LG GS290 Cookie Fresh: Touchscreen-Handy mit EDGE

16.06.2010 von

LG GS290

Platz 830/861
UVP: 149,00 €
Datum: 16.06.2010

  • 23,3
  • Gesamturteil:
  • 1,0
  • Preis/Leistung:
  • ***
  • Sprachempfang:
  • **
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Mit dem GS290 bietet LG ein Touchscreen-Handy für wenig Geld an. Allerdings kann das Cookie Fresh nur via EDGE im Internet surfen.

Günstige Touchscreen-Handys liegen voll im Trend – einen Trend, den auch LG nicht verpassen möchte. Das LG GS290 Cookie Fresh kostet laut UVP ganze 149 Euro. Trotzdem ist es als Quadband-Handy weltweit einsetzbar und verfügt über einen 3,5-Millimeter-Klinkenadapter.

Allerdings hat das Cookie Fresh lediglich eine EDGE-Schnittstelle zu bieten, mit der man mit bis zu 200 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) im Internets surft. Gespart hat LG auch an der Kamera. Diese schafft nämlich eine maximale Auflösung von gerade mal zwei Megapixel.

Ähnlich wie das bereits von Tariftipp.de getestete Öko-Handy GD510 Pop hat das GS290 eigene Knöpfe für das Starten und Beenden von Anrufen, zur Lautstärkenregulierung sowie zum Fotografieren. Um den berührungsempfindlichen Bildschirm bedienen zu können, muss zunächst der Bildschirm durch Drücken einer virtuellen Taste entriegelt werden.

Im Wesentlichen wird das LG jedoch per Touchscreen gesteuert, und zwar wahlweise im Hoch- oder Querformat. Der Wechsel in der Darstellung erfolgt angenehm schnell. Allerdings dauert die Reaktion des Displays auf den Impuls manchmal einen Tick zu lange.

Die Menüstruktur gibt keine großen Rätsel auf. Die Hauptfunktionen Kontaktliste, Anrufen und SMS sind gleich auf dem Start-Display zu finden. Alle anderen Funktionen finden sich durch Drücken des ganz rechten blauen Buttons. Zusätzlich kann der Nutzer sogenannte „Widgets“ auf einem der drei Startbildschirme platzieren, über die man direkten Zugriff auf Funktionen wie MP3-Player, Browser oder soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter hat.

Das LG GS290 macht beim Netzempfang eine ordentliche Figur. Das Handy liefert in beide Richtungen eine akzeptable Sprachqualität. Empfangsaussetzer sind im O2-Netz nur in sehr schlechten Empfangssituationen zu bemerken. Im empfangsschwächeren E-Plus-Netz bricht die Verbindung in Räumen aber schon einmal eher ab.

Das Verfassen von SMS geht mit dem Cookie Fresh schnell von der Hand, wenn man die klassische T9-Buchstabenerkennung nutzt. Nicht ganz so gut zu gebrauchen ist die QWERTZ-Tastatur, auf die man zurückgreifen kann, wenn man das GS290 im Querformat hält. Die virtuellen Tasten sind viel zu klein ausgelegt und mit normalgroßen Finger nur schwer zu treffen.

Wenig komfortabel ist das Scrollen in der Anruf- und Kontaktliste. Zwar rauscht das Cookie Fresh nicht mehr ganz so rasant durch die Liste wie z.B. das KC910 Renoir, aber das Auffinden eines Kontaktes über den Anfangsbuchstaben ist eine fummelige Angelegenheit, da der seitlich platzierte, virtuelle Regler arg klein ausgefallen ist.

Kontakte, die man öfter anruft, sollte man deshalb in der Kurzwahl speichern. Für diese Schnellwahlfunktion stehen die virtuellen Nummerntasten von 2 bis 9 zur Verfügung.

Das LG GS290 bietet eine Zwei-Megapixel-Kamera und einen bis zu vierfach digitalen Zoom. Das ist für einen Preis von 149 Euro (UVP) okay, aber Wunderdinge sollte man angesichts dieser spartanischen Ausstattung nicht erwarten. Klassenüblich bemessen ist die maximale Videoauflösung von 320 x 240 Pixeln.

Das LG-Handy bietet darüber hinaus diverse spezielle Fotofunktionen wie Aufnahmemodus, Weißabgleich, Farbeffekte, Bildgröße und Selbstauslöser. So schafft das GS290 bei Tage vorzeigbare Schnappschüsse:

Innenaufnahmen sind mit dem LG ebenfalls zu meistern. Bei ausreichender externer Beleuchtung werden Konturen zwar nicht sonderlich scharf abgebildet, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Im Dunklen erzeugt das LG-Handy nur selten brauchbare Ergebnisse. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass das GS290 über keinen LED-Blitz verfügt:

 

Beim Klang kann das Einsteiger-Handy von LG überzeugen. Die serienmäßigen Headsets gefallen auch ohne die Dolby-Mobile-Technologie, die in anderen LG-Handys wie z.B. dem GD510 Pop verbaut wurde.

Spitzen und Bässe werden sauberer abgespielt, als dies bei Handys dieser Preiskategorie normalerweiseüblich ist. Auch Randtöne kommen erstaunlich gut zum Tragen. Schön auch, dass das Cookie Fresh über einen 3,5-Millimeter-Klinkenadapter verfügt, über den höherwertige Stereo-Headsets mit entsprechendem Anschluss angedockt werden können.

Einen akzeptablen Eindruck macht das GS500 beim Surfen im Internet. Als EDGE-Handy schafft das Cookie Fresh theoretisch bis zu 200 kBit/s im Download, so dass schon für einfache Seite wie die Startseite von Tariftipp.de viel länger zum Laden braucht als ein HSDPA-Handy, aber Links sind mit dem Finger recht gut zu treffen. 

Der Browser des Cookie Fresh stellt Inhalte leider anfangs immer sehr klein dar und lässt sich nur unpräzise bedienen. Schön gelöst: Per Doppelklick können Inhalte vergrößert werden.

Das LG GS290 ist mit 149 Euro (UVP) eines der günstigsten Touchscreen-Handys auf dem Markt. Bei einzelnen Online-Shops kann man es sogar schon für rund 90 Euro erwerben.

Das Cookie Fresh ist einfach zu bedienen und solide verarbeitet. Das LG GS290 macht auch eine gute Figur in puncto Sprachqualität und Netzempfang. Als positiv hervorzuheben ist der MP3-Player des Touchscreen-Handys von LG, denn er ist einfach und intuitiv zu bedienen. Zudem überträgt das serienmäßige Headset Songs in für diese Klasse guter Qualität.

Es gibt aber auch Anlass zur Kritik. So stört das Touchscreen-Display beim Navigieren im Internet durch eine unpräzise Steuerung. Ebenfalls nicht gut gelöst ist das Blättern in der Kontaktliste. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur ist selbst für nomalgroße Finger zu klein, so dass es leicht zu Schreibfehlern kommt.

Der Akku des LG GS290 Cookie Fresh liefert für diese Klasse durchaus übliche drei Stunden Sprechzeit. Surft man per EDGE im Internet, ist die Batterie des LG-Handys ebenfalls nach drei Stunden leer. Im Stand-by schafft das LG GS290 klassenüblich 290 Stunden.