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O2 vermarket das Samsung i7500 Galaxy

20.10.2009 von

Samsung i7500 Galaxy

Platz 801/861
UVP: 420,00 €
Datum: 24.11.2009

  • 27,3
  • Gesamturteil:
  • 0,0
  • Preis/Leistung:
  • ***
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • *
  • Akkuleistung:

Android: Das von Google entwickelte Betriebssystem ist auch auf dem Samsung Galaxy installiertO2 vermarktet das erste Android-Handy von Samsung. Das i7500 Galaxy soll insbesondere die Nutzung des mobilen Internets des Anbieters vorantreiben. Im Tariftipp.de-Test gefiel das Galaxy denn auch vor allem beim Navigieren im World Wide Web.

Das Samsung i7500 Galaxy verfügt über ein 3,2-Zoll-Touchscreen-Display, eine Fünf-Megapixel-Kamera mit LED-Blitzlicht und einen integrierten Empfänger zum Navigieren per GPS. Mit 11,9 Millimetern Bautiefe ist es das bislang dünnste Android-Handy auf dem deutschen Markt und liegt dadurch angenehm in der Hand.

Das Gerät verfügt über WLAN (802.11 b/g) und Bluetooth 2.0 und unterstützt eine Vielzahl von Abspielformaten. Mit einem acht Gigabyte (GB) großen Speicher bietet das Samsung von Haus aus ausreichend Platz für Bilder, Musik und Videos.

Erweitert werden kann diese Kapazität durch eine microSD-Karte um bis zu 32 GB. Kleiner Wehrmutstropfen: Um die Speicherkarte einzulegen, muss man den Batteriedeckel entfernen – und das ist eine fummelige Angelegenheit. Ansonsten wirken Tasten und Gehäuse solide verarbeitet.

Das Galaxy ist das erste Android-Handy von Samsung. Das ist für den Nutzer von Vorteil, denn bei diesem offenen Betriebssystem, das maßgeblich vom Internetkonzern Google entwickelt wurde, kann der Nutzer sein Gerät nach seinen eigenen Bedürfnissen individualisieren.

Die wichtigsten Funktion kann man auf das Display des i7500 verschieben - alle anderen verstecken sich im ausfahrbaren HauptmenüZusätzliche Anwendungen und Dienste erhält er dazu im Android Market. Hier finden sich z.B. Web 2.0-Anwendungen wie Facebook, Flickr und Instant-Messaging-Dienste. Außerdem beherrscht das Samsung i7500 die automatische Synchronisation von E-Mails, Kontakten und Terminen des Google-Accounts. Alle anderen gängigen E-Mail-Accounts können ebenfalls abgerufen werden.

Als Standard-Browser ist Google Chrome installiert, kann aber auch durch andere Browser wie z.B. Opera Mini ersetzt werden. Das Surfen mit Chrome geht jedoch dank HSDPA-Schnittstelle flott von der Hand und ist sehr intuitiv gestaltet.

Links lassen sich mit dem bloßen Finger gut treffen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank Sensoren tadellos – beim mobilen Surfen im Internet macht dem i7500 auch das Apple iPhone 3G S kaum etwas vor.

Der eingebaute GPS-Empfänger des i7500 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Mit der im Android Market verfügbaren Anwendung Wikitude können Kunden per Foto Details von unbekannten Sehenswürdigkeiten im Internet abrufen.

Zusätzliche Anwendungen wie z.B. Flickr kann man sich im Android Market herunterladenTrotz dieser Vielfalt an Multimedia-Anwendungen soll der 1.500 Milliampèrestunden (mAh) starke Akku des Android-Handys der Koreaner länger durchhalten als andere Multimedia-Handys. Das Touchscreen-Display baut wie das bereits vorgestellte i7110 Pilot auf der AMOLED-Technologie auf, die zusätzliche Stromsparpotenziale liefern soll.

De facto liegt die Akkulaufzeit des Samsung jedoch leider weit unter den Herstellerangaben. Gerade mal zwei Stunden im Gesprächs- und zweieinhalb Stunden im UMTS-Modus stehen zu Buche. Im Stand-by schafft das i7500 auch nur knapp 300 Stunden – das ist selbst für ein Smartphone arg wenig.

Dafür kann das Samsung in puncto Sprachqualität und Netzempfang überzeugen. Selbst in kritischen Empfangssituationen zeigt das Galaxy einen Strich im Display an. Und beim Verfassen von SMS kommt dem i7500 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich im Querformat besonders gut bedienen lässt. Praktisch: Klickt man einen Kontakt über die Funktion SMS/MMS an, bekommt man die ganze Kommunikationshistorie auf einen Blick.

Das Samsung i7500 ist bis dato das Android-Handy mit der nominell besten Kamera. Zu Buche stehen eine Auflösung von fünf Megapixeln sowie ein LED-Hochleistungsfotolicht. Zudem kann das Galaxy Videos mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln aufnehmen und Fotos per Geotagging mit Orten auf virtuellen Karten wie z.B. von Google Maps verknüpfen.

Bei Tagaufnahmen macht das Galaxy eine gute Figur, wenngleich sehr helle Bereiche einen Tick zu überbelichtet herüberkommen:

Leicht überlichtet, aber akzeptabel: Eine Tagaufnahme des Samsung Galaxy

Bei Innenaufnahmen, die nicht perfekt ausgeleuchtet sind, machen sich leicht milchige Bereiche an den Rändern bemerkbar:

Diese Innenaufnahme des i7500 lässt ein wenig Kontrast vermissen

Bei Nachtaufnahmen hilft der Blitz nur bei nahen Objekten. Über eine ISO-Feinjustierung für die Lichtempfindlichkeit verfügt das Samsung zwar nicht, macht aber trotzdem brauchbare Fotos:

Der linke Baum wird vom Blitz des Samsung-Handys erfasst

Nicht nur mobile Internetmaschine, sondern auch brauchbarer MP3-Player: Das Samsung GalaxyEine erstaunlich gute Figur macht das Galaxy beim Abspielen von Songs im MP3-Format. Direkt im Gehäuse ist eine 3,5-Millimeter-Klinken-Buchse eingebaut, sodass an Stelle des seriellen auch jedes andere Headset mit entsprechendem Anschluss angedockt werden kann.

Die serienmäßigen Kopfhörer des i7500 sind jedoch schon derart überzeugend, dass ein Austausch nicht notwendig erscheint. Leise Jazz-Töne werden ebenso detailgetrau übertragen wie wummende Bässe. Drückt man auf die Menü-Taste, kann man einen Song auch zur Playlist hinzufügen oder als Klingelton wählen.

Selbst Videos der Online-Plattform YouTube kommen mit einem akzeptablen Sound daher, wenn die Quelle selbst in einer guten Qualität aufgenommen wurde. Die eigens für YouTube vorgesehene Abspiel-Software funktioniert ebenfalls gut.

Die Fünf-Megapixel-Kamera des i7500 kommt nicht ganz an die Erwartungen der Redaktion heranDas Samsung i7500 wird exklusiv von O2 vertrieben und kann mit allen Tarifen des Mobilfunk-Providers kombiniert werden. Wer die Internet-Qualitäten des Galaxy ausnutzen möchte, sollte allerdings zumindest die UMTS-Flatrate „Internet Pack M“ buchen, die 200 Megabyte Traffic im HSDPA-Modus pro Monat inkludiert.

In puncto Internet braucht sich das Samsung Galaxy nicht hinter dem Platzhirschen iPhone zu verstecken. Das erste Android-Handy des koreanischen Herstellers kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Besser als erwartet schneidet das Galaxy auch beim Abspielen von Musik ab.

Großer Schwachpunkt des i7500 ist die Batterie. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Handy jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss. Die Fünf-Megapixel-Kamera ist zwar die beste, die es derzeit in Kombination mit dem Android-Betriebssystem gibt, bleibt aber ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.