Sony Ericsson Cedar: Öko-Handy für Preisbewusste im Test
Tariftipp.de hat das Sony Ericsson Cedar getestet. Spezialität des Öko-Handys ist der direkte Zugriff auf Facebook & Co.
Trotz seines ökologischen Anspruchs und des niedrigen Preises von 89 Euro (UVP) ist das Sony Ericsson Cedar kein hässliches Handy.
Das Barren-Handy erinnert entfernt an den Vorfahren K610i, das vor drei, vier Jahren eines der meistverkauften Sony-Ericsson-Modelle war. Eine gewisse Ähnlichkeit hat das Sony Ericsson Cedar auch mit dem Schwestermodell Naite, hat aber einen geschwungeneren Körper.
Was macht das Sony Ericsson Cedar zum Öko-Handy? Nun, zum einen ist das Sony Ericsson Cedar aus recyceltem Plastik hergestellt und mit einer auf Wasser basierenden Farbe lackiert. Aufgeladen wird das Sony Ericsson Cedar mit einem speziellen Ladegerät, das besonders energiesparend ist.
Obwohl das Sony Ericsson Cedar ein Öko-Handy ist, muss der Nutzer nicht auf jeglichen Komfort verzichten. Mit dem Widget Manager 2.0 des Sony Ericsson Cedar kann man von unterwegs direkt auf Facebook, Twitter und MySpace zugreifen und per HSDPA im Internet surfen oder E-Mails versenden. Der schnelle Telefonbuch-Transfer vom alten Handy und die Online-Backup-Funktion der Kontakte sorgen dafür, dass keine Telefonnummer mehr verloren geht.
Auch für Musikfreunde ist das Sony Ericsson Cedar eine interessante Wahl. Das Einsteiger-Handy verfügt nämlich über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. So kann das Serien-Headset auch gegen höherwertige Kopfhörer tauschen. Alternativ dockt man A2DP-fähige Stereo-Headsets drahtlos an die Bluetooth-2.1-Schnittstelle des Sony Ericsson Cedar an.
Daneben gibt es die bekannten Shortcuts auf der zentralen eckigen Bedienwippe des Sony Ericsson Cedar. Links sitzt in der Werkseinstellung die Funktion für das Verfassen von SMS, unten der Link zur Kontaktliste, oben der zum Kalender. Der rechte Shortcut kann z.B. mit der Bluetooth-Funktion belegt werden. Die Einstellungen für die anderen Belegungen des Sony Ericsson Cedar können durch den Nutzer ebenfalls geändert werden.
Die Tasten des Sony Ericsson Cedar haben einen sehr angenehmen Druckpunkt – nicht zu fest, aber schön knackig. Die verhältnismäßig groß dimensionierten und stark abgestuften Tasten sind zudem auch für dickere Finger gut zu treffen. Die oberen Steuertasten sind ebenfalls groß genug geraten und tadellos zu betätigen. Die T9-Worterkennung des Sony Ericsson Cedar funktioniert ordentlich.
Beim Telefonieren macht das Öko-Handy eine gute Figur. Die Sprachqualität des Sony Ericsson Cedar liegt in beiden Richtungen über dem Durchschnitt in dieser Preisklasse. Die Antenne des Handys empfängt das O2-Signal auch in unserer üblichen vordefinierten schwierigen Empfangssituation besser, als dies bei den meisten Handys der Fall ist. Im schwächeren E-Plus-Netz reißt der Empfang des Sony Ericsson Cedar hingegen schneller ab.
Das Sony Ericsson Cedar ist kein speziell ausgewiesenes Kamera-Handy. Die 1,9-Megapixel-Kamera hat trotzdem bei den meisten Tagmotiven keine großen Probleme:
Anders sieht es bei Innenaufnahmen aus. Hier werden die Bilder des Sony Ericsson Cedar am Rande auch gerne etwas unscharf:
Da das Sony Ericsson Cedar über kein Fotolicht, geschweige denn einen LED-Blitz verfügt, ist es für Nachtaufnahmen weniger geeignet:
Da reichhaltige Seiten im normalen Hochformat eine ziemliche Länge in der Darstellung erreichen, bietet sich beim Sony Ericsson Cedar das Querformat an. So surft es sich besser im Internet, auch wenn man das Handy zur Eingabe von Adressen um 90 Grad drehen muss. Die Empfangsqualität des Sony Ericsson Cedar ist so gut, dass meist HSDPA anliegt.
Wer viel auf Facebook unterwegs ist, findet auf dem Sony Ericsson Cedar für das beliebteste soziale Netzwerk ein eigenes Widget vor. So sind Einträge und Nachrichten mit dem Sony Ericsson Cedar schnell zu lesen. Mehr Zeit braucht dagegen das Verfassen von Einträgen, da das Öko-Handy über keine QWERTZ-Tastatur verfügt.
Es genügt, das Sony Ericsson Cedar auf den Modus „Massenspeicher“ einzustellen und schon wird es solcher vom PC erkannt. Zudem hat das Sony Ericsson Cedar wie alle neueren Geräte des schwedisch-japanischen Herstellers einen Slot für den Einschub einer microSD-Speicherkarte.
Die serienmäßigen Kopfhörer des Sony Ericsson Cedar reichen hingegen nicht an die Qualität der Headsets teurerer Sony-Ericsson-Handys heran und wirken vor allem bei satten Bässen schmal auf der Brust. Das integrierte UKW-Radio des Sony Ericsson Cedar, das in Verbindung mit einem angeschlossenen Headset funktioniert, macht hingegen einen ordentlichen Eindruck in puncto Sendersuchlauf und RDS-Erkennung.
Das Sony Ericsson Cedar beherrscht Bluetooth-Stereo auf Basis des A2DP-Standards, d.h. via Bluetooth 2.1 werden bei Bedarf nicht nur Gespräche, sondern auch Musik an entsprechende Headsets übertragen. Da das Öko-Handy aber auch über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verfügt, ist diese Art der Tonübertragung wohl die bessere Wahl.
Keine ganz so gute Figur macht die Batterie des Sony Ericsson Cedar. Im Gesprächs- und UMTS-Modus schafft das Öko-Handy rund zweieinhalb Stunden Laufzeit. Nutzt man das Sony Ericsson Cedar als MP3-Player-Ersatz, kommt man auf 17 Stunden Akkulaufzeit. Im Stand-by-Modus sind beim Öko-Handy bis zu 360 Stunden drin.
Weitere Pluspunkte sind die guten Sprach- und Netzempfangseigenschaften des Sony Ericsson Cedar, die übersichtliche Bedienung und die ordentliche Verarbeitung. Auch als Musik-Handy liefert das Sony Ericsson Cedar eine gute Vorstellung ab.
Das Sony Ericsson Cedar hat zwar HSDPA und der einfache Browser erfüllt seinen Zweck, zumal das Öko-Handy schnell zwischen Hoch- und Querformat wechseln kann. Aufgrund des kleinen Displays des Sony Ericsson Cedar hält sich der Spaß beim mobilen Surfen im Internet in Grenzen, so dass man eher gelegentlich den Browser anwirft.
Von der 1,9-Megapixel-Kamera des Sony Ericsson Cedar darf man keine Wunderdinge erwarten. Zum einen ist die Auflösung niedrig und mehr als einen 2,5-fachen digitalen Zoom schafft das Sony Ericsson Cedar auch nicht.
Das Sony Ericsson Cedar ist zwar ein Öko-Handy, aber nicht teuer als vergleichbare „normale“ Handys. Laut Hersteller gilt für das Barren-Handy eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 89 Euro. In günstigen Online-Shops ist das Sony Ericsson Cedar sogar schon für rund 75 Euro zu haben.