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Nokia 2690 im Test

13.07.2010 von

Nokia 2.690

Platz 825/861
UVP: 99,00 €
Datum: 22.09.2010

  • 24,2
  • Gesamturteil:
  • 2,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • *
  • Foto/Video:
  • *
  • Audio/MP3:
  • *
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Nokia 2690
Mit dem 2690 bietet Nokia ein neues Modell in der Klasse der Einfach-Handys an. Im Tariftipp.de-Test kann vor allem die langlebige Batterie gefallen.

Surfen im Internet und Verschicken von E-Mails per UMTS, HSDPA oder WLAN, Fotografieren mit digitalem und optischem Autozoom, Navigieren per GPS – das alles können Smartphones, doch viele Handy-Käufer wollen nur telefonieren und SMS verschicken und vielleicht einmal ab und zu einen Schnappschuss schießen. Diese Käufergruppe soll ab sofort auch das Nokia 2690 ansprechen.

Mit dem Design des Nokia 2690 kann der Nutzer sogar ein wenig Eindruck schinden. Die weiße Verkleidung von Gehäuserand und –rückseite und die schwarzen Nummerntasten sehen edel aus. Allerdings macht das zentrale Steuerlement des Einsteiger-Handys keinen besonders hochwertigen Eindruck.

Das 2690 glänzt durch Werte, die einem erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen. Neben der soliden Verarbeitung am erstaunlichsten ist das geringe Gewicht des Einsteiger-Handys. Mit seinem ultrakompakten Format passt das Nokia zudem locker in die Westentasche.

Nokia 2690: Telefonfunktion und Bedienung

Das Nokia 2690 hat einen USB-Anschluss sowie einen Slot für microSD-SpeicherkartenWie bei dem relativ niedrigen Preis zu erwarten war, ist die Ausstattung des 2690 nicht gerade üppig ausgefallen.

Das absolut Notwendige ist jedoch an Bord: So verfügt das Nokia über Kamera, MP3-Player, Radio und Bluetooth-Schnittstelle für die drahtlose Übertragung von Gesprächen an ein entsprechendes Headset. Außerdem kann man den mickrigen internen Speicher des Nokia-Handys per microSD-Speicherkarte erweitern. Damit hat das 2690 schon einmal vier Features, die es vom noch günstigeren Nokia 1800 unterscheiden.

Die Bedienungsanleitung kommt als dünnes Faltblatt daher. Mehr als dieses ist auch nicht notwendig, beschränken sich die Funktionen des Nokia doch auf das Wesentliche. Die SMS- und Kontaktlisten-Funktion werden direkt über das Hauptmenü des Nokia 2690 aufgerufen. Ungewohnt und umständlich ist jedoch, dass man auf die Kamera nur zurückgreifen kann, wenn man den Menüpunkt „Galerie“ und dann „Kamera“ wählt.

Beim Display darf man aufgrund der geringen Außenmaße vom Nokia 2690 keine Wunderdinge erwarten. Dass es mit einer Diagonale von 1,8 Zoll recht klein und mit 65.536 Farben recht detailarm ausgefallen ist, ist nicht weiter schlimm. Bei der Auflösung von 128 x 160 Pixeln hat der finnische Hersteller jedoch ein wenig zu viel gespart. Die spiegelnde Oberfläche sorgt dafür, dass das Display bei direkter Sonneneinstrahlung nicht immer gut abzulesen ist.

Die Funktionen, für die das Nokia 2690 hauptsächlich gedacht ist, sind zweifelsohne die Telefon- und SMS-Funktionen. So sind die Nummerntasten für das Eingeben von Rufnummer oder das Verfassen von Kurznachrichten ausreichend groß geraten und haben einen angenehm harten Druckpunkt.

Ebenfalls nicht schön gelöst ist das Löschen von Kurznachrichten. Entweder löscht man die SMS einzeln im Posteingangs- oder Postausgangsordner oder man wählt eine Ebene darüber den Menüpunkt „Nachrichten löschen“. Das Importieren von Kontakten von der SIM-Karte dauert mehr als 30 Sekunden.

