Sony Ericsson T707: Klapp-Handy mit Sharapova-Design

24.06.2009 von

Sony Ericsson T707

Platz 845/861
UVP: 229,00 €
Datum: 24.06.2009

  • 18,6
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  • 0,0
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  • Akkuleistung:

Interessantes Design mit speziellen Lichteffekten – mit dieser Mischung will das Sony Ericsson T707 Käufer finden. Das beworbene Klapp-Handy gehorcht zudem auf Handbewegungen.

Der Kaiser warb für Instant-Suppen, die Gräfin für italienische Pasta und nun darf Maria Sharapova für das Sony Ericsson T707 als „Testimonial“ herhalten. Eines haben der Tennis-Star aus Russland und das von ihr beworbene Klapp-Handy schon mal gemeinsam: Sie sehen hübsch aus. Die Sharapova ist zudem mit einem eigenen Design auf dem T707 vertreten.

Der praktische Nutzen geht dem T707 dennoch nicht ganz ab. Die Rückseite des Gehäuses ist aus rutschfestem Plastik. Der Klappmechanismus macht einen ordentlich gefertigten Eindruck. Und dann ist da noch das Außen-Display: Man hat die wichtigsten Infos direkt auf einen Blick als da wären Uhrzeit, GSM- und UMTS-Netzempfang und Batteriestatus.

Nicht nur das! Man sieht bei einem eingehenden Anruf direkt, wer anruft. Lässt man das T707 geschlossen, wird der Anruf nicht beantwortet oder geht irgendwann der Anrufbeantworter dran. In delikaten Situationen, wo das Bimmeln des Handys gerade stört – z.B. im Tie-Break des vierten Satzes –, reicht eine Handbewegung über das Display, um das Handy stummzuschalten.

In der Praxis klappt die Gestensteuerung ganz gut, allerdings ist sie in der Werkseinstellung nicht eingestellt. Die Werkseinstellung sind im Gegenzug vor, dass Anrufe durch Aufklappen des Handys automatisch angenommen werden. Alternativ kann man das Telefon aber auch so konfigurieren, dass man Anrufe beim Öffnen des Klappmechanismus nicht annimmt. Das lässt sich über das Menü „Einstellungen“ und dessen Unterpunkt „Anrufe“ schnell erledigen.

Ebenfalls eine Eigenart des T707 sind die Lichteffekte. Hier stehen ab Werk fünf Effekte zur Verfügung, die bestimmten Kontakten zugeordnet werden können. In schummrigen Discos wird das T707 so zum Mäusekino mit leuchtenden Ringen – schöne Spielerei!

Die Nummerntasten des Sony Ericsson können dagegen nicht so ganz überzeugen. Sie sind für ein Klapp-Handy zwar ausreichend konturiert, aber der Druckpunkt ist zu weich. Das stört zwar beim Verfassen von SMS, aber dafür ist die gewohnt logische T9-Worterkennung der Sony-Ericsson-Handys an Bord. Die zentrale, runde Steuertaste macht ebenfalls einen etwas zu schwammigen Eindruck, lässt sich aber gut bedienen.

Beim Telefonieren macht das T707 eine bessere Figur. Sprachqualität und Netzempfang sind mehr als ordentlich. Das Aufrufen von Telefonnummern aus der Kontaktliste geht schnell von der Hand. Ebenfalls positiv: Da das T707 ein Quadband-Handy ist, kann es weltweit eingesetzt werden.

Die Kamera ist zwar intelligent im oberen Gehäuseteil platziert und kann so nicht so leicht von der Hand des Fotografierenden verdeckt werden, dennoch ist sie nicht gerade die Stärke des T707. Nominell besitzt sie 3,2 Megapixel Auflösung, aber der digitale Zoom schafft maximal nur eine 3,2-fache Vergrößerung. Außerdem fehlt ein Autofokus ebenso wie eine eigene Auslösertaste.

Für Tagesaufnahmen reichen die Leistungen des Einsteiger-Handys dennoch aus:

Bei Innenaufnahmen lässt das T707 leider Kontrast vermissen und macht recht pixelige Fotos:

Nachtaufnahmen mit dem T707 kann man getrost ad acta legen. Mangels Blitz ist man auf externe Beleuchtung angewiesen, um etwas erkennen zu können:

Wie bei Sony-Ericsson-Telefonen üblich macht das T707 beim Übertragen von Fotos, Songs oder Videos zum PC keinerlei Zicken.

