Sony Ericsson Hazel: Öko-Handy mit HSDPA, WLAN und GPS im Test
Tariftipp.de hat das Sony Ericsson Hazel getestet. Das Öko-Handy der GreenHeart-Reihe gefällt durch eine reichhaltige Ausstattung mit HSDPA, WLAN und GPS.
Mit GreenHeart-Modellen wie dem Sony Ericsson Hazel soll nach Angaben des Herstellers der sogenannte ökologische Fußabdruck des Unternehmens verringert werden.
So soll bis Ende 2011 das gesamte Zubehör für Sony-Ericsson-Handys zu 100 Prozent nachhaltig sein. Zudem wird ein globales Recycling-Programm gestartet, in dessen Rahmen bis 2011 eine Million Mobiltelefone zurückgenommen werden sollen.
Das Sony Ericsson Hazel besteht als Öko-Handy aus Recycling-Kunststoff und ist frei von gefährlichen Chemikalien, wie z.B. Brom. Um CO2-Emissionen beim Transport einzusparen, ist die Verpackung so klein wie möglich gehalten und statt der bislang verbreiteten, gedruckten Bedienungsanleitung findet sich auf dem Sony Ericsson Hazel nur eine elektronische Anleitung. In gedruckter Form liegt lediglich eine Kurzanleitung bei.
Im Lieferumfang des Sony Ericsson Hazel inbegriffen ist das Strom sparende Ladegerät EP300 GreenHeart. Das Öko-Handy ist zudem mit den „grünen“ Applikationen „Walk Mate eco“ und „Green Calculator“ ausgestattet, die dem Nutzer helfen sollen, im Alltag Energie zu sparen.
Das Sony Ericsson Hazel ist aber nicht nur öko, dank HSPDA- und WLAN-Schnittstelle verdient es sich auch Bestnoten in puncto Internetnutzung. Wie das Sony Ericsson Hazel in den anderen Disziplinen abgeschnitten hat, lesen Sie in unserem kompletten Handy-Test.
Das Menü des Sony Ericsson Hazel ist ein alter Bekannter und stellt unerfahrene Nutzer vor nicht allzu große Probleme.
So gibt es beim Sony Ericsson Hazel die von anderen Sony Ericssons bekannten Shortcuts auf der zentralen eckigen Bedienwippe. Links sitzt in der Werkseinstellung des Öko-Handys die Funktion für das Verfassen von SMS, unten der Link zur Kontaktliste, oben der zum Kalender. Der rechte Shortcut des Sony Ericsson Hazel kann ganz nach Gusto, z.B. mit der Bluetooth-Funktion, belegt werden. Die Einstellungen für die anderen Belegungen können durch den Nutzer ebenfalls geändert werden.
Die Tasten des Sony Ericsson Hazel haben einen sehr angenehmen Druckpunkt – nicht zu fest, aber schön knackig. Die verhältnismäßig groß dimensionierten Tasten des Öko-Handys sind zudem auch für dickere Finger gut zu treffen. Die oberen Steuertasten des Sony Ericsson Hazel sind ebenfalls groß genug geraten und tadellos zu betätigen. Die T9-Worterkennung des Öko-Handys funktioniert ordentlich. Schade ist nur, dass die Direkteingabe beim Sony Ericsson Hazel nur umständlich eingestellt werden kann.
Beim Telefonieren macht das Öko-Handy eine gute Figur. Die Sprachqualität des Sony Ericsson Hazel liegt in beiden Richtungen über dem Durchschnitt in dieser Preisklasse. Die Antenne des Handys empfängt das O2-Signal auch in unserer üblichen vordefinierten schwierigen Empfangssituation besser, als dies bei den meisten Handys der Fall ist. Im schwächeren E-Plus-Netz hat das Sony Ericsson Hazel aber deutlich mit Empfangsschwierigkeiten zu kämpfen.
Anders als das C901 GreenHeart ist das Sony Ericsson Hazel kein speziell ausgewiesenes Kamera-Handy. Die Fünf-Megapixel-Kamera hat trotzdem bei den meisten Tagmotiven keine großen Probleme:
Gut sieht es auch bei Innenaufnahmen des Sony Ericsson Hazel aus. Leider neigt das Öko-Handys zu Überbelichtungen:
Da das Sony Ericsson Hazel über ein Fotolicht verfügt, ist es für Nachtaufnahmen durchaus geeignet, wie dieses Foto aus der absolut dunklen Abstellkammer beweist:
Da reichhaltige Seiten im normalen Hochformat auf dem Display des Sony Ericsson Hazel eine ziemliche Länge in der Darstellung erreichen, bietet sich das Querformat an. So surft es sich besser im Internet, auch wenn man das Öko-Handy zur Eingabe von Adressen um 90 Grad drehen muss. Die Umstellung zwischen Hoch- und Querformat geschieht dank der gut funktionierenden Sensoren des Sony Ericsson Hazel automatisch.
Die Empfangsqualität des Sony Ericsson Hazel ist so gut, dass beim mobilen Surfen im Internet meist HSDPA anliegt. Bei Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Megabit pro Sekunde sind „leichte“ Seiten mit dem Öko-Handy schnell geladen. Wer es schneller mag, loggt sich mit dem Sony Ericsson Hazel per WLAN ins Internet ein. Bei unserem Test in einem frei zugänglichen Netzwerk in einem Café hatte das Sony Ericsson Hazel hierbei keine Probleme.
Das Sony Ericsson Hazel ist das Öko-Handy des Herstellers mit eingebautem GPS-Empfänger. Und – positive Überraschung – das Navigieren mit dem Sony Ericsson Hazel funktioniert besser als bei vielen vergleichbaren Modellen.
Die Software Wayfinder Navigator, die serienmäßig installiert ist, wurde von Tariftipp.de im Fußgängermodus getestet, da eine Kfz-Halterung nicht zum Lieferumfang des Öko-Handys gehört. Das Sony Ericsson Hazel ortet den Standpunkt zuverlässig per A-GPS. Wer die Navi-Software also öfter nutzt, sollte eine UMTS-Flatrate für die Datennutzung haben. Die ist auch sinnvoll, wenn man Google Maps auf dem Sony Ericsson Hazel nutzt. Der Google-Kartendienst kämpft auf dem Öko-Handy mit leichten Verzögerungen, lässt sich aber gut bedienen.
Ebenfalls gut gelöst: Es genügt, das Sony Ericsson Hazel auf den Modus „Massenspeicher“ einzustellen und schon wird es solcher vom PC erkannt. Negativ: Im Lieferumfang des Öko-Handys ist kein USB-Datenkabel enthalten – eigentlich ein Unding, aber bei den jüngsten Sony-Ericsson-Modellen leider gang und gäbe.
Positiv dagegen ist, dass das Sony Ericsson Hazel wie alle neueren Sony-Ericsson-Geräte einen Slot für den Einschub einer microSD hat, wie ihn auch Handys anderer Hersteller besitzen. Allerdings ist die Speicherkarte nicht im Lieferumfang des Öko-Handys inbegriffen und muss separat dazugekauft werden.
Der Player des Öko-Handys lässt sich leicht bedienen und trotz der Kleinheit des Displays sauber ablesen. Die Songs können nach Interpret, Album und Genre geordnet werden.
Die serienmäßigen Kopfhörer des Sony Ericsson Hazel reichen leider bei weitem nicht an die Qualität der Headsets von dezidierten Musik-Handys des Herstellers heran. Sie wirken vor allem bei satten Bässen schmal auf der Brust. Das integrierte UKW-Radio des Öko-Handys, das in Verbindung mit einem angeschlossenen Headset funktioniert, macht hingegen einen ordentlichen Eindruck in puncto Sendersuchlauf und RDS-Erkennung.
Positiv: Das Sony Ericsson Hazel beherrscht Bluetooth Stereo auf Basis des A2DP-Standards, d.h. via Bluetooth 2.0 werden bei Bedarf nicht nur Gespräche, sondern auch Musik an entsprechende Headsets übertragen. Da das Öko-Handy über keine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verfügt, um alternative Stereo-Headsets anzuschließen, ist diese Art der Tonübertragung wohl die beste Wahl.
In Ordnung gehen die Batterielaufzeiten des Sony Ericsson Hazel. Im Gesprächs- sowie im UMTS-Modus schafft das Öko-Handy rund drei Stunden Laufzeit. Nutzt man das Sony Ericsson Hazel als MP3-Player-Ersatz, kommt man auf respektable 17 Stunden Akkulaufzeit.
Das Sony Ericsson Hazel ist nicht nur Balsam für die Öko-Seele, sondern ein ernstzunehmendes Handy mit HSPDA und WLAN.
So funktioniert die Fußgängernavigation per GPS mit dem Öko-Handy überraschend gut. Pluspunkte des Sony Ericsson Hazel sind Sprachqualität und Netzempfang, die übersichtliche Bedienung sowie die ordentliche Verarbeitung.
Die Fünf-Megapixel-Kamera des Sony Ericsson Hazel macht bei Tage gute Bilder, neigt aber zu Überbelichtungen. Bei dunklen Lichtverhältnissen ist sie dank des integrierten Blitzlichts jedoch durchaus zu gebrauchen, wenn die Zielobjekte nicht allzu weit entfernt sind.
Statt des schmalbrüstigen serienmäßigen Stereo-Kopfhörer des Öko-Handys sollte man ein A2DP-fähiges Bluetooth-Headset nutzen. Inakzeptabel ist auf jeden Fall, dass USB-Datenkabel und Speicherkarte im microSD-Format separat zum Sony Ericsson Hazel dazugekauft werden müssen.
Das Sony Ericsson Hazel ist zwar ein Öko-Handy, aber nicht teuer als vergleichbare „normale“ Handys. In günstigen Online-Shops ist das Sony Ericsson Hazel zu Preisen ab 140 Euro zu haben.