LG Optimus Me: Android-Smartphone für Einsteiger im Test

23.08.2011 von

LG Optimus Me

Platz 781/861
UVP: 179,00 €
Online: 24,99 €
Datum: 23.08.2011

Online: 24,99 €
  • 31,0
  • Gesamturteil:
  • 11,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ***
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:




Tarifipp.de hat das LG Optimus Me getestet. Das Android-Smartphone für Einsteiger hat trotz seines günstigen Preises HSDPA und WLAN an Bord.

Laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) kostet das P350, wie das LG Optimus Me auch heißt, 179 Euro. Das ist an sich schon ein niedriger Preis, im Internet ist das Android-Smartphone für Einsteiger indes schon für rund 100 Euro zu finden.

Dafür muss man ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Das Display bietet mit einer Diagonalen von 2,8 Zoll gerade ausreichend Platz für das mobile Surfen im Internet oder für die Betrachtung von Fotos oder Videos, die mit der Drei-Megapixel-Kamera des LG Optimus Me aufgenommen werden.

 

Zudem ist das Display des Einsteiger-Smartphones mit einer Auflösung von 320 x 480 Pixeln gröber auslegt als bei Android-Smartphones der Mittelklasse. Der Bildschirm des LG Optimus Me kann nur 262.000 Farben darstellen.

Das LG Optimus Me verfügt wie diese teureren Modelle über WLAN (802.11 b/g/n). Via HSDPA kann man jedoch nur mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet surfen. Von Haus aus wird das Smartphone mit der Version 2.2 („Froyo“) des von Google entwickelten Betriebssystems Android ausgeliefert.

Ebenfalls an Bord des Quadband-Handys ist ein Empfänger zum Navigieren per GPS und eine Bluetooth-2.1-Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit anderen Endgeräten wie z.B. einer Freisprecheinrichtung. Zudem kann das LG Optimus Me über ein USB-Datenkabel mit dem PC verbunden werden, das zusammen mit dem entsprechenden Adapter auch als Ladekabel für die Steckdose dient.

In der Ausstattung des LG Optimus Me ist auch ein Stereo-Headset zu finden. Alternativ kann man an den 3,5-Millimeter-Klinkenadapter des Android-Smartphone auch höherwertige Kopfhörer andