LG GS500: Einsteiger-Smartphone für 189 Euro
Mit dem GS500 Cookie Plus möchte LG in der Liga der Einsteiger-Smartphones mitmischen und setzt dabei auf den Preis. Das Handy der „Cookie“-Serie kostet nur 189 Euro (UVP).
Einsteiger-Smartphones liegen voll im Trend – kein Wunder, denn sie sind zum kleinen Preis zu haben und weisen zumindest einige Features höherwertiger Handys auf. So auch das GS500: Das LG ist als Quadband-Handy weltweit einsetzbar, verfügt über einen Touchscreen und surft via HSDPA mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) in den Weiten des Internets.
Ähnlich wie das bereits von Tariftipp.de getestete Öko-Handy GD510 Pop hat das GS500 eigene Knöpfe für das Starten und Beenden von Anrufen, zur Lautstärkenregulierung sowie zum Fotografieren. Um den berührungsempfindlichen Bildschirm bedienen zu können, muss zunächst der Bildschirm durch Drücken einer virtuellen Taste entriegelt werden.
Im Wesentlichen wird das LG jedoch per Touchscreen gesteuert, und zwar wahlweise im Hoch- oder Querformat. Der Wechsel in der Darstellung erfolgt angenehm schnell. Einen erfolgreichen Impuls quittiert das Cookie Plus durch eine kurze Vibration. Allerdings dauert die Reaktion des Displays auf den Impuls manchmal einen Tick zu lange.
Die Menüstruktur gibt keine großen Rätsel auf. Die Hauptfunktionen Kontaktliste, Anrufen und SMS sind gleich auf dem Start-Display zu finden. Alle anderen Funktionen finden sich durch Drücken des ganz rechten blauen Buttons. Zusätzlich kann der Nutzer sogenannte „Widgets“ auf einem der drei Startbildschirme platzieren, über die man direkten Zugriff auf Funktionen wie MP3-Player, Browser oder soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter hat.
Telefonieren und SMS
Empfangsaussetzer sind im O2-Netz nur in sehr schlechten Empfangssituationen zu bemerken. Im empfangsschwächeren E-Plus-Netz bricht die Verbindung in Räumen aber schon einmal eher ab.
Das Verfassen von SMS geht schnell von der Hand, wenn man die klassische T9-Buchstabenerkennung nutzt. Nicht ganz so gut zu gebrauchen ist die QWERTZ-Tastatur, auf die man zurückgreifen kann, wenn man das Cookie Plus im Querformat hält. Die virtuellen Tasten sind selbst für zarte Damenhände viel zu klein ausgelegt und eigentlich nur mit einem separaten Stift zu treffen – aber der zählt nicht zum Lieferumfang.
Wenig komfortabel ist das Scrollen in der Anruf- und Kontaktliste. Zwar rauscht das Cookie Plus nicht mehr ganz so rasant durch die Liste wie z.B. das KC910 Renoir, aber das Auffinden eines Kontaktes über den Anfangsbuchstaben ist eine fummelige Angelegenheit, da der seitlich platzierte, virtuelle Regler arg klein ausgefallen ist.
Kontakte, die man öfter anruft, sollte man deshalb in der Kurzwahl speichern. Für diese Schnellwahlfunktion stehen die virtuellen Nummerntasten von 2 bis 9 zur Verfügung.
Fotografieren
Das LG GS500 ist seiner 3,1-Megapixel-Kamera und dem bis zu vierfach digitalen Zoom für den Preis von 189 Euro (UVP) ordentlich ausgestattet. Klassenüblich bemessen ist die maximale Videoauflösung von 320 x 240 Pixeln.
Das LG-Handy bietet darüber hinaus diverse spezielle Fotofunktionen wie Autofokus, Bildqualitätseinstellung, Aufnahmemodus, Weißabgleich, Farbeffekte, Bildgröße, ISO-Wert und Selbstauslöser. Entsprechend macht das GS500 vor allem bei Tage und idealen Lichtverhältnissen vorzeigbare Bilder:
Innenaufnahmen sind mit dem LG ebenfalls zu meistern. Bei ausreichender externer Beleuchtung werden Konturen schön scharf abgebildet:
Im Dunklen erzeugt das LG-Handy nur selten brauchbare Ergebnisse. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass das GS500 über keinen LED-Blitz verfügt:
Musik und Internet
Feine Spitze und fette Bässe werden besser abgespielt, als dies bei Handys dieser Preiskategorie üblich ist. Auch Randtöne kommen erstaunlich gut zum Tragen. Zudem verfügt das GS500 über einen 3,5-Millimeter-Klinkenadapter, über den bei Bedarf höherwertige Stereo-Headsets mit entsprechendem Anschluss angedockt werden können.
Weniger Spaß macht das GS500 beim Surfen im Internet. Zwar bietet das Cookie Plus als HSDPA-Handy theoretisch bis zu 7,2 MBit/s im Download an, aber der Browser stellt Inhalte anfangs immer sehr klein dar und lässt sich nur unpräzise bedienen. Links müssen, da kein Stick mitgeliefert wurde, mit dem Finger getroffen werden und das funktioniert häufig nicht beim ersten Mal.
Fazit
Das LG GS500 ist mit 189 Euro (UVP) eines der günstigsten Einsteiger-Smartphones auf dem Markt und bei einzelnen Online-Shops schon für rund 130 Euro zu haben.Das Cookie Plus ist einfach zu bedienen und gibt in puncto Sprachqualität und Netzempfang ein gutes Bild ab. Als positiv hervorzuheben ist der MP3-Player des Touchscreen-Handys von LG, denn er ist einfach und intuitiv zu bedienen. Zudem überträgt das serienmäßige Headset Songs in für diese Klasse guter Qualität.
Doch es gibt auch einiges zu kritisieren: Das Touchscreen-Display stört beim Navigieren im Internet durch unpräzise Steuerung. Ebenfalls nicht gut gelöst ist das Blättern in der Kontaktliste. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur ist für grobe Finger zu klein, so dass es leicht zu Schreibfehlern kommt.
Der Akku des LG GS500 Cookie Plus liefert für diese Klasse durchaus übliche drei Stunden Sprechzeit. Surft man per HSDPA im Internet, ist allerdings schon nach zweieinhalb Stunden das Ende der Fahnenstange erreicht. Im Stand-by schafft die Batterie des LG GS500 circa 290 Stunden.