Quam-Mutter Telefonica prüft Firmenstrategie
Die Vorstandsetage des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefonica zieht eine kritische Bilanz der bisherigen Firmenstrategie. Dies berichten die Vereinigten Wirtschaftsdienste. Vor allem die Expansionspläne in Europa können sich als finanziell schädigend herausstellen.
Insgesamt wendete Telefonica 6,5 Mrd. Euro (rund 12,7 Mrd. DM) allein im vergangenen Jahr für UMTS-Lizenzen auf. Ob sich dieser finanzielle Kraftakt auszahlen wird, ist mehr als ungewiss.
In Deutschland erwischte die Telefonica-Tochter Quam einen denkbar schlechten Start. In Italien ist Telefonica an dem UMTS-Lizenzinhaber Ipse 2000 beteiligt. Das Konsortium konnte sich bisher jedoch nicht auf einen Finanzplan einigen. In Österreich und der Schweiz will Telefonica trotz erworbener Lizenzen auf weiteres keine Investitionen mehr tätigen. An einer erneuten Lizenzausschreibung in Frankreich will das Unternehmen erst gar nicht teilnehmen. Auch die Expansion in Osteuropa liegt auf Eis.
Es besteht also begründete Sorge, dass der größte Teil der UMTS-Investitionen – zumindest für lange Zeit – nicht in Profit umgewandelt werden kann. (ah)
Weitere Informationen: