Sony Ericsson Naite: Öko-Handy für Preisbewusste
Das Sony Ericsson Naite ist ein Öko-Handy für den kleinen Geldbeutel. Im Test sticht das Einsteiger-Handy für Umweltbewusste durch lange Akkulaufzeiten hervor.
Mit dem C901 GreenHeart hat Tariftipp.de bereits ein Öko-Handy von Sony Ericsson getestet, das auch gehobeneren Ansprüchen genügt. Doch was kann der „kleine Bruder“ Naite?
Zunächst einmal wird das Naite das ökologische Bewusstsein seines Besitzers erleichtern. Das Sony Ericsson wird nämlich zusammen mit einem energiesparenden Ladegerät, dem EP300 GreenHeart, ausgeliefert.
Dieses Ladegerät überzeugt durch einen geringen Energieverbrauch im Stand-by-Betrieb. Die neue „Ecomate“-Anwendung zeigt dem Nutzer Tipps auf, wie er sein Leben umweltfreundlicher gestalten und beispielsweise Energie im Alltag sparen kann.
Trotz seines ökologischen Anspruchs ist das Naite kein hässliches Handy. Das Barren-Handy erinnert entfernt an den Vorfahren K610i, dass vor drei, vier Jahren eines der meistverkauften Sony-Ericsson-Modelle war.
Telefonfunktion und Menüsteuerung
Der rechte Shortcut kann ganz nach Gusto, z.B. mit der Bluetooth-Funktion, belegt werden. Die Einstellungen für die anderen Belegungen können durch den Nutzer ebenfalls geändert werden.
Die Tasten des Sony Ericsson haben einen sehr angenehmen Druckpunkt – nicht zu fest, aber schön knackig. Die verhältnismäßig groß dimensionierten Tasten sind zudem auch für dickere Finger gut zu treffen. Die oberen Steuertasten sind ebenfalls groß genug geraten und tadellos zu betätigen. Die T9-Worterkennung funktioniert ordentlich und beherrscht auch ungewöhnliche Idiome wie Bulgarisch oder Albanisch.
Beim Telefonieren macht das Öko-Handy eine gute Figur. Die Sprachqualität des Sony Ericsson liegt in beiden Richtungen über dem Durchschnitt in dieser Preisklasse. Die Antenne des Handys empfängt das O2-Signal auch in unserer üblichen vordefinierten schwierigen Empfangssituation besser, als dies bei den meisten Handys der Fall ist.
Fotografieren mit zwei Megapixeln
Anders als das C901 GreenHeart ist das Naite kein speziell ausgewiesenes Kamera-Handy. Die Zwei-Megapixel-Kamera hat trotzdem bei den meisten Tagmotiven keine großen Probleme:
Anders sieht es bei Innenaufnahmen aus. Hier werden die Bilder am Rande auch gerne etwas unscharf:
Da das Naite über kein Fotolicht, geschweige denn einen LED-Blitz verfügt, ist es für Nachtaufnahmen weniger geeignet:
Surfen via HSDPA
Da reichhaltige Seiten im normalen Hochformat eine ziemliche Länge in der Darstellung erreichen, bietet sich das Querformat an. So surft es sich besser im Internet, auch wenn man das Handy zur Eingabe von Adressen um 90 Grad drehen muss.
Die Empfangsqualität des Sony Ericsson ist so gut, dass meist HSDPA anliegt. Bei Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Megabit pro Sekunde sind „leichte“ Seiten schnell geladen.
Es genügt, das Naite auf den Modus „Massenspeicher“ einzustellen und schon wird es solcher vom PC erkannt. Negativ: Im Lieferumfang des Öko-Handys ist kein USB-Datenkabel enthalten – eigentlich ein Unding, aber bei den jüngsten Sony-Ericsson-Modellen leider gang und gäbe.
Positiv dagegen ist, dass das Naite wie alle neueren Sony-Ericsson-Geräte einen Slot für den Einschub einer microSD-Speicherkarte hat, wie ihn auch Handys anderer Hersteller besitzen. Das Sony-Ericsson-eigene Format Memory Stick Micro scheint also ausgedient zu haben.
MP3-Player und Akkulaufzeit
Die serienmäßigen Kopfhörer reichen bei weitem nicht an die Qualität der Headsets teurerer Sony-Ericsson-Handys heran und wirken vor allem bei satten Bässen schmal auf der Brust. Das integrierte UKW-Radio, das in Verbindung mit einem angeschlossenen Headset funktioniert, macht hingegen einen ordentlichen Eindruck in puncto Sendersuchlauf und RDS-Erkennung.
Positiv: Das Naite beherrscht Bluetooth Stereo auf Basis des A2DP-Standards, d.h. via Bluetooth 2.0 werden bei Bedarf nicht nur Gespräche, sondern auch Musik an entsprechende Headsets übertragen. Da das Öko-Handy über keine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verfügt, ist diese Art der Tonübertragung wohl die beste Wahl.
Positiv überrascht die Batterie des Sony Ericsson Naite. Im Gesprächs- sowie im UMTS-Modus schafft das Öko-Handy rund dreieinhalb Stunden Laufzeit. Nutzt man das Naite als MP3-Player-Ersatz, kommt man auf ebenfalls respektable 20 Stunden Akkulaufzeit.
Fazit
Das Handy des schwedisch-japanischen Herstellers überzeugt vor allem durch die standfeste Batterie. Weitere Pluspunkte sind die guten Sprach- und Netzempfangseigenschaften, die übersichtliche Bedienung und die ordentliche Verarbeitung.
Das Naite hat zwar HSDPA, aber aufgrund des kleinen Displays hält sich der Spaß beim mobilen Surfen im Internet in Grenzen. Von der Zwei-Megapixel-Kamera ohne Fotolicht darf man ebenfalls keine Wunderdinge erwarten. Inakzeptabel ist auf jeden Fall, dass USB-Datenkabel und Speicherkarte im microSD-Format separat dazugekauft werden müssen.
Das Naite ist zwar ein Öko-Handy, aber nicht teuer als vergleichbare „normale“ Handys. Laut Sony Ericsson gilt für das Einsteigermodell eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 159 Euro. In günstigen Online-Shops ist das Naite sogar schon für rund 100 Euro zu haben.