Sony Ericsson Xperia arc: Android-Smartphone im Test
Das Xperia arc gehört zur neuesten Generation der Smartphones von Sony Ericsson. Tariftipp.de hat das Sony Ericsson Xperia arc, das auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“) läuft, getestet.
Auffälligstes Merkmal des Sony Ericsson Xperia arc ist neben der geschwungenen Grundform das riesengroße Display: Ganze 4,2 Zoll misst der Touchscreen des Android-Smartphones in der Diagonalen.
Damit spielt das Sony Ericsson Xperia arc in einer Liga mit dem Samsung Galaxy S2, das von Tariftipp.de ebenfalls vor kurzem getestet wurde. Das Apple iPhone 4 ist dagegen in der Diagonalen 0,7 Zoll kleiner.
Das Sony Ericsson Xperia arc misst 125 x 63 x 8,7 Millimeter, ist also ein ausgesprochen flaches Smartphone. Mit 117 Gramm Gewicht ist es trotzdem nicht übermäßig schwer geraten.
Trotz der verhältnismäßig flachen Bauweise ist beim Sony Ericsson Xperia arc all das an Bord, was man von einem Smartphone erwartet: HSDPA, HSUPA und WLAN für das Surfen im Internet, ein GPS-Empfänger zum Navigieren und ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset.
Auch in puncto Kamera spielt das Sony Ericsson Xperia arc in der ersten Liga mit. Fotos schießt das Android-Smartphone mit maximal acht Megapixeln Auflösung.
Darüber hinaus kann das Sony Ericsson Xperia arc Videos mit 1.280 x 720 Pixeln drehen. Dies entspricht Full-HD-Qualität, d.h. mittels HDMI-Adapter kann man die selbst gedrehten Videos ohne Probleme auf dem heimischen Flachbild-Fernseher bewundern.
Telefonfunktionen und Bedienung
Wie andere Smartphones der neuesten Generation von Sony Ericsson verfügt auch das Xperia arc über die Funktion Timescape (siehe Foto), die auf einen Blick alle Kommunikationsverläufe des Handys zeigt. Über den Direktzugriff auf den Android Market können weitere Applikationen auf das Sony Ericsson Xperia arc heruntergeladen werden.
Selbst wenn das Sony Ericsson Xperia arc nur mit einer virtuellen QWERTZ-Tastatur ausgestattet ist, sind E-Mails und SMS im Handumdrehen verfasst, wenn man das Sony Ericsson Xperia arc quer hält. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken gehen so einfach von der Hand. Praktischerweise ist auf dem Sony Ericsson Xperia arc ein Widget für das soziale Netzwerk Facebook ab Werk vorinstalliert.
Als Telefon kann das Sony Ericsson Xperia arc überzeugen. Im O2-Netz reißt der Empfang nicht so schnell ab wie z.B. beim kleineren Sony Ericsson Xperia X10 mini. Die Sprachqualität des Sony Ericsson Xperia arc in beide Richtungen ist ebenso stabil wie die UMTS-Verbindung des Android-Smartphones.
Internet und Navigation
Texte sind beim Sony Ericsson Xperia arc zwar auch in kleiner Schrift gut zu lesen, aber die Vergrößerung mit virtueller Lupe hilft. Viele Portale à la „Spiegel Online“ bieten aber auch Mobilversionen, die das Sony Ericsson Xperia arc dank geringerer Datenmenge schneller laden kann und deren Schrift größer ist. Das Facebook-Widget des Sony Ericsson Xperia arc bedient sich einfach und intuitiv.
Dank HSDPA und, so vorhanden, WLAN ist das Sony Ericsson Xperia arc wieselflink im Internet unterwegs. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat funktioniert ohne große Verzögerung.
Der Browser des Sony Ericsson Xperia arc ist das bekannte Webkit von Google, d.h. einfach zu bedienen, aber ohne große Sonderfunktionen. So muss man erst aus dem Browser des Sony Ericsson Xperia arc herausgehen und den Menüpunkt Sony Ericsson/Browser wählen, um Verlauf oder Cookies zu löschen. Wer möchte, kann sich jedoch mit Opera Mini und neuerdings auch Firefox 4 alternative Browser aus dem Android Market auf sein Sony Ericsson Xperia arc herunterladen.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Sony Ericsson Xperia arc auch navigieren. Im Fußgängermodus vollkommen ausreichend entpuppt sich Google Maps Navigation, eine kostenlose Erweiterung des vorinstallierten Google-Maps-Kartenprogramms, für die man aus dem Android Market auch eine sprachgeführte Navigation herunterladen kann.
Im Kfz-Betrieb offenbarte Google Maps Navigation leider ein paar kleinere Mängel wie z.B. falsche Straßenbenennungen oder umständliche Routenführung. Wer eine ausgefeiltere Navi-Software sucht, wird ebenfalls im Android Market fündig. So bietet z.B. Navigon derzeit die Europa-Version seiner Software MobileNavigator für rund 70 Euro an.
Schön gelöst: Der GPS-Empfänger des Sony Ericsson Xperia arc kann kinderleicht aktiviert und deaktiviert werden. Noch leichter ist es, das Sony Ericsson Xperia arc vom UMTS-Empfang abzukoppeln. Am oberen Display-Rand muss man einfach das Datenverkehr-Symbol ausziehen und die gewünschte Einstellung vornehmen.
Das ist praktisch, wenn der Nutzer über keine UMTS-Flatrate oder einen ausreichenden UMTS-Volumentarif verfügt. Übrigens lässt sich über diese Funktion des Sony Ericsson Xperia arc auch Daten-Roaming im Ausland unterbinden.
Fotografieren
Die Kamera des Sony Ericsson Xperia arc schießt Fotos mit maximal acht Megapixeln Auflösung – das ist viel, in der Klasse der High-End-Smartphones aber mittlerweile Standard. Nicht selbstverständlich ist dagegen die Full-HD-Auflösung der Videos, die von dem Android-Smartphone gedreht werden.
Zudem kann das Sony Ericsson Xperia arc Aufnahmen per Geotagging sofort ins Internet stellen. Außerdem sind beim Android-Smartphone einige fototypische Einstellungen wie z.B. Sepia- und Schwarz-Weiß-Effekt sowie Nah-, Sport- und Nachtaufnahme möglich.
Da das Sony Ericsson Xperia arc über einen Autofokus verfügt, sind Tagaufnahmen kein Problem:
Bei Innenaufnahmen kommt ebenso der Autofokus des Sony Ericsson Xperia arc zum Tragen. Dennoch lassen solche Fotos Detailgenauigkeit vermissen:
Bei Nachtaufnahmen macht sich positiv bemerkbar, dass das Sony Ericsson Xperia arc über einen Blitz verfügt. So sind Fotos in dunklen Räumen kein Problem:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Im reinen Gesprächsmodus mit deaktivierter UMTS-Schnittstelle schafft das Sony Ericsson Xperia arc immerhin drei Stunden Sprechzeit. Der MP3-Player des Android-Smartphones kann circa 18 Stunden am Stück laufen.
Ein ordentliches Zeugnis muss man hingegen dem MP3-Player des Sony Ericsson Xperia arc machen. Er ist leicht zu bedienen und lässt einen nach Song, Interpret oder Album suchen.
Weitere Einstellmöglichkeit wie z.B. diverse Presets sind beim Sony Ericsson Xperia arc leider nicht dabei. Netterweise hat Sony Ericsson dem Arc serienmäßig eine Acht-Gigabyte-Speicherkarte im microSD-Format spendiert, so dass sich jede Menge Songs speichern lassen.
Die internen Lautsprecher des Sony Ericsson Xperia arc machen einen guten Job, die serienmäßigen Headsets einen noch besseren. Der Sound wird in gleichmäßiger Breite dargestellt.
Man vermisst lediglich besagte Presets, so dass die Serien-Kopfhörer des Sony Ericsson Xperia arc als völlig ausreichend einzustufen sind. Alternativ können auch andere Kopfhörer über den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss des Sony Ericsson Xperia arc angedockt werden.
Fazit
Android in der Version 2.3 ist auf dem neuesten Stand und ermöglicht die einfache und intuitive Bedienung des Sony Ericsson Xperia arc, zumal der Hersteller das Betriebssystem an seine typische Menüführung angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits fast 200.000 Anwendungen im Android Market bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
Dank seiner flachen Bauweise ist das Sony Ericsson Xperia arc ein geeigneter Begleiter für unterwegs. Mit dem Android-Smartphone surft man dank des riesigen 4,2-Zoll-Displays und HSDPA und WLAN gern im Internet.
Nutzt man das Sony Ericsson Xperia arc als Navi, macht sich die Größe des Touchscreens positiv bemerkbar. Die kostenlose Erweiterung Google Maps Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, kann aber eine ausgefeilte Navigations-Software nicht ersetzen.
In puncto Musik macht das Sony Ericsson Xperia arc eine akzeptable Figur. So ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset Serie. Ebenfalls beim Sony Ericsson Xperia arc serienmäßig an Bord ist eine microSD-Karte mit stolzen acht Gigabyte Kapazität.
Einen nicht überragenden, aber soliden Eindruck macht die Kamera des Sony Ericsson Xperia arc. Diese schießt Fotos mit acht Megapixeln Auflösung und hat ein Blitzlicht, das beim Fotografieren im Dunkeln hilft. Zudem kann man seine Aufnahmen, wenn man mag, mit dem Sony Ericsson Xperia arc per Geotagging ins Internet stellen.
Das große Manko des neuen High-End-Modells von Sony Ericsson ist die Batterie. Der Akku des Sony Ericsson Xperia arc schafft nicht mehr als drei Stunden Laufzeit im Gesprächsmodus und 380 Stunden im Stand-by. Hinzu kommt, dass „Otto Normalverbraucher“ das Sony Ericsson Xperia arc gern zum Surfen im Internet brauchen dürfte, wodurch die Akkulaufzeiten sich in der Praxis noch einmal verkürzen dürften.
Der Preis ist dagegen nicht mehr so hoch wie bei der Markteinführung. Laut UVP ist das Sony Ericsson Xperia arc 459 Euro wert. De facto bekommt man das Android-Smartphone im Internet aber für weit weniger. Die günstigsten Online-Shops verlangen für das Sony Ericsson Xperia arc rund 350 Euro.