Streit zwischen Arcor und Bahn eskaliert

Das Telekommunikationsunternehmen Arcor AG&Co wirft der Deutschen Bahn AG Blockadepolitik vor. Dies berichtet der Tagesspiegel. Durch ihr Veto verhindert die Bahn weiterhin den Börsengang Arcors. Damit gefährdet die Bahn nach Meinung des Gesamtbetriebsrates von Arcor die Existenz des Telefonanbieters. Die Bahn ist mit 18% an Arcor beteiligt.

Hintergrund des Streits ist die Gründung der DB Telematik GmbH aus einer Arcor-Tochtergesellschaft und der Bahn AG. Die Telematik soll die Telekommunikationsanlagen der Bahn betreiben. Dies lag bisher im Aufgabenbereich des Arcor-Gesamtunternehmens. Beide Unternehmen wollen jedoch den Vorsitz bei der Telematik übernehmen. Laut dem Tagesspiegel traut Arcor der Bahn AG die erfolgreiche Führung des neuen Unternehmens nicht zu. Die Bahn wiederum argumentiert, das Funktionieren des Bahnbetriebes könne nicht vom Schicksal eines börsenorientierten Unternehmen abhängen.

Der Streit hat inzwischen höchste politische Ämter erreicht: Der Betriebsrat von Arcor hat sich in einem Brief an den Bundeskanzler über die Haltung der Bahn AG beschwert. In einem Brief an den Kanzleramtschef drängt die Bahn wiederum auf Richtigstellung des Sachverhalts. (ah)

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