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Sony Ericsson S312: Handy zum kleinen Preis

23.06.2009 von

Sony Ericsson S312

Platz 856/861
UVP: 109,00 €
Datum: 23.06.2009

  • 13,0
  • Gesamturteil:
  • 0,0
  • Preis/Leistung:
  • *
  • Sprachempfang:
  • *
  • Bedienung:
  • *
  • Foto/Video:
  • *
  • Audio/MP3:
  • *
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:

Alleinstellungsmerkmal: Das S312 hat separate Auslöser für Foto- und VideofunktionEinfache Handys müssen nicht immer hässlich sein. Mit dem S312 bringt Sony Ericsson ein formschönes Mobiltelefon für den kleinen Geldbeutel auf den Markt.

Junge Leute haben wenig Geld, wollen aber trotzdem ein schickes Handy besitzen – genau auf diese Zielgruppe hat es das S312 abgesehen.

Das neue Einfach-Handy von Sony Ericsson liegt für eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 109 Euro in den Läden. Dafür bekommt man ein Handy, das trotz dieses günstigen Preises optisch etwas hermacht. Die Nummerntasten ergeben eine bündige Fläche. Das zentrale Steuerelement ist in einem goldfarbenen Ring eingefasst, den man als Design-Element auch auf der Rückseite wiederfindet.

An der Gehäuseseite hat das 80 Gramm leichte S312 eigene Tasten für die Aufnahme von Fotos und Videos. Höherwertiger als es ist, erscheint das Display des Einsteiger-Handys. Die Anzeige leuchtet unter einer leicht abgedunkelten Oberfläche.

Doch an einigen Punkten hat Sony Ericsson gespart: Das S312 ist als Dualband-Handy nicht für den weltweiten Einsatz konzipiert. Noch mehr ins Auge fällt das Fehlen Headsets und Speicherkarte im Lieferumfang. Diese müssen erst hinzugekauft werden, um den MP3-Player des Handys auch sinnvoll nutzen zu können.

Beim Telefonieren ist das S312 seltsam schwach auf der BrustDrückt man die erste Taste des Sony-Ericsson-Handys, merkt man leider deutlich, dass es sich um ein Einsteigergerät handelt, denn bei jedem Tastendruck macht sich ein Klackgeräusch bemerkbar, das typisch für einfaches Plastik ist. Grundsolide verarbeitet ist hingegen die Akkuabdeckung.

Die Nummerntasten des S312 sind bei Tageslicht wie bei Dunkelheit sehr gut abzulesen. Der Druckpunkt der Tasten ist ausreichend hart definiert. Trotzdem kommt beim Verfassen von SMS nicht so richtig Freude auf.

Die sonst so logische T9-Worterkennung der Sony-Ericsson-Handys arbeitet man S312 weniger gut. Setzt man mitten im Wort eine neue Buchstabenkombination an, geht das Sony Ericsson blöderweise zur Großschreibung über.

Auch beim Telefonieren kann das S312 nicht ganz an die Leistungen teurerer Handys des Herstellers anknüpfen. Die Sprachqualität geht in Ordnung, aber beim Netzempfang ist das Handy seltsam schwach auf der Brust. Vor allem in Räumen in Neubauten mit viel Stahl und bedampften Glas leidet der Empfang im E-Plus-Netz deutlich.

Auch nicht schön: Kontakte werden vom S312 gern mit dem Nachnamen zuerst abgespeichert. Das ist nicht immer praktisch, wenn der vom S312 erkannte Eintrag „Nicole D1“ wird als „D1, Nicole“ dargestellt wird und mühsam in die richtige Reihenfolge gebracht werden muss.

Die Kamera ist nicht gerade die Stärke des S312, obwohl das Handy sogar separate Auslöser für Foto- und Videofunktion besitzt. Nominell besitzt sie zwei Megapixel Auflösung und ein Fotolicht, aber der digitale Zoom schafft maximal nur eine 2,5-fache Vergrößerung.

Für Tagesaufnahmen reichen die Leistungen für ein Einsteiger-Handy zwar aus, aber das Gesamtergebnis wirkt milchig und kontrastarm:

Einen Hauch zu milchig - für Tagfotos ist das S312 trotzdem ausreichend

Bei Innenaufnahmen lässt das Sony Ericsson leider auch Kontrast vermissen:

Kontrastarm: Bei Inennaufnahmen mit dem S312 ist man auf externes Licht angewiesen

Nachtaufnahmen mit dem Handy kann man getrost vergessen:

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Ohne externe Beleuchtung sieht es für das S312 zappenduster aus

Keine Riese beim Fotografieren, aber mit guter Massenspeicher-Funktion: Das Sony Ericsson S312Wie bei Sony Ericssons üblich macht das S312 beim Übertragen von Fotos, Songs oder Videos zum PC keinerlei Probleme.

Das Walkman-Handy wird sowohl unter Windows Vista als auch unter dessen Vorgänger XP als Massenspeicher erkannt. Auch das Koppeln mit anderen Bluetooth-Endgeräten klappt ohne Probleme.

Wer viel mobil im Netz surft, wird am Einsteiger-Handy nicht viel Freude haben. Das S312 schafft maximal EDGE-Geschwindigkeit. In der Praxis reicht noch nicht einmal aus, um eine relativ „leichte“ Seite wie die Tariftipp.de-Homepage in einer akzeptablen Zeit aufzurufen.

Einen akzeptablen Eindruck hinterlässt der von Openwave entwickelte Handy-Browser. Er speichert den Verlauf der angesteuerten Seiten und kann bei Bedarf vom Hoch- zum Querformat wechseln.

Niedriger Preis, aber magere Ausstattung: Das S312 verfügt noch nicht mal über ein Stereo-HeadsetWie schon weiter oben bemängelt, ist im Lieferumfang des S312 kein Headset inbegriffen. Dabei wäre dies notwendig, um das integrierte UKW-Radio des Handys auch nutzen können. Dafür ist die Songerkennung „TrackID“, die man von anderen Sony-Ericsson-Handys kennt, an Bord.

Nichtsdestotrotz ist das Sony Ericsson dank MP3-Player durchaus in der Lage, Musik abzuspielen. Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Handys sind kräftig, aber für die Feinheiten der „Nocturnes“ von Chopin gänzlich ungeeignet.

Die Batterie des S312 ist für ein Handy, das keine Strom fressenden Extras wie HSPDA oder GPS hat, akzeptabel. Bis zu dreieinhalb Stunden im Gesprächsmodus und immerhin 18 Stunden im MP3-Modus stehen zu Buche. Der Stand-by-Wert von maximal 370 Stunden Betriebsdauer liegt ebenfalls im grünen Bereich.

Trotz schöner Motive gelingen dem S312 selten gute FotosDas Sony Ericsson S312 dürfte vor allem junge Käufer ansprechen, die ansprechendes Design mit einem günstigen Preis verbinden möchten. Für 109 Euro (UVP) bekommt man ein Dualband-Handy mit übersichtlicher Menüführung und akzeptablem Akku.

Wer wenig zahlt, muss allerdings auch ein paar Einbußen hinnehmen. Der Signalempfang ist nicht immer optimal und die Kamerafunktion könnte ebenfalls besser sein. Das Surfen im Internet ist mit dem Sony Ericsson ebenfalls eine recht zähe Angelegenheit.

Außerdem fehlt dem S312 eine Reihe von Features, die man selbst in der Einsteigerklasse häufiger antrifft. So kommt das Basis-Handy von Sony Ericsson ohne Headset, Speicherkarte und USB-Datenkabel daher.