Samsung S3550 im Test
Mit dem S3550 ergänzt Samsung seine populäre S-Serie um ein Einsteiger-Handy. Im Tariftipp.de-Test überzeugt das Slider-Handy vor allem durch seine standfeste Batterie.
Moderne Handys bieten immer mehr Funktionen, doch längst nicht alle potenziellen Handy-Nutzer finden das sexy. So besitzt einer Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM zufolge nur jeder zweite Deutsche ab 65 Jahre ein Handy. Bei der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der Handy-Muffel immerhin bei 25 Prozent.
Ein guter Kompromiss zwischen den Ansprüchen eines Smartphones und der einfachen Bedienbarkeit eines Einsteiger-Handys sind Handys wie das Samsung S3550. Bei dem Slider ist die von einfachen Samsung-Handys bekannte Hauptmenü installiert, allerdings erweitert um direkte Zugriffe auf soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Schnell im Internet unterwegs ist das S3550 dennoch nicht, da es nur über eine EDGE-Schnittstelle verfügt.
Dafür sind andere sinnvolle Features an Bord, so z.B. eine Bluetooth-2.1-Schnittstelle. Über diese kann man nicht nur den entsprechenden „Knopf im Ohr“ drahtlos anschließen, sondern auch entsprechenden A2DP-fähige Stereo-Headset anschließen, um kabellos Musik zu hören.
Samsung S3550: Telefonfunktion und Bedienung
Das Koppeln mit der Freisprecheinrichtung im Becker-Navi 7977 klappt denn auch tadellos. Auch die Qualität des Netzempfangs beim Fahren im Auto ist ordentlich. Außerdem verfügt das S3550 über die „uTrack“-Funktion, über die es bei Diebstahl geortet werden kann.
Die Kontaktliste wird beim Samsung-Handy direkt über das rechts oben liegende Steuerelement aufgerufen. Alle anderen Funktionen sind über das links zu findende Hauptmenü anzusteuern. Über das zentrale Steuerelement navigiert man zwischen den im Display oben angeordneten wichtigsten Funktionen wie z.B. Verfassen und Lesen von SMS, MP3-Player und Alarm hin und her. Für die Suchmaschine Google, Facebook und Twitter sind ebenfalls Icons auf dem Display platziert.
Das Display des Samsung S3550 ist mit einer Diagonale von zwei Zoll ausreichend groß dimensioniert und mit 262.144 Farben nicht zu detailarm ausgefallen. Die reflektierende Oberfläche sorgt dafür, dass das Display bei direkter Sonneneinstrahlung nicht immer optimal abzulesen ist.
Die Funktionen, für die das Samsung S3550 hauptsächlich gedacht ist, sind zweifelsohne die Telefon- und SMS-Funktionen.
Glücklicherweise sind denn die Nummerntasten für das Eingeben von Rufnummern oder das Verfassen von Kurznachrichten groß geraten und gefallen durch einen zwar etwas weichen, aber doch ausreichend genauen Druckpunkt. Das Verfassen von Kurznachrichten geht schnell von der Hand. Das S3550 hat die von anderen Samsung-Handys bekannte, gut funktionierende T9-Worterkennung an Bord.
Die Sprachqualität des S3550 ist für ein Mobiltelefon dieser Preisklasse ordentlich. Der Nutzer ist für sein Gegenüber zwar nicht glasklar, aber gut zu verstehen. Gleiches gilt für die Qualität der Sprachübertragung in die andere Richtung. In schlechten Empfangssituationen reißt die GSM-Verbindung eher ab als bei höherwertigen Samsung-Handys. Dies gilt vor allem für das nicht so gut ausgebaute E-Plus-Netz.
Samsung S3550: Fotografieren
Wie zu erwarten, ist die Kamera des Samsung S3550 allenfalls für spontane Schnappschüsse zu gebrauchen.
Mit einer Auflösung von zwei Megapixeln und einem maximal zweifachen digitalen Zoom ist das Samsung eindeutig schlechter ausgestattet als die meisten Handys dieser Preisklasse. Dass eine microSD-Speicherkarte extra dazugekauft werden muss, um Fotos und andere Dateien abzuspeichern, ist dagegen Usus. Leider hat Samsung sich der Geschäftspolitik anderer Hersteller angeschlossen und legt dem S3550 kein USB-Datenkabel bei.
Tagaufnahmen mit dem Samsung S3550 wirken an den Rändern schon leicht milchig:
Innenaufnahmen gehen in Ordnung, wenn die Ausleuchtung stimmt:
Da das S3550 kein Fotolicht besitzt, ist es in der Dunkelheit auf verlorenem Posten:
Samsung S3550: MP3-Player und Internet
Auch an den direkten Zugriffen für Google, Facebook und Twitter hat man in der Praxis wenig Freude. Das Verfassen von Texten dauert, da keine QWERTZ-Tastatur vorhanden ist, lange. Am besten beschränkt man sich auf kurze Mitteilungen.
Besser funktioniert da der MP3-Player des Einsteiger-Handys. Der Nutzer hat sogar die Möglichkeit, Songs zu bewerten und danach seine Playlist zusammenzustellen.
Das serienmäßige Stereo-Headset geht für diese Preisklasse in Ordnung, lässt aber in puncto Klangtiefe und Feinheit in den Tonspitzen zu wünschen übrig. Das UKW-Radio des S3550 verfügt über die RDS-Funktion, die Namen von angewählten Radiosendern werden jedoch nicht immer zuverlässig eingeblendet.
Samsung S3550: Fazit
Das Samsung S3550 empfiehlt sich für Nutzer, die ein einfach zu bedienendes Handy suchen und eine Handy-Kamera nur für Schnappschüsse benötigen. Wer viel in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter surft, dürfte mit dem S3550 nicht glücklich werden. Mit Bluetooth 2.1 für drahtloses Telefonieren und Musikhören und der T9-Worterkennung für das Verfassen von SMS hat das Einsteiger-Handy allerdings zwei wichtige Funktionen an Bord, die das Leben leichter machen.