Breko enttäuscht vom ersten Halbjahr 2001

Der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (Breko) äußert sich enttäuscht über den Liberalisierungsprozess auf dem Telefonmarkt. Der Verband hatte sich von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) deutlichere Signale für den Wettbewerb gewünscht. Vor allem in den Leiter der Behörde, Matthias Kurth, setzte der Breko Hoffnungen. Die Bilanz des ersten Halbjahres 2001 fällt für den Verband jedoch nicht zufriedenstellend aus.

Weiterhin werden die von der RegTP angesetzten Entgelte als zu hoch kritisiert, die die Deutsche Telekom von Wettbewerbern für den Zugang zur „letzten Meile“ verlangen darf.

Beanstandet wird auch, dass die RegTP zwar das DSL-Angebot der Telekom als nicht kostendeckend eingestuft hat. Eine Klage des Breko gegen die Telekom wegen Preisdumping wurde jedoch abgewiesen. Auf diese Weise kann sich die Telekom weiter den Markt für DSL-Anschlüsse sichern.

Weiterhin unterstützt die RegTP mit ihren Maßnahmen die Anbieter, die sich in das Telekom-Netz einkaufen. Für Breko hat jedoch die Förderung von City Carriern Vorrang. Der Ausbau alternativer Ortsnetze ist für die Entwicklung neuer Technologien und Dienstleistungen entscheident.

Können nur Produkte basierend auf dem Netz der Telekom angeboten werden, bleibt der Spielraum für neue Entwicklungen eingeschränkt. (ah)

Weitere Informationen:
Die Breko im Internet
Die RegTP im Internet
Anbieter Deutsche Telekom