Ausstattung und Fazit: Hitech-Musicplayer

Ausstattung und Datenverkehr

Ein großes Lob verdienen sich Sony-Ericsson-Handys regelmäßig in der Redaktion: Sie werden als USB-Massespeicher erkannt. Das W960i meldete sich sogar klaglos an einem Linux-Rechner an, schickte die Bilder hinüber und ließ sich mit MP3s füttern.

Auch was die Datenübertragung über den Äther angeht, braucht sich das W960i kaum etwas vorwerfen zu lassen. Das UMTS-Handy empfängt zwar Daten nicht auf dem noch schnelleren HSDPA-Standard, aber dafür bietet es die Möglichkeit, per WLAN ins Internet zu gehen. Das funktioniert leider sehr umständlich. Erst muss das Handy nach einem Hot-Spot suchen. Hat es den gefunden, dann muss der Besitzer erst ein Konto eingeben und dem Handy vorschreiben, dass es dieses als Datenquelle verwenden soll. Die ersten Hot Spots sollte der stolze Besitzer eines neuen W960i nur in Begleitung der Bedienungsanleitung und ohne Eile ansteuern.

Natürlich unterstützt das Handy GPRS und auch den Daten-Beschleuniger EGPRS (Edge). Aber Vorsicht: Auch Datenanrufe ziehen große Mengen von Strom, und der Akku ist wie erwähnt die Schwachstelle des W960i. Für Gespräche im GSM-Netz gibt SonyEricsson eine Höchstdauer von 9 Stunden. Diese Standfestigkeit erreicht das Handy aber höchstens in idealer Umgebung. Wenn die Funkwellen also keine Wände, Autokarosserien oder andere Hindernisse überwinden müssen.

Natürlich verfügt das Handy auch über die wichtigsten Organizer-Funktionen. Es verwaltet Kontakte, Termine und Aufgaben.

Fazit: Hitech-Musicplayer

Das Sony-Ericsson W960i liegt gut in der Hand, wiegt nicht zuviel in der Tasche, es bietet viel Platz für Musik und eine absolut akzeptable Digitalkamera mit ordentlicher Bildqualität. So stellt man sich einen Begleiter für alle Lebenslagen vor. Wenn da nicht der Akku wäre, der durchaus etwas mehr Standfestigkeit vertragen könnte.

Die Bedienung per Fingerspitze oder Stift ist ein gewaltiger Schritt hin zu einem intuitiv bedienbaren Handy, bleibt aber hinter dem Maß der Dinge in dieser Frage, dem iPhone zurück. Gerade mit der umständlichen Einrichtung von WLAN-Verbindungen kostet das Handy sogar richtig Nerven. Sony-Ericsson hat die Zeichen der Zeit erkannt, hat die richtigen Schritte eingeleitet, das Ziel aber noch nicht erreicht.

Das W960i ist noch nicht das Handy, das auch technikferne Menschen für das Surfen im Internet begeistern kann. Wer aber gern technisch auf dem neuesten Stand ist, wer gern unterwegs MP3s auf dem Handy hört und wer sich nicht scheut, sich mit einem so umfangreich ausgestatteten Handy ein wenig zu beschäftigen, der kann das Sony Ericsson W960i bedenkenlos auf seinen Wunschzettel setzen.