DeGoogling: Der Unabhängigkeitstrend für Android-Smartphones unter der Lupe
Sich für das mobile Betriebssystem Android zu entscheiden, bedeutet heute praktisch automatisch, Teil des Google-Universums zu sein. Die DeGoogling-Bewegung möchte einen anderen Weg einschlagen.
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Was die Betriebssysteme von Smartphones anbelangt, ist die Welt längst in zwei Lager eingeteilt. Auf der einen Seite Apples iOS, auf der anderen Seite das maßgeblich von Google betreute Android. Andere Betriebssysteme existieren zwar, spielen aber keine marktrelevante Rolle.
Eigentlich handelt es sich bei Android im Ursprungszustand um eine freie Software. Ihre wichtigsten Basis-Bausteine sind quelloffen, weshalb jeder den Source Code einsehen und eigene Versionen erstellen kann. In der Praxis allerdings werden heutige Android-Handys beinahe durch die Bank weg mit vorinstallierten Apps des Internetgiganten Google ausgeliefert. Dies umfasst nicht nur Endnutzer-Programme wie YouTube oder Maps, sondern ebenso für die Gesamtfunktion nötige Tools wie die Google-Play-Dienste.
Dadurch werden Android-User faktisch rasch und gründlich an das Google-Universum gebunden. Just das ist jedoch einigen Verfechtern von Datenschutz, Wahlfreiheit und ähnlichen Dingen ein Dorn im Auge. Schon seit mehreren Jahren existiert deshalb die sogenannte DeGoogling-Bewegung. Ihr Ziel: Android-Handys teilweise oder gänzlich unabhängig von Googles Ökosystem zu machen. Dafür gibt es schon durch die grundsätzliche Gestaltung des Betriebssystems viele Möglichkeiten, allerdings hat aktives DeGoogling im Alltag ebenso verschiedene Auswirkungen.
1. Google und Android: Eine Erfolgsgeschichte?
Die Geschichte des Betriebssystems Android ist gleichsam ein wichtiger Teil der Geschichte von freier Software und einer Gegenbewegung zu Internetgiganten. Und hier vor allem
Allerdings ist Androids Geschichte ebenso aufs Engste mit Google verbunden.
2003 gründeten vier Amerikaner das Unternehmen Android Inc. Ihr Ziel war es, ein Betriebssystem zu erschaffen, das deutlich leistungsfähigere Handys ermöglichte, als es damals der Fall war – 2003 waren sämtliche Handys sprichwörtliche „Dumb Phones“.
In diesem Klima fokussierte sich Android zunächst auf die Entwicklung von Digitalkamera-Betriebssystemen. Doch man erkannte schnell, dass der damalige Kameramarkt für die Software-Möglichkeiten viel zu klein war und schwenkte auf ein Handy-Betriebssystem um – konkret als Gegenpol zu den damals sehr marktstarken Systemen Symbian und Windows Mobile.
Allerdings mangelte es der Firma an Geldmitteln. Im Sommer 2005 erfolgte daher der Verkauf an ein damals schon großes Unternehmen – Google.
Nachdem in den Folgejahren unter anderem Apple die ersten Smartphones lanciert hatte, fokussierte Android sich ebenfalls komplett auf Touchscreen-Handys, da diese sich damals anschickten, eine absolut marktbeherrschende Stellung einzunehmen. 2007 gründeten unter anderem
· HTC,
·Motorola,
·Qualcomm,
·Samsung,
·Sprint,
·Texas Instruments und
·T-Mobile
sowie 26 andere Firmen die Open Handset Alliance. Ein bis heute auf 84 Tech-Firmen angewachsenes Konsortium, das sich der Entwicklung und dem Betrieb eines Open-Source-Betriebssystems verschrieben hat – eben Android.
Bei der Gründung 2007 war das explizite Ziel, eine umfassende und (quell-) offene Plattform zu etablieren. Dazu wurden diverse Software-Bausteine zusammengetragen und unter Open-Source-Lizensierungen veröffentlicht.
Bis heute hat sich im Kern daran nichts geändert: Android ist weiterhin ein sogenanntes offenes Programm. Das heißt, jeder Mensch hat die Möglichkeit,
2. ihn kostenlos herunterzuladen,
3. eigene Änderungen daran vorzunehmen und
4. diese geänderten Versionen vervielfältigen zu können.
Diese Tatsache sowie Androids Geschichte haben zwei maßgebliche Effekte generiert.
Erstens: Als zentraler Entwickler hinter der Plattform etablierte Google bereits früh ein eigenes Ökosystem, um Android umfangreich(er) nutzen zu können. Das umfasst beispielsweise den Play Store als maßgebliche Quelle für Apps jeglicher Art. Dazu das Sicherheitsprogramm Play Protect und noch eine ganze Menge anderer Google-Softwares – sowie den Namen Android, der geschützt ist.
Da zudem so viele Firmen zur Open Handset Alliance gehören, werden die allermeisten Android-Handys heutzutage mit diesen Basiswerkzeugen im Serienzustand ausgeliefert. Teils ergänzt um eigene Programme der jeweiligen Hersteller und fast niemals ohne Weiteres löschbar – zumindest nicht so einfach wie andere Apps.
Zweitens: Es ist ebenfalls bis zum heutigen Tag möglich, Android zu nutzen, ohne dafür einen einzigen proprietären Google-Baustein zu verwenden. Tatsächlich funktioniert das an der Basis bereits bei vielen Handys, indem man bei der Erstinstallation einfach kein Google-Konto anlegt. Allerdings geht es noch sehr viel umfassender. Doch wer diesen Weg wählt, der wird rasch erkennen, wie sehr die „Welt“ dieses Betriebssystems auf die ganzen Google-Komponenten zugeschnitten ist.
Zusammengefasst: Android ist an der Basis ein quelloffenes Programm, das jedoch bei den Geräten sehr vieler Hersteller um diverse Zusatzapplikationen ergänzt wird, die von Google stammen und proprietär sind.
2. Die DeGoogling-Bewegung:
Die Kritik an digitalen Giganten ist fast so alt wie das Bestehen solcher riesiger Firmen überhaupt. Dahinter stehen unterschiedlichste Beweggründe. Meist finden diese einen gemeinsamen Nenner in der Ablehnung der Firmen aufgrund ihrer enormen Marktmacht, die vielfach echten oder Quasi-Monopolen entspricht.
Denn, so die Kritiker, eine solche Macht führt in der digitalen Welt oftmals zu einem starken Gefälle zwischen Anbieter und Nutzer. Genauer: Den Digitalgiganten wird vorgeworfen, keine Alternativen zuzulassen, wodurch Nutzer den großen Firmen sozusagen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert seien – etwa, was den Umgang mit Daten anbelangt.
Es gibt heutzutage praktisch kein großes Unternehmen der digitalen Sphäre, zu dem es nicht solche Graswurzel-artigen Gegenbewegungen gibt. Man könnte jedoch durchaus behaupten, die DeGoogling-Bewegung sei die größte davon – primär deshalb, weil das Technologieunternehmen aus Mountain View in so vielen Bereichen aktiv ist; etwa:
·Android
· Diverse Mobile Apps
·Suchmaschinen
·Kartendienste
·Browser
·Videoplattformen
·Mobile Zahlungsdienste
Insofern ist Handy-bezogenes DeGoogling eigentlich nur ein Teil einer insgesamt größeren „Boycott-Bewegung“. Da auf Android-Smartphones jedoch im Serienzustand erheblich viele Google-Produkte vereint sind, werden Mobiltelefone sozusagen zum „kleinsten gemeinsamen Nenner“ für viele, die sich nicht mit Google identifizieren können.
Für viele Kritiker spielt dabei das Thema Daten eine maßgebliche Rolle. Ein weiteres Beispiel ist der Grund, warum die EU-Kommission Google vor einigen Jahren eine Milliardenstrafe auferlegte: Handy-Hersteller, die Google-Dienste einbetten wollten, mussten dazu automatisch elf Apps mit-vorinstallieren. Etwa den Browser Chrome. Für die Kommission war das ein zu starkes Absichern gegen Konkurrenzprodukte.
