht um ein handyspezifisches Phänomen zu handeln.
Besonders spannend wird es zudem bei einem Blick auf die Anwendungsfelder der Smartphone-Nutzung:
• Eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass 100 Prozent die Standardfunktion Telefonie nutzen.
• Von Foto- und Videokamera machen 90 Prozent der User:innen Gebrauch.
• Die Suchmaschine nutzen 79 Prozent aller Besitzer:innen smarter Handys, um Dinge im Internet zu recherchieren oder verschiedene Dienste in Anspruch zu nehmen.
• Rund zwei Drittel hören Musik (69 Prozent) oder lesen Nachrichten (69 Prozent).
• In sozialen Netzwerken bewegen sich immerhin 68 Prozent.
• Die Nutzung mobiler Navigations- und Kartendienste wussten 64 Prozent zu schätzen.
• Es folgen auf diese Zahlen Kurznachrichtendienste wie Telegram, Threema und WhatsApp mit 62 Prozent, die Weckerfunktion mit 61 Prozent und SMS mit 58 Prozent sowie E-Mails mit 53 Prozent.
• Knapp die Hälfte aller User:innen nutzt Online-Banking (46 Prozent) und Gesundheits-Apps (45 Prozent) oder geht online shoppen (43 Prozent).
• Jede:r Fünfte nutzt Dating-Dienste (22 Prozent) und jeder Sechste eine Ticket-Funktion – etwa für die Deutsche Bahn oder Flugreisen (17 Prozent).
Smarte Gesellschaft: Wie die Super-Handys unser Leben verändern
Tiefgreifende digitale Partizipation aller Schichten und Altersgruppen
Die „Super-Handys“ verändern das gesellschaftliche Leben auf ganz verschiedenen Ebenen – auch auf einer politischen. So bieten die Geräte Menschen aller Schichten und Altersgruppen die Möglichkeit, digital zu partizipieren.
Damit kann jede:r, der ein smartes Telefon besitzt, auf einfache Weise an gesellschaftlich relevanten Prozessen teilhaben. Politische Entscheidungen können dabei unterstützt oder kritisiert werden, direkte Initiativen und Kampagnen lassen sich im Handumdrehen unterschreiben oder fördern und es findet ein umfassender und komplexer Austausch statt.
Ein Beispiel sind formelle Planungsprozesse wie etwa Verkehrs- oder Stadtplanung. War es früher doch schwieriger, dass jede:r Einzelne sich an entsprechenden Prozessen beteiligte, kann die moderne Technik Barrieren überwinden und beispielsweise bewegungseingeschränkte Menschen integrieren. Dabei kommt die oft intuitivere Bedienung der mobilen und kleinen Geräte im Vergleich zu etwas Desktop-PCs auch unerfahrenen Nutzer:innen zusätzlich zugute.
Inzwischen werden ganze Dissertationen zu genau diesen Themen im Zusammenhang mit smarten Handys geschrieben. Dort wird die Partizipation dann etwa folgendermaßen positiv hervorgehoben:
„Fähigkeiten und kreative Ideen der Menschen fließen nicht mehr hauptsächlich in klassische Erwerbsarbeit, sondern können in der Freizeit genutzt und eingesetzt werden. ‚Unternehmen sind meist nicht in der Lage, die Kreativität ihrer Mitarbeiter im Job richtig zu nutzen. Die toben sich woanders aus, verwirklichen sich privat, und tun damit auch etwas für andere.‘ so der Organisationsforscher Al-Ani (2014). Die Menschen haben damit einerseits die Tools, aber auch ‚mehr Zeit zum Weltverbessern‘ (Albers 2010) – um diesen kognitiven Überschuss sinnvoll zu nutzen. […]
Auf eine andere Altersgruppe bezogen, aber mit ähnlichen Auswirkungen auf partizipative Verfahren wird immer wieder von einer zeitreichen Gesellschaft gesprochen. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass sich mehr ältere, gut gebildete Menschen nach den Erwerbsjahren an Politik und gesellschaftlichen Aufgaben engagiert beteiligen.“
(Stefan Höffken: Mobile Partizipation – Wie Bürger mit dem Smartphone Stadtplanung mitgestalten, S. 36-37)
Dass ausgerechnet das Smartphone solch eine Beteiligung ermöglicht, war vor einigen Jahren sicherlich noch undenkbar. So wurde vor allem medial meist vorwiegend auf die Probleme aufmerksam gemacht, die eine gesteigerte Nutzung der Geräte mit sich bringt. Auszublenden sind diese trotz der positiven Aspekte immer noch nicht. Gerade das „neue“ Suchtverhalten, das smarte Handys mit sich bringen oder fördern können, stellt ein ernstzunehmendes Problem dar.
Neue Süchte und veränderte psychische Störungen
Viele Menschen tragen ihr Mobiltelefon stets bei sich, sind rund um die Uhr erreichbar und haben das Gefühl, viel zu oft auf den kleinen Bildschirm zu schauen. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass sie deshalb gleich ein ungesundes Nutzungsverhalten aufweisen oder dass gar von einer Sucht die Rede sein kann.
Diese Sucht, die sogenannte Handysucht, gibt es aber tatsächlich. Zwar ist sie nicht offiziell als anerkannte Krankheit gelistet, Expert:innen allerdings sind der Ansicht, dass sich Kriterien der „Internet Gaming Disorder“ (Online-Spielsucht) auch auf andere Internetanwendungen und Verhaltensweisen mit digitalen Geräten übertragen lassen.
Detlef Scholz vom Kompetenzzentrum für exzessive Mediennutzung und Medienabhängigkeit der ESM in Schwerin erklärt, dass die Erfüllung von fünf von neun bestimmten Kriterien auf ein Suchtverhalten hinweist. Dazu gehören beispielsweise Entzugserscheinungen wie Nervosität oder Unruhe, wenn das Handy längere Zeit nicht genutzt wurde. Auch ein abnehmendes Interesse an anderen Aktivitäten aufgrund der Lust an der Smartphone-Nutzung ist ein ungutes Zeichen.
Diese und weitere Effekte lassen sich übrigens auf neurowissenschaftlicher Ebene vor allem darüber erklären, wie die meisten Anwendungen für intelligente Mobiltelefone heute programmiert sind. Nämlich so, dass sie unser inneres Belohnungssystem aktivieren.
Hören wir dann beispielsweise das Eingangssignal einer neuen Nachricht und erscheint ein Hinweis dazu auf dem Display, reagiert unser Körper und schüttet Dopamin aus. Der Effekt des glückbringenden Botenstoffs: Wir finden Gefallen an der „Belohnung“ und möchten immer mehr davon.
Eine Studie dreier Psychologinnen und Gesundheitsforscherinnen konnte zeigen, dass gerade das Spielen von Videogames sowie das Anschauen von Filmen und Serien per Mobiltelefon Risikofaktoren für eine problematische Nutzung der Geräte darstellen. Die Nutzung für Sportwetten oder Online-Glücksspiele konnte im Rahmen der Studie hingegen nicht mit Risikoverhalten in Verbindung gebracht werden.
Insgesamt müssten die deutlich festgestellten Risikomuster von 30 Prozent der Studienteilnehmer:innen aber Maßnahmen zur Prävention nach sich ziehen – so die Forscher:innen.
Die modernen Geräte fördern darüber hinaus teilweise Einsamkeit und Isolation, vor allem unter jungen Menschen. Dabei werden Kontakte via Internet und Messenger-Dienst häufig als ausreichend eingestuft. „Realer“ Kontakt hingegen leidet nicht selten darunter.
Das wiederum bedingt verschiedene psychologische Probleme unter Jugendlichen. Ältere Menschen hingegen können dank „WhatsApp“ und „Zoom“ via Smartphone besser sozial eingebunden werden. Hier handelt es sich somit um ein zweischneidiges Schwert.
Das Ende jeder Langeweile
Während die unkontrollierte Nutzung der smarten Mobilgeräte negative Konsequenzen haben kann, ist genauso hervorzuheben, dass ihre moderate Nutzung durchaus ein Garant gegen die Langeweile ist.
Denn mit dem kleinen Alleskönner, der sich ständig und überall mit hinnehmen lässt, können Nutzer:innen nicht nur zuhause auf der Couch oder im Bett, sondern eben genauso unterwegs gegen langweilige Momente angehen.
Beim Warten auf die nächste Straßenbahn etwa versorgt sie der richtige Podcast auf den Ohren mit spannenden oder interessanten Berichten oder Gesprächen. Während der Fahrt mit der Bahn spielen sie ein Mobile Game, um danach ein Video im Netz zu schauen. Außerdem lässt sich zwischendurch Geschäftliches per E-Mail klären, was sonst zuhause gemacht werden müsste.
All das und vieles mehr war früher, ohne modernes Mobiltelefon, gar nicht oder zumindest nicht außerhalb der eigenen vier Wände möglich. Selbst dann waren für Aktivitäten wie Telefonieren und das spielen von Games mehrere elektronische Geräte notwendig.
Zwar tritt heute weniger oft Langeweile auf – das Ganze sehen manche aber ebenfalls kritisch. Denn die Langeweile, so schreibt es die Autorin Berit Dießelkämper, „war ein Moment der inneren Einkehr. Ein Moment der Einsamkeit, in dem man sich mit sich selbst konfrontiert sah. Wenn es besonders schlecht lief, begegnete man großen Fragen und Zweifeln.“ Mitunter geht dieser Zustand durch das Smartphone teilweise verloren.
Ein tiefgreifender Paradigmenwechsel des Medienkonsums
Gerade junge Menschen wissen ihre intelligenten Handys so zu nutzen, dass der Akku der Geräte Jahre hält und sozusagen nie leer geht. Powerbanks für unterwegs sorgen dafür, dass die Handys stets mit ausreichend Energie versorgt werden. Daraus ergibt sich, dass nicht nur die oben angesprochene Langeweile keine Chance mehr hat, Einzug in den Alltag zu halten. Vielmehr verändert die ständige Möglichkeit, über mobile Technik auf das Internet zuzugreifen, den Medienkonsum der meisten Menschen.
Allein die Digitalisierung übt sich in entscheidender Weise auf die Mediennutzung aus. Die ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie, die seit 1964 alle fünf Jahre den Medienkonsum der Bevölkerung in Deutschland erhebt, zeigte 2020 etwa Folgendes:
„On-Demand-Angebote, die eine individuelle Zusammenstellung von Inhalten einfacher machen denn je“, stellen eine ernsthafte Konkurrenz für das lineare Fernsehen und Radio dar. Das gilt vor allem für die jüngeren Generationen. Da smarte Telefone eine solche Nutzung sogar von unterwegs ermöglichen, geben sie dieser Entwicklung einen zusätzlichen Schub.
Ob nun Videos, Audioinhalte oder Texte genutzt werden – all das wird über den Zugang zu mobilem Internet zunehmend per Handy gemacht. Analoge Medien sind nach wie vor beliebt, die Digitalisierung macht es ihnen aber immer schwerer.
Neue und veränderte Umgangsformen in Sachen Dating
Während die Menschen früher Bars, Clubs oder Diskotheken besuchen oder einfach jemanden auf der Straße ansprechen mussten, um potenzielle Partner:innen kennenzulernen, ermöglichen Smartphones es heute, online und schnell Dates zu vereinbaren.
Apps wie Tinder, Grindr, OkCupid, Hinge oder ElitePartner verändern nicht nur das Dating-Verhalten, sondern auch das Liebes- und Sexleben vieler Menschen. Grundsätzlich haben die Apps keinerlei Moral und sie erzwingen zudem kein bestimmtes Verhalten ihrer Nutzer:innen. Sie orientieren sich allerdings an genau diesem.
