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Initiative fordert Flatrate für Deutschland
Die Bürgerinititative "Internet ohne Taktung" fordert neue Tarifoptionen für den Internetzugang in Deutschland. Die Initiative reagiert damit auf die von Telekom-Chef Ron Sommer noch für dieses Jahr angekündigte Flatrate sowie die geplanten günstige Minutenpakete. "Flatrate ist nicht gleich Flatrate", sagte ein Sprecher der Initiative und warnt damit vor falschen Erwartungen oder sogar negativen Effekten, die mit der Einführung einer nur vermeintlichen Flatrate verbunden sind: Die von der Telekom angekündigte Berechnung nach Datenmenge und Bandbreite komme nur wenigen Nutzern zugute. So geht die Initiative davon aus, "daß die zeitunabhängige Abrechnung nur bei T-DSL, dem teuren High-Speed Internetzugang abgeschafft werden soll. Dies würde unter Umständen eine Entlastung der Profi-User darstellen. Eine Internetpauschale "für die Massen", die dem Medium hierzulande zum Durchbruch verhelfen könnte, ließe sich so aber keinesfalls realisieren."
Auch die Einführung von Minutenpaketen könnte mit einer negativen Wirkung verbunden werden: So werden zwar günstige Minutenpreise erreicht, das Kontingent ist aber auf eine bestimmte Minutenzahl begrenzt. Hier befürchtet die Initiative, daß der Zeitdruck eher zu einer Beschränkung der Onlinezeit führt und längere Onlineverbindungen vermieden werden.
Erforderlich ist nach Meinung der Initiative "Internet ohne Taktung" die komplette Umgestaltung des jetzigen Tarifsystems. Nach einer Studie des britischen Professors Martin Cave bestehen dafür solide wirtschaftliche Argumente. Ein marktbeherrschender Betreiber eines öffentlichen Telefonnetzes wie die Deutsche Telekom AG wird, sofern er über die Dominanz im Ortsnetz verfügt, nur wenig Anreiz haben, von sich aus effiziente Tarife einzuführen. Professor Cave kommt wie auch die Initiative "Internet ohne Taktung" zu der Schlussfolgerung, daß neue dem Internet-Verkehr angemessenere Tarif-Optionen in Erwägung zu ziehen sind. Die "alten" Telekommunikationsentgelte müssen endlich der "neuen" Internetwelt angepasst werden. Hierzu zähle insbesondere die Einführung eines ungetakteten Service zum Pauschalpreis.
Das Flatrates für einen erschwinglichen Monatspreis und mit hohem technischen Standard möglich sind, zeigen Entwicklungen in anderen Ländern: So sind in den USA Gedanken über eine zeitliche Beschränkung des Internetzuganges absurd. Auch in Korea werden über die herkömmliche ISDN-Leitung, aber zunehmend auch via Fernsehkabel oder das Stromnetz pauschale Zugänge zum Internet für etwa DM 60,- angeboten. Sollte Deutschland hier nicht schnell den Anschluß finden, ginge die rasante Entwicklung des Internets und die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Impulse an einer Bevölkerungsmehrheit vorbei. Nach den Szenarios von Medienexperten wie Nicolas Negroponte, die sich mit der Zukunft und den Perspektiven des Internets beschäftigen, wäre unter Umständen sogar die Demokratie gefährdet – einfach weil bestimmte Bevölkerungsgruppen keine Partizipationsmöglichkeiten haben.
Auch die Einführung von Minutenpaketen könnte mit einer negativen Wirkung verbunden werden: So werden zwar günstige Minutenpreise erreicht, das Kontingent ist aber auf eine bestimmte Minutenzahl begrenzt. Hier befürchtet die Initiative, daß der Zeitdruck eher zu einer Beschränkung der Onlinezeit führt und längere Onlineverbindungen vermieden werden.
Erforderlich ist nach Meinung der Initiative "Internet ohne Taktung" die komplette Umgestaltung des jetzigen Tarifsystems. Nach einer Studie des britischen Professors Martin Cave bestehen dafür solide wirtschaftliche Argumente. Ein marktbeherrschender Betreiber eines öffentlichen Telefonnetzes wie die Deutsche Telekom AG wird, sofern er über die Dominanz im Ortsnetz verfügt, nur wenig Anreiz haben, von sich aus effiziente Tarife einzuführen. Professor Cave kommt wie auch die Initiative "Internet ohne Taktung" zu der Schlussfolgerung, daß neue dem Internet-Verkehr angemessenere Tarif-Optionen in Erwägung zu ziehen sind. Die "alten" Telekommunikationsentgelte müssen endlich der "neuen" Internetwelt angepasst werden. Hierzu zähle insbesondere die Einführung eines ungetakteten Service zum Pauschalpreis.
Das Flatrates für einen erschwinglichen Monatspreis und mit hohem technischen Standard möglich sind, zeigen Entwicklungen in anderen Ländern: So sind in den USA Gedanken über eine zeitliche Beschränkung des Internetzuganges absurd. Auch in Korea werden über die herkömmliche ISDN-Leitung, aber zunehmend auch via Fernsehkabel oder das Stromnetz pauschale Zugänge zum Internet für etwa DM 60,- angeboten. Sollte Deutschland hier nicht schnell den Anschluß finden, ginge die rasante Entwicklung des Internets und die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Impulse an einer Bevölkerungsmehrheit vorbei. Nach den Szenarios von Medienexperten wie Nicolas Negroponte, die sich mit der Zukunft und den Perspektiven des Internets beschäftigen, wäre unter Umständen sogar die Demokratie gefährdet – einfach weil bestimmte Bevölkerungsgruppen keine Partizipationsmöglichkeiten haben.