Definitiv spielt DeGoogling-Anhängern die oben angesprochene Tatsache in die Karten – Android als quelloffenes System. Dadurch hat sich bis heute eine ziemlich große Szene entwickelt, deren Kerntätigkeit sich grob folgendermaßen umschreiben lässt:
Das Verwenden quelloffener Teile von Android, um darauf basierend alternative Apps jeglicher Art zu programmieren und nutzbar zu machen – darunter eigene App-Plattformen und sogar vollständige Betriebssysteme.
3. Was bringt DeGoogling dem Nutzer?
Eines steht zweifelsfrei fest: Für einen durchschnittlich digital befähigten Nutzer ist es ziemlich einfach, ein serienmäßiges Android-Handy einzurichten, Apps zu installieren und das alles zu bedienen und sogar sicherer zu machen. Dem gegenüber ist es mitunter ein Stück bis wesentlich schwieriger, einen alternativen App-Store, eine Alternative zu den Play-Diensten oder gleich eine gänzlich freie Distribution wie LineageOS zu installieren – das Betriebssystem zählt zu den reichweitenstärksten Android-Alternativen. Aufgrund von Googles Namensrechten darf sich jedoch nichts davon „Android“ nennen.
Stellt sich die Frage: Was bringt es dem User, sich derartige Mühen zu machen? Nun, weniger bis idealerweise gar keine Abhängigkeit von den Google-spezifischen Teilen des Betriebssystems. Mögliche Auswirkungen sind:
1.Ein insgesamt schlanker, schneller, ressourcenschonender arbeitendes Handy.
2.Ein deutlich längerer Support mit Aktualisierungen, darunter solche rund um das Thema Sicherheit. Je nach Hersteller endet der originale Android-Support meist einige wenige Jahre nach Release des Geräts – obwohl es technisch gesehen deutlich länger sinnvoll genutzt werden könnte.
3.Stark erhöhte gestalterische Vielfalt, bezogen auf den allgemeinen Look des Geräts bis hin zu Funktionen, Apps und anderen Teilbereichen.
4.Die Verwendung von Apps freier Entwickler, deren Programme aus irgendwelchen Gründen nicht den umfangreichen Richtlinien von Google entsprechen. Dazu gehören nicht zuletzt gänzlich quelloffene Programme mit offenen Nutzerlizenzen – die aufgrund dieser Tatsache üblicherweise als besonders sicher gelten.
5.Deutlich erhöhte Kontrolle über die Datenströme, die bei der Benutzung des Handys immer anfallen. Hier spielt insbesondere die Dominanz der Google-Play-Dienste eine Rolle. Einfach gesprochen müssen auf einem serienmäßigen Handy die meisten ein- und ausgehenden Daten dieses „Nadelöhr“ passieren. Je nachdem, wie stark das Handy „ent-googelt“ wurde, ist das nicht mehr der Fall. Damit einher geht:
6.Eine stark gesteigerte Anonymität gegenüber Werbetreibenden sowie den kommerziellen Betreibern von Apps, die ebenfalls oftmals tief auf das Handy und das Verhalten seines Nutzers zurückgreifen.
Wer sich dafür entscheidet, gleich ein gänzlich anderes Betriebssystem (fachsprachlich Android Custom ROM genannt) zu installieren, der kommt zudem in den Genuss, eine der „purste“ Formen des Betriebssystems nutzen zu können. Meistens ist hier praktisch alles komplett quelloffen. Es wird keinerlei Bloatware mit-installiert, die sich nur auf Umwegen löschen lässt – ein weiterer Punkt, der an vielen serienmäßigen Androiden oft kritisiert wird.
Tatsächlich ist es heute möglich, sich mit diesen vielen quelloffenen Bausteinen ein Handy zu gestalten, das sich vergleichbar benutzen lässt wie ein serienmäßiges Gerät. Stellt sich die Frage: Warum machen es dann nicht mehr Menschen?
4. DeGoogling: Von Schwierigkeiten und Schattenseiten
Serienmäßige Android-Geräte sind abgesichert gegen Elemente, die nicht aus dem Google-Ökosystem stammen. So ist es beispielsweise nötig, tief in die Einstellungen vorzudringen, damit es überhaupt möglich ist, Apps zu installieren, die nicht aus dem Play Store stammen – Hauptgrund ist Schutz gegen Schadsoftware und Hacker.
Dabei ist das in Sachen Aufwand eher noch simpel. Wirklich komplex wird es, wenn das Handy sozusagen „geöffnet“ werden soll, um beispielsweise eine Alternative zu den Google-Play-Diensten zu installieren. In diesem Fall ist es nötig, den sogenannten Bootloader des Geräts zu entsperren. Problem:
·Teilweise sind dafür spezielle Entsperr-Codes der Hersteller nötig; manche Geräte lassen sogar keinerlei Bootloader-Entsperrung zu.
·Durch die Entsperrung wird das Gerät immer zurückgesetzt. Es müssen zuvor also mitunter viele Daten gesichert werden und es gehen sämtliche Einstellungen verloren.
·Bei vielen Herstellern erlischt die Garantie durch diese Handlung. Zudem wird das Gerät automatisch für einige besonders sicherheitskritische Dienste gesperrt. Denn:
·Solange der Bootloader entsperrt ist, ist der wichtigste Zugang für Hacker offen.
Zudem besteht insbesondere beim Installieren eines alternativen Betriebssystems stets die Gefahr, das Gerät zu bricken. Einfach ausgedrückt: Aus unterschiedlichen Gründen kommt es seitens der in die Hardware festintegrierten Software zu einem vollständigen Systemversagen. Danach ist das Smartphone meistens ein Fall für den Wertstoffhof, weil es nicht mehr reagiert, also auch keine Installationen mehr zulässt.
Allerdings sind das nicht die einzigen Dinge, die man bedenken sollte, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich auf das „Wagnis“ DeGoogling einzulassen:
Sein Smartphone ganz oder teilweise von Google zu lösen, kann zwar für manche Menschen starke Vorteile ins Feld führen; insbesondere hinsichtlich der eigenen Privatsphäre. Doch selbst wenn wir heute in geradezu traumhaften Zeiten leben, in denen das Angebot vielfältiger und einfacher zugänglich wurde (zumindest im Vergleich mit beispielsweise 2014), so steht doch eine Tatsache im Raum:
Ent-googeln bedeutet nach wie vor, auf manches verzichten zu müssen, was wir seit mehr als anderthalb Jahrzehnten durch die professionellen Android-Versionen und die über Google angebotenen und laufenden Apps gewohnt sind. Das soll nicht bedeuten, alle Alternativen wären schrecklich unkomfortabel und wenig leistungsfähig. Aber wer von diesem digitalen Giganten abrücken will, muss definitiv gewillt sein, einige Abstriche in Kauf zu nehmen.
5. Ist DeGoogling etwas für mich?
Ein Handy zu ent-googeln ist mittlerweile dank zahlreicher detaillierter Anleitungen in Wort, Bild und Video vergleichsweise einfach geworden, wenn man sich zuvor generell etwas in das Thema Smartphone-Modifikation eingearbeitet hat. Dennoch sollten sich tendenziell eher Menschen mit dem Thema befassen, die sich nicht schon beim Einrichten eines serienmäßigen Android-Smartphones mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen.
Ob man die Nachteile oder zumindest Herausforderungen in Kauf nehmen möchte, die mit dem Ent-Googeln einhergehen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Definitiv sollte man sich jedoch mit dem ganzen Thema näher befassen, wenn einem Googles Rolle auf einem serienmäßigen Android-Handy zu groß ist.
Wer relativ niedrigschwellig und selbst für weniger versierte User gefahrlos ausprobieren möchte, wie es sich anfühlt, der könnte beispielsweise damit starten, sich den sogenannten F-Droid zu installieren.
Dabei handelt es sich um eine alternative App-Plattform. Auf ihr finden sich ausschließlich quelloffene und kostenlose Apps – für eine erstaunlich breite Vielfalt von Anwendungen.
