Bedienung: Touchscreen mit Tücken
Bedienung: Touchscreen mit Tücken
Die gigantische Ausstattung macht dem Sony-Ericsson W960i sicht- und spürbar Mühe. Sichtbar, weil das Handy sehr lange braucht, um wieder hochzufahren, wenn man es ausgeschaltet hat. Spürbar, weil es schon nach einigen Minuten intensiven Gebrauchs sehr warm wird. Auch die Menüs wirken etwas behäbig. Wer die Cursor-Taste früherer Sony-Ericsson-Modelle gewohnt war, wird sich beim W960i umgewöhnen müssen.
Das Tastenfeld dient nur noch zum Telefonieren. Selbst zum Eingeben von Texten muss der Benutzer nicht mehr die Tasten drücken: Das W960i besitzt eine Handschiftenerkennung. Nicht immer muss damit jedoch die Texteingabe leichter fallen als mit der Tastatur. Beim Malen der Buchstaben muss man sich an die Vorgaben in der Bedienungsanleitung halten. In welchem Bereich des Bildschirms das Telefon die Eingabe des nächsten Schriftzeichens erwartet, ist nicht eindeutig, und der Buchstabe "i" ist reine Glüchssache. Die Schrifteingabe erfolgt bei Handschiftenerkennung mit dem Stift, der in einer Aussparung am linken Rand des Handys sitzt.
Der Stift erweist sich auch als sehr nützlich zum Anklicken der Menüs. Die Bedienung mit dem Finger ermöglicht das Handy zwar grundsätzlich, aber die Menüs sind dafür eigentlich zu klein. Die Taste mit dem Walkman-Symbol führt aus allen Ebenen des Menüs sofort zum Musik-Player. An dessen Bedienung gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Da erklärt sich alles von selbst.
Anders sieht es mit den Netzverbindungen aus. Das fällt vor allem im Zusammenhang mit WLAN auf. Das Menü mit dem man den Aufbau einer Verbindung WLAN-Verbindung startet, verbirgt sich in den Tiefen der Systemsteuerung. Das W960i kann zwar die Umgebung nach Hot Spots absuchen ("Scannen"). Wenn es einen gefunden hat, muss man erst ein Konto einrichten. Dann geht es los zum Surfen.
Für Menschen, die nur mal kurz bei einer Tasse Kaffee in einem Café mit Hot Spot ihre E-Mails abrufen wollen, heißt das: Immer gleich zwei Tassen Kaffee bestellen. Die erste wird mit etwas Glück gerade für die Einrichtung der WLAN-Verbindung reichen. Da muss sich der Hersteller künftig etwas einfallen lassen. In den Zeiten des vorbildlich bedienbaren iPhone, mit dem das W960i direkt konkurriert, geht so etwas nicht mehr.