Nicht wenige Date-Suchende belastet der Fakt, dass durch wenige Matches eine Art Bestätigung eigener Unsicherheiten gefördert wird: Sie schätzen sich dadurch erst recht als unattraktiv ein. Um anzukommen, werden dann Bilder retuschiert oder es werden bestimmte Beschreibungen angelegt, die vielleicht nicht authentisch sind, aber einen besseren Eindruck hinterlassen sollen.
Außerdem fördern die Apps die Tatsache, dass Dating als eine Sache neben anderen in den Alltag integriert wird. Mal eben ein Date nach dem Wocheneinkauf, weil XY in der Nähe wohnt, ist keine Seltenheit heutzutage.
Gleichzeitig profitieren von den Apps all jene, die einen so vollen Zeitplan haben, dass spontanes Kennenlernen kaum möglich ist. Auch beim Dating haben die Smartphones also ihr Für und Wider.
Berufe in arger Bedrängnis, Berufe von großer Nachfrage
Mobile Handys bieten die Möglichkeit, Medien, die ehemals nur in gedruckter, analoger Form verfügbar waren, digital auf dem Bildschirm von überall aus zu konsumieren. Das verändert nicht allein den generellen Medienkonsum – es verändert zudem die Arbeitswelt.
Beispielsweise sind Berufe in der Papier-Branche sowie Drucker- oder Toner-Jobs betroffen. Sie befinden sich teilweise schon seit Jahren in Bedrängnis. Ähnlich sieht es in naher Zukunft mitunter mit Jobs in Banken aus. Online-Banking und Zahlung über Mobiltelefone sowie andere Funktionen ersetzen heute schon viele Aufgaben ehemaliger Bankangestellter.
Berufe wiederum, die direkt mit Smartphones zu tun haben, haben eine gute Zukunft. Darunter fallen die Industrie, Fachpersonal wie Entwickler:innen, IT-Expert:innen, Netzanbieter:innen, Unternehmen aus der Informations- und Entertainmentbranche sowie all jene, die sich mit Produktivität beschäftigen.
Digitale Einfallstore für Kriminelle
Während Internetkriminelle sich bei Desktop-PCs und Laptops über Viren und Trojaner Zugang zu den Daten ihrer Opfer verschaffen, ermöglichen Apps diesen Zugang bei Smartphones. Da das nicht selten deutlich einfacher ist, werden mobile Handys für Kriminelle immer interessanter.
Auf den modernen Telefonen sind oft nicht nur Adressdaten, Telefonnummern Rechnungsdaten sowie Kreditkarteninformationen hinterlegt. Vielmehr speichern manche Nutzer:innen etwa in Notiz-Apps auch Codes, Passwörter und andere sensible Daten. Zudem finden sich sogar Zugangsdaten für das berufliche E-Mail-Konto oder das Firmennetzwerk auf mobilen Geräten.
Erhalten Hacker Zugriff auf diese Informationen, kann es zu Erpressungen oder zu Datenraub kommen, aus dem weitere kriminelle Aktivitäten folgen. Da viele Handy-Besitzer:innen sich nicht ausreichend schützen, sind derlei Vorkommnisse keine Seltenheit.
Ein Boost für den Onlinehandel
Der Vertrieb von Waren über moderne Handys liegt schon heute bei 40 Prozent (B2C). Bald schon, da sind sich viele Expert:innen einig, wird er der dominierende Kanal sein. Sei es über mobile Shops, eigene Apps oder sonstige Features, wie mobile Gutscheine für den Online-Handel – Smartphones fördern das Einkaufen im Internet enorm.
Auf diese Art werden stationäre Geschäfte abgehängt oder müssen reagieren und zusätzliche Möglichkeiten für den Onlineeinkauf einrichten. Besonders attraktiv sind die schnellen Abwicklungsprozesse für viele Kund:innen: Per Handy wird in wenigen Sekunden die Ware in den Warenkorb gelegt und mittels vorausgefüllter Daten bestellt – und das von überall aus. Auf diese neue Bequemlichkeit möchten die wenigsten verzichten.
Neue Sprachmuster – und Rechtschreibschwächen
Die Kommunikation mit intelligenten Mobilgeräten ist visueller geworden, schnell und praktisch. Zudem bringt sie bei einigen Nutzer:innen veränderte Sprachmuster und Rechtschreibschwächen mit sich.
So kontrollieren etliche Menschen nicht mehr so genau, was sie schreiben und ignorieren mögliche Rechtschreibfehler und mangelnde Satzzeichen. Anfangs mag das keine Auswirkungen haben – schließlich wissen sie, wie sich das eigentlich schreibt. Mit der Zeit aber kann genau dieses Wissen verloren gehen. Dann schleichen sich Fehler ein, die nicht mehr als solche wahrgenommen und auch außerhalb des Handys übernommen werden.
Gerade junge Menschen, die die Rechtschreibung noch nicht so gut beherrschen, haben hiermit zu kämpfen. Wenn sie bestimmte Dinge immer wieder lesen, fällt es ihnen schwer, zu erkennen und zu akzeptieren, dass es sich dabei um falsch geschriebene Wörter, Formulierungen oder Sätze handelt.
Gewinn und Verlust von Fähigkeiten
Eine einwandfreie Rechtschreibung ist nicht die einzige Fähigkeit, die einigen Menschen aufgrund der Nutzung von Smartphones verlorengeht. Das betrifft zudem die Konzentrationsfähigkeit sowie Fähigkeit zur Analyse komplexer Fragen in Gefahr.
Das liegt unter anderem daran, dass viele mediale Inhalte für Mobilgeräte so optimiert sind, dass sie schnell und unkompliziert konsumiert werden können. Ursprünglich als Gedanke für die Nutzung unterwegs sinnvoll, wird ein derartiges Medienverhalten aber auch zuhause übernommen. Wo man sich früher die Zeit nahm, einen langen Zeitungsartikel zu lesen oder ein Buch zur Hand zu nehmen, wird auf dem Smartphone heute oft nur noch schnell konsumierbarer Content durchgeklickt.
Andere Fähigkeiten wiederum können smarte Handys fördern. Man denke etwa an Apps, mit denen sich Fremdsprachen viel einfacher lernen lassen als je zuvor. Oder an Helfer bei gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung. Richtig eingesetzt, können die mobilen Geräte also durchaus einen besseren Lebensstil fördern.
Veränderter Umgang mit Geld
Letztlich verändern Smartphones ebenfalls unseren Umgang mit Geld. Wie bereits angedeutet, zahlen heute etliche Menschen nicht mehr bar, sondern mittels Mobile-Payment über das Handy. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Smarte Handys sind außerdem dazu in der Lage, uns ganze Buchhaltungsprozesse abzunehmen beziehungsweise massiv zu erleichtern. Sie dienen als Taschenrechner, als Übersicht über Ausgaben und Einnahmen und liefern Tipps für Investments, die sich dann auch gleich tätigen lassen. Unterwegs erfolgen Checks der Konten und eventuelle Transaktionen – ganz bequem und schnell. Für viele Menschen sind sie als Helfer im Alltag in Sachen Finanzen somit ebenfalls nicht mehr wegzudenken.
Zusammenfassung und Fazit
Ganz gleich, ob wir das Handy zücken, um im Supermarkt mehrere Preise zu addieren, oder ob wir es gleich für die gesamte Buchhaltung nutzen: Das Smartphone als intelligentes Gerät ist bereits heute für gesellschaftliche Veränderungen verantwortlich, die wohl noch nie in einer solchen Menge und so kurzen Zeit von einem einzigen Gegenstand verursacht wurden.
Es mag zwar naheliegen, hiervon nur die negativen Seiten zu sehen. Tatsächlich aber hat das Smartphone ebenso viele Vorteile mit sich gebracht. Denn letztendlich ist es schlichtweg ein vielseitig nutzbares Gerät. Wie positiv oder negativ es sich auswirkt, hängt weiterhin an demjenigen, der es benutzt.
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