Da alle diese Programme von Ehrenamtlern auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, ist das ein äußerst risikoloser Weg, einen kleinen Blick in die Welt des DeGooglings zu werfen – zumal das gesamte F-Droid-Projekt nach jeglicher Hinsicht legal ist.
Hier finden sich also keine Raubkopien oder Ähnliches, sondern nur Programme, die von ihren Entwicklern als Open Source aktiv zur Verfügung gestellt werden. Und das Beste: Dazu ist es bei einem serienmäßigen Android-Gerät lediglich nötig, das Installieren dieser Drittanbieter-App trotz aller Warnungen zu gestatten.
Wer noch etwas mehr tun möchte, könnte unter anderem via F-Droid mit folgenden App-Varianten weitermachen:
• Anruf-App
• Bild- und Video-Programme
• Browser
• E-Mail-Programm
• Kalender
• Navi-App
• PDF-Reader
• Tastatur
• Telefonbuch
• Wetter-Widgets
Doch bereits im Play Store selbst gibt es eine Menge Alternativen für die originären Google-Werkzeuge. Obwohl sie alle über die Google-Dienste laufen, so bedeuten sie dennoch oftmals mehr Datenhoheit und andere positive Faktoren. Beispielsweise ist Chrome in Sachen Browser nicht für jeden User die bestmögliche Alternative – oder die serienmäßige Tastatur; zur ihr gibt es ebenfalls viele Alternativen.
Wer noch tiefer eintauchen möchte, der könnte dafür bei sich zuhause einen Blick in seine Schublade werfen – dort, wo er seine ausgemusterten, aber noch funktionsfähigen Handys lagert. Mit diesen Geräten, die nicht mehr im Alltag benötigt werden, ist es selbst für Neulinge ohne größere Risiken möglich, sich mit den komplexeren Varianten des DeGooglings zu befassen.
Beispielsweise das Installieren der in der Szene beliebten Kombination namens LineageOS for microG. Dabei handelt es sich um eine Verbindung des Custom-ROMs mit der Google-Dienste-Alternative microG. Sie dürfte von allen „vollständigen“ Optionen diejenige Nutzbarkeit aufweisen, die am dichtesten derjenigen eines serienmäßigen Smartphones entspricht – microG gaukelt Apps sozusagen das Vorhandensein der Google-Dienste vor.
Wer mehr auf Sicherheit setzen möchte, kann mit solchen Experimenten aber noch weitere Wege gehen. Etwa mit den Betriebssystemen /e/OS oder GrapheneOS. Letzteres ist ein sicherheitstechnisch stark „gehärtetes“ Custom-ROM. Es läuft allerdings nur mit Handys der Serie Google Pixel als Basis.
Was seine Sicherheit anbelangt, dürfte eine zuletzt 2022 erneuerte Aussage von Edward Snowden für sich sprechen:
„I use GrapheneOS every day.”
6. Zusammenfassung
Google hat unter anderem bei Smartphones eine sehr große Macht durch das Betriebssystem Android. Verschiedenen Kritikern ist sowohl diese Monopolstellung ein Dorn im Auge als auch die nach ihrer Ansicht oftmals intransparente und/oder zu umfassende Erhebung von Nutzerdaten bei sämtlichen Tätigkeiten mit dem Handy.
Unter dem Stichwort DeGoogling gibt es deshalb heute viele Akteure, die auf ihren Geräten mehr Kontrolle behalten möchten. Dazu stehen ihnen verschiedenste Möglichkeiten offen, die meist auf den quelloffenen Kernelementen des Android-Betriebssystems basieren.
Doch selbst wenn dies heute sehr leistungsfähig ist, so ist es dennoch etwas schwierig, ein serienmäßiges Handy software-seitig derart umzurüsten. Und längst nicht alles wird danach so harmonisch funktionieren, wie man es als bisheriger User von Standard-Androiden gewohnt ist. Wer sich dafür interessiert muss deshalb einmal mehr die wichtigste Frage der digitalen Welt stellen: „Was ist mir wichtiger – Komfort oder Kontrolle?“