 Das Klapp-Handy wird sowohl unter Windows Vista als auch unter dessen Vorgänger XP als Massenspeicher erkannt. Das Koppeln mit Bluetooth-Endgeräten klappt problemlos. Großes Manko: Im Lieferumfang ist kein USB-Datenkabel enthalten.

Überraschende Erkenntnis: Wer viel mobil im Netz surft, hat am T707 durchaus seine Freude. Das Sony Ericsson schafft nicht nur maximal HSDPA-Geschwindigkeit, das Display kann dank einer Auflösung von 240x320 Pixeln und maximal 262.144 Farben Inhalte auch ausreichend klar darstellen.

„Leichte“ Seiten wie die Tariftipp.de-Homepage sind in Sekundenschnelle aufgerufen. „Schwerere“ Seiten mit vielen Fotos oder Animationen hingegen brauchen auch schon mal eine halbe Minute.

Wie bei so vielen anderen Sony Ericssons wird auch im T707 der von NetFront entwickelte Handy-Browser eingesetzt. Dieser beherrscht zwar nur Basisfunktionen, wirkt aber durchaus leistungsfähig. Der Browser speichert z.B. den Verlauf der angesteuerten Seiten und kann bei Bedarf vom Hoch- zum Querformat wechseln.

Wie von Sony-Ericsson-Handys dieser Preisklasse gewohnt, kann das T707 in puncto Musik mit Features punkten, die sonst nur teurere Musik-Handys bieten können.

Zu nennen wäre hier z.B. „TrackID“. Diese von Sony Ericsson entwickelte Songerkennung identifiziert Lieder, die man mit dem T707 aufnimmt oder über Radio empfängt. Das Außendisplay des T707 zeigt Songtitel oder auch die Frequenz des empfangenen UKW-Senders an.

Zudem ist das Klapp-Handy des schwedisch-japanischen Gemeinschaftsunternehmens A2DP-fähig, d.h. es kann nicht nur Sprache, sondern auch Musik oder die Audiospur eines Videos an A2DP-fähige Bluetooth-Headsets übertragen. Das serienmäßige Headset macht einen soliden Eindruck, hat aber bei Spitzen und Bässen Mühe.

Das T707 verfügt über den Dienst „PlayNow arena“, über den Songs aus dem Internet direkt auf das Mobiltelefon heruntergeladen werden können. Das Musikangebot umfasst laut Sony Ericsson aktuell über drei Millionen Songs und wird laufend erweitert. Pro Song bezahlt man ab 99 Cent.

Die Batterie des T707 ist für ein HSDPA-fähiges Handy ein wenig unterdimensioniert, so dass sie im UMTS-Modus gerade mal zweieinhalb Stunden durchhält. Bis zu drei Stunden im Gesprächsmodus stehen immerhin 18 Stunden im MP3-Modus gegenüber. Der Stand-by-Wert von maximal 370 Stunden Betriebsdauer liegt ebenfalls etwas unter den Herstellerangaben.

Spiel, Satz und Sieg – das Sony Ericsson T707 dürfte nicht nur Tennisdame Maria Sharapova, sondern auch andere designaffine Käufer ansprechen, die Spielereien wie Lichteffekte und Gestensteuerung zu schätzen wissen.

Für 229 Euro (UVP) bekommt man ein Handy mit übersichtlicher Menüführung und tadellos funktionierendem MP3-Player, der durch die Musik-Download-Plattform „PlayNow arena“ gut ergänzt wird. Auch zum mobilen Surfen im Internet ist das Sony Ericsson durchaus geeignet.

Dennoch kann das T707 nicht jeden Matchball verwandeln. So ist die Verarbeitungsqualität der Nummerntasten nicht so gut wie bei teureren Sony Ericssons. Schade auch, dass sich das Klapp-Handy nicht mit der Hand öffnen lässt, in der es liegt. Die Batterielaufzeiten sind akzeptabel, aber die Kamera hätte gern besser ausfallen dürfen.