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AOL verklagt Microsoft auf Schadensersatz
Der Medienkonzern AOL Time Warner hat Microsoft auf Schadensersatz wegen entgangener Gewinne mit dem Netscape-Browser verklagt. Nachdem im Gerichtsverfahren zum sogenannten Browserstreit 1999 festgestellt wurde, dass sich Microsoft illegaler Mittel bedient habe, um seine Position im Markt für Webbrowser auszubauen, fordert AOL nun Schadensersatz. AOL hatte Netscape 1999 für zehn Milliarden Dollar gekauft.
Seitdem Microsoft seinen Webbrowser zusammen mit den Betriebssystemen vertreibt, ist der Marktanteil von Netscape um gut 70 Prozent auf heute unter 20 Prozent gesunken. Mit der Klage fordert AOL nun den entstandenen Verlustausfall ein. Nach US-Bundesrecht wäre AOL berechtigt, den von einem Gericht ermittelten tatsächlichen Schadenswert in dreifacher Höhe zu fordern.
Außerdem hat AOL eine einstweilige Verfügung beantragt, um künftige Schäden des Netscape-Browsers zu unterbinden. Nach Ansicht von AOL nutzt Microsoft die neueste Version des Betriebssystems Windows XP wettbewerbswidrig dazu, Werbung für eigene Dienstleistungen zu machen. Streit gibt es auch um Programme für Online-Telegramme und Chats.
Nach Ansicht von Experten geht es AOL jedoch nicht allein ums Geld, sondern auch um die Frage, wer das Internet künftig dominieren wird. Microsoft hat ein De-facto-Monopol für Betriebssysteme. AOL ist mit 33 Millionen Abonnenten größter Onlinedienst der Welt. Gegenüber der Los Angeles Times sagte Bill Whyman, Präsident der Beratungsfirma Precursor Group: "Beide Seiten wollen die Seele des Internet-Verbrauchers besitzen. Deshalb versuchen sie, die wichtigsten Programme für die Anwender wie E-Mail und Chat zu kontrollieren." (st)
Seitdem Microsoft seinen Webbrowser zusammen mit den Betriebssystemen vertreibt, ist der Marktanteil von Netscape um gut 70 Prozent auf heute unter 20 Prozent gesunken. Mit der Klage fordert AOL nun den entstandenen Verlustausfall ein. Nach US-Bundesrecht wäre AOL berechtigt, den von einem Gericht ermittelten tatsächlichen Schadenswert in dreifacher Höhe zu fordern.
Außerdem hat AOL eine einstweilige Verfügung beantragt, um künftige Schäden des Netscape-Browsers zu unterbinden. Nach Ansicht von AOL nutzt Microsoft die neueste Version des Betriebssystems Windows XP wettbewerbswidrig dazu, Werbung für eigene Dienstleistungen zu machen. Streit gibt es auch um Programme für Online-Telegramme und Chats.
Nach Ansicht von Experten geht es AOL jedoch nicht allein ums Geld, sondern auch um die Frage, wer das Internet künftig dominieren wird. Microsoft hat ein De-facto-Monopol für Betriebssysteme. AOL ist mit 33 Millionen Abonnenten größter Onlinedienst der Welt. Gegenüber der Los Angeles Times sagte Bill Whyman, Präsident der Beratungsfirma Precursor Group: "Beide Seiten wollen die Seele des Internet-Verbrauchers besitzen. Deshalb versuchen sie, die wichtigsten Programme für die Anwender wie E-Mail und Chat zu kontrollieren." (st)
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