Sony Ericsson Spiro im Test
Das Sony Ericsson Spiro richtet sich vornehmlich an Nutzer, die unterwegs gern Musik hören und mit dem eigenen Netzwerk in Kontakt bleiben möchten. Tariftipp.de hat das Walkman-Handy für Einsteiger getestet.
Junge Leute haben wenig Geld, sind mobil und lieben Musik – genau auf diese Zielgruppe zielt das Spiro ab. Das neue Walkman-Handy von Sony Ericsson liegt für eine unverbindliche Preisempfehlung von 109 Euro in den Läden. In Online-Shops ist das W200i, so die alternative Bezeichnung des Spiro, dagegen schon für etwa 80 Euro zu haben.
Das Sony Ericsson Spiro unterstützt die mobilen Internetstandards EDGE und GPRS. Das ist für das schnelle Aufrufen bilderreicher Internet-Seiten zu wenig, doch das Sony Ericsson Spiro ist auch eher für die Kommunikation über soziale Netzwerke konzipiert. So verfügt das Slider-Handy über einen vorinstallierten Zugang zu Facebook und Twitter. SMS werden im Chat-Modus mit Sprechblasen dargestellt, die das Lesen der Nachrichten vereinfachen.
Sony Ericsson Spiro: Telefonfunktion und Bedienung
Grundsolide dagegen wirkt der Slider-Mechanismus. Der Schiebemechanismus des Sony Ericsson Spiro geht mit einem satten Klack auf, ebenso massiv ist das Geräusch, wenn das Slider-Oberteil sich wieder über die Nummerntasten des Handys schiebt.
Apropos Nummerntasten: Diese sind Slider-typisch flach gehalten und stechen nur als kaum merkliche Erhebung aus dem Untergrund. Der Druckpunkt der Tasten des Sony Ericsson Spiro ist leider ein wenig schwammig, was beim Eingeben von SMS auffällt.
Die sonst so logische T9-Worterkennung der Sony-Ericsson-Handys sucht man beim Sony Ericsson Spiro leider vergebens. Selten gebrauchte Wörter à la „Fortuna“ muss T9 erst mal lernen. Setzt man mitten im Wort eine neue Buchstabenkombination an, geht das Spiro blöderweise zur Großschreibung über.
Auch beim Telefonieren kann das Sony Ericsson Spiro nicht ganz an die Leistungen teurerer Handys des schwedisch-japanischen Herstellers anknüpfen. Die Sprachqualität geht in Ordnung, aber beim Netzempfang ist das Spiro seltsam schwach auf der Brust. Vor allem in Räumen in Neubauten mit viel Stahl und bedampften Glas leidet der Empfang im E-Plus-Netz deutlich.
Das Aufrufen von Telefonnummern aus der Kontaktliste könnte beim Sony Ericsson Spiro ebenfalls gern schneller von der Hand gehen. Schade: Da das Spiro ein Dualband-Handy ist, kann es nicht weltweit eingesetzt werden.
Sony Ericsson Spiro: MP3-Player und Akkulaufzeit
Und obwohl das Sony Ericsson Spiro zu den günstigeren Geräten der Walkman-Handy-Reihe gehört, kann es hier punkten. Der MP3-Player des Einsteiger-Handys bietet die gewohnte Sony-Ericsson-Qualität in puncto Übersichtlichkeit und Bedienung.
Die integrierten Lautsprecher des Sony Ericsson Spiro machen einen guten Eindruck. Das serielle Headset hat hingegen zwar keinen besonders satten Klang, aber trotzdem geht der Sound in Ordnung. Das Stereo-Headset des Sony Ericsson Spiro kann bei Bedarf durch höherwertige Kopfhörer ersetzt werden. Möglich macht das der 3,5-Millimeter-Klinken-Adapter des Spiro.
Das Radio des Walkman-Handys verfügt über die RDS-Funktion und bietet einen akzeptablen Empfang. Praktisches Detail: Kommt im Radio ein Lied, aber man kann sich partout nicht an den Interpreten erinnern, nutzt man die TrackID-Funktion des Sony Ericsson Spiro. Mit dieser lassen sich Informationen über Interpret und Songtitel per Knopfdruck abrufen.
Die Batterie des Sony Ericsson Spiro ist selbst für ein Handy, das nicht viele Strom fressende Extras wie HSPDA oder GPS hat, nicht akzeptabel. Maximal nur zweieinhalb Stunden im Gesprächsmodus und 16 Stunden im MP3-Modus stehen für das Sony Ericsson Spiro zu Buche. Der Stand-by-Wert von maximal 370 Stunden Betriebsdauer liegt noch gerade so im grünen Bereich.
Sony Ericsson Spiro: Fotografieren
Die Kamera des Sony Ericsson Spiro taugt allenfalls für Schnappschüsse. Nominell besitzt sie 1,9 Megapixel maximale Auflösung, aber der digitale Zoom schafft auch nur eine doppelte Vergrößerung. Darüber hinaus muss man auf einen Blitz verzichten.
Für Tagesaufnahmen reichen die Leistungen des Sony Ericsson Spiro für ein Einsteiger-Handy zwar aus, aber das Gesamtergebnis wirkt milchig und kontrastarm:
Bei Innenaufnahmen lässt das Sony Ericsson Spiro leider auch Kontrast vermissen:
Nachtaufnahmen mit dem Sony Ericsson Spiro kann man getrost vergessen. Selbst ein wenig externe Beleuchtung hilft da nicht weiter:
Sony Ericsson Spiro: Surfen im Internet
Wie bei Sony Ericssons üblich macht das Spiro beim Übertragen von Fotos, Songs oder Videos zum PC keinerlei Probleme.
Das Walkman-Handy wird sowohl unter Windows Vista als auch unter dessen Vorgänger XP als Massenspeicher erkannt. Auch das Koppeln mit anderen Bluetooth-Endgeräten klappt beim Sony Ericsson Spiro hervorragend.
Wer viel mobil im Internet surft, wird am Sony Ericsson Spiro allerdings nicht viel Freude haben. Das Slider-Handy schafft maximal EDGE-Geschwindigkeit. In der Praxis reicht dies noch nicht einmal aus, um mit dem Sony Ericsson Spiro eine relativ „leichte“ Seite wie die Tariftipp.de-Homepage in einer akzeptablen Zeit aufzurufen. Rund 30 Sekunden für den Seitenaufbau sind eindeutig zu viel.
Einen akzeptablen Eindruck hinterlässt lediglich der Browser des Sony Ericsson Spiro. Dieser ist zwar simpel gestrickt, aber durchaus leistungsfähig. Der Browser des Sony Ericsson Spiro speichert den Verlauf der angesteuerten Seiten und kann bei Bedarf vom Hoch- zum Querformat wechseln.
Sony Ericsson Spiro: Fazit
Das Sony Ericsson Spiro dürfte vor allem junge und jung gebliebene Käufer ansprechen, die poppiges Design mit einem günstigen Preis verbinden möchten.
Für 109 Euro (UVP) bekommt man ein Handy mit übersichtlicher Menüführung und einem gut funktionierenden MP3-Player. Auch die serienmäßigen Headsets des Sony Ericsson Spiro hinterließen einen guten Eindruck, wobei diese bei Bedarf durch höherwertige Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ersetzt werden können.
Wer wenig zahlt, muss allerdings auch ein paar Einbußen hinnehmen. So ist die Verarbeitungsqualität gerade der Nummerntasten des Sony Ericsson Spiro nicht so gut wie bei teureren Handys des Herstellers.
Die Kamera des Spiro taugt allenfalls für Schnappschüsse. Bei den mobilen Internetstandards ist das Slider-Handy ebenfalls nicht besonders gut ausgestattet. Mobiles Surfen ist mit dem Sony Ericsson Spiro nämlich maximal mit EDGE-Geschwindigkeit möglich.
Größtes Manko des Sony Ericsson Spiro ist aber zweifelsohne die Batterie. Wer viel telefoniert und den MP3-Player des Walkman-Handys nutzt, wird nicht umhinkommen, das Sony Ericsson Spiro alle 48 Stunden aufzuladen. Schade auch, dass das Sony Ericsson Spiro nur ein Dualband-Handy ist und somit weltweit eingesetzt werden kann.