Die Sprachqualität des 2690 ist für ein Handy dieser Preisklasse mehr als ordentlich. Der Nutzer ist für sein Gegenüber zwar nicht glasklar, aber gut zu verstehen. Gleiches gilt für die Qualität der Sprachübertragung in die andere Richtung.

Der GSM-Empfang des Nokia 2690 ist auch in schlechten Empfangssituationen in Ordnung. Gegenüber höherwertigen Nokia-Handys lässt die Signalstärke aber im E-Plus-Netz stärker nach.

Nokia 2690: Fotografieren

Die integrierte Kamera taugt nicht mehr als für Schnappschüsse - kein Wunder bei dieser Auflösung. Wo findet man heutzutage noch ein Handy, das Bilder mit maximal 640 x 480 Pixeln schießt? Selbstredend, dass spezielle Foto-Einstellungsmöglichkeiten oder gar ein Blitzlicht fehlen. Ebenfalls nicht berauschend ist die karge Auflösung der Videos mit 176 x 144 Pixeln.

Entsprechend dürftig fallen selbst Tagaufnahmen wie diese aus der Düsseldorfer Altstadt aus:

Tagaufnahme

Auch Innenaufnahmen kann man getrost vergessen. So sorgen Lichtquellen schnell für Überbelichtungen:

Innenaufnahme

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Diese Aufnahme entstand in absoluter Dunkelheit:

Nachtaufnahme

Nokia 2690: MP3-Player und Internet

Das Hauptmenü des Nokia 2690 ist denkbar einfach strukturiertDer MP3-Player des Nokia 2690 ist einfach in der Bedienung. Man kann Songs nach Interpreten und Alben suchen. Außerdem ordnet das 2690 Lieder auf der eingeschobenen microSD-Karte nach Kategorien wie Deutsch, Folk oder Pop.

Die Speicherkarte muss - was Wunder bei diesem äußerst niedrigen Preis - separat dazugekauft werden. Wer viel Musik hört, sollte auch zusätzliches Geld in ein besseres Stereo-Headset investieren. Die serienmäßigen Kopfhörer scheppern billig und lassen vor allem Drums seltsam plastikartig erscheinen. Gott sei Dank ist das 2690 mit einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse bestückt, so dass der Wechsel des Headsets kein Thema ist.

Mit dem Nokia 2690 im Internet zu surfen, ist keine so gute Idee. Das Einsteiger-Handy hat zwar immerhin eine EDGE-Schnittstelle, aber der Browser Opera Mini kann Inhalte nur untereinander darstellen, so dass Internetseiten mit besonders vielen Infos in der Breite schlecht zu lesen sind. Die niedrige Auflöung des Displays und die mikroskopisch kleine Schrift tun ihr Übriges.

Nokia 2690: Fazit

Pluspunkte des Nokia 2690 sind langlebige Batterie, MP3-Player und niedriger PreisDa Stromfresser wie UMTS oder WLAN beim Nokia 2690 nicht an Bord sind, macht die Batterie des Einfach-Handys einen durchgehend guten Eindruck. Erst nach einem Sprech-Marathon von viereinhalb Stunden ist Schluss. Die Stand-by-Zeit fällt mit 500 Stunden ebenfalls mehr als akzeptabel aus.

Neben der standfesten Batterie ist natürlich der niedrige Preis das Hauptargument für den Kauf des Nokia 2690. Für circa 60 Euro, die man in einzelnen Online-Shops bezahlt, bekommt man ein ausreichend gut verarbeitetes Handy mit übersichtlicher Menüführung und kompakten Außenmaßen. Auch der MP3-Player ist für diese Preisklasse okay.

Natürlich gibt es bei so einer spartanischen Ausstattung Anlass zur Kritik. Die Kamera des 2690 hätte man auch gleich ganz weglassen können. Die EDGE-Schnittstelle des Einsteiger-Handys lässt einen zwar ausreichend schnell im Internet surfen, doch wegen des rudimentären Browsers und der niedrigen Bildschirmauflösung ist sie kaum zu gebrauchen.