Simvalley SX-325: Dual-SIM-Handy im Test
Ein Handy, das zwei Karten gleichzeitig betreiben kann? Das hört sich nach saftigem Aufpreis an. Dass ein Dual-SIM-Handy kein Vermögen kosten muss, beweist das Simvalley SX-325.
Dual-SIM-Handys wie das Simvalley SX-325 sind nach wie vor lohnenswert. So kann man zu Karte Nummer 1 für eine Handy-Flatrate im selben Handy die Zweitkarte eines günstigen Prepaid-Discounters an Bord haben, mit der man günstig in die anderen Netze anruft.
Beispiel: Man ist ALDI-Talk-Kunde und hat die „Community-Flatrate-Option“ gewählt. Damit kann man unbegrenzt andere ALDI-Talk-Kunden anrufen oder ihnen SMS schicken. Hinzu nimmt man eine discoTEL-Karte, mit der man 7,5 Cent pro Gesprächsminute und SMS in alle anderen Netze zahlt.
Mit dem Simvalley SX-325 hat Pearl ein Dual-SIM-Handy auf den Markt gebracht, das mit einem Preis von 49,90 Euro das derzeit günstigste auf dem Markt ist. Das Simvalley SX-325 wiegt lediglich 78 Gramm und ist 13 Millimeter flach. Das Dual-SIM-Handy bietet ein 1,8 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 128 x 160 Pixeln.
Der günstige Preis des Simvalley SX-325 kommt nicht von ungefähr, ist die Austattung des Dual-SIM-Handys doch ziemlich mager. Das Dualband-Handy surft via WAP oder GPRS im Internet. Die Kamera des Simvalley SX-325 schießt Fotos mit nur 352 x 288 Pixeln Auflösung.
Ebenfalls an Bord des Dual-SIM-Handys sind ein UKW-Radio und ein MP3-Player. Selbst ein Stereo-Headset ist im Lieferumfang des Simvalley SX-325 inbegriffen. Um mehr Songs zu speichern, kann der interne Speicher des Dual-SIM-Handys durch microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu vier Gigabyte erweitert werden.
Simvalley SX-325: Telefonfunktion und Bedienung
Es hängt in erster Linie vom Netz ab, ob das SX-325eine akzeptable Figur macht. Während sich die Empfangsschwierigkeiten im Netzen der Deutschen Telekom in Grenzen halten, hat das Simvalley-Handy mit dem O2- und E-Plus-Netz deutlich Mühe. In kritischen Empfangssituationen kann der GSM-Empfang des Dual-SIM-Handys sogar ganz abreißen.
Gut ist indes der Wechsel zwischen den SIM-Karten gelöst. Der parallele Empfang von Anrufen und SMS ist vorgesehen und telefonieren kann man mit einer der beiden Karten, ohne das Handy neu starten zu müssen. Schade ist, dass das Simvalley SX-340 als Dualband-Handy nicht weltweit eingesetzt werden kann.
Keine gute Figur macht das Dual-SIM-Handy beim Verfassen von SMS. Die Tastatur bei der Eingabe aufgrund von plastikartigen Klickgeräuschen nicht gerade einen hochwertigen Eindruck. Der Druckpunkt ist ausreichend hart definiert, aber die Verzögerung bei der Darstellung der gewählten Buchstaben ist viel zu lang.
Simvalley SX-325: Fotografieren
Die integrierte Kamera des Simvalley SX-325 hat eine Auflösung von minimalistischen 0,1 Megapixel und kann Videos nur mit einer Auflösung von 352 x 288 Pixeln drehen. Wie diese Daten vermuten lassen, taugt die Kamera nur für Schnappschüsse. So sind die Bilder des Dual-SIM-Handys schon bei Tageslicht nicht gut ausgeleuchtet und weisen Unschärfen an den Rändern auf:
Bei Innenaufnahmen des Simvalley SX-325 ist man auf die externe Beleuchtung angewiesen. Die Kamera des Dual-SIM-Handy muss ohne Autozoom auskommen und hat deshalb Probleme mit der Schärfe:
Nachtaufnahmen des Simvalley SX-325 können mangels Blitzlicht getrost vergessen werden:
Simvalley SX-325: MP3-Player und Akkulaufzeit
Das Pfund, mit dem das Simvalley SX-325 wuchern kann, ist die verhältnismäßig standfeste Batterie. Im Tariftipp.de-Test schaffte das Dual-SIM-Handy immerhin vier Stunden – ein guter Wert, wenn man bedenkt, dass viel Energie für den Empfang des schwachen E-Plus-Netzes aufgebracht werden musste.
Freude macht das Simvalley auch beim Koppeln mit Bluetooth-Geräten. Sowohl die Kopplung mit unserem Referenz-Bluetooth-Headset von Sony Ericsson als auch mit der integrierten Freisprecheinrichtung des Becker-Navis Traffic Assist 7977 klappten mühelos. Bei der Sprachqualität ist das Simvalley SX-325 jedoch gerade im Bluetooth-Modus gegenüber teureren Handys unterlegen.
Für Freunde multimedialer Anwendungen ist das Dual-SIM-Handy hingegen bestimmt nicht konzipiert. Mit dem Simvalley SX-340 surft man lediglich mit GPRS in den Weiten des Internets. Hinzu kommt ein einfacher, aber auch leider ausgesprochen langsamer Browser.
Auch nicht mehr Spaß macht die Musik-Funktion des Simvalley SX-325. Die beigelegten Kopfhörer sind wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, denn gerade im hohen Frequenzbereich ist ein nerviges Scheppern zu hören und Bässe werden arg dumpf wiedergegeben. Da das Dual-SIM-Handy keine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse hat, kann man auch keine höherwertigeren Stereo-Headsets anschließen.
Die Batterielaufzeit von etwa 20 Stunden im MP3-Modus ist mehr als ordentlich. Das integrierte UKW-Radio hat im Freien einen ausreichend guten Empfang, verfügt aber leider nicht über RDS.
Simvalley SX-325: Fazit
Das Simvalley SX-325 ist als Dual-SIM-Handy vor allem für Sparfüchse einen Gedanken wert, die mehrere SIM-Karten parallel nutzen möchten.
Für wenig Geld bekommt man ein Handy mit übersichtlicher Menüführung. Dank Bluetooth-Schnittstelle taugt das Simvalley SX-325 auch zum Einsatz im Auto.
Vieltelefonierer dürften zwar die langlebige Batterie schätzen, aber die unterdurchschnittliche Sprach- und Empfangsqualität beklagen. Vor allem im leistungsschwachen E-Plus-Netz kann der GSM-Empfang des Simvalley SX-325 sogar komplett abbrechen. Auch nicht sonderlich gut gelöst ist das Verfassen von SMS. Verzögerungen bei der Eingabe machen dem Nutzer hier das Leben schwer.
Alles andere als berauschend sind die Foto-Qualitäten des Simvalley SX-325. Mit einer maximalen Kameraauflösung von 0,1 Megapixeln sollte man auch nicht allzu viel erwarten. Gleiches gilt für das mobile Surfen im Internet. Mehr als GPRS ist nicht drin und so laden sich Internet-Seiten quälend langsam.
Die UVP des Simvalley SX-340 liegt bei spärlichen 49,90 Euro. Die günstigsten Preise im Internet bewegen sich im Bereich von circa 45 Euro.
Damit ist das Simvalley SX-340 deutlich billiger als die Konkurrenz. Das Samsung C5212 kostet circa 80 Euro, das Samsung B7722i mit Touchscreen-Steuerung ist für ungefähr 190 Euro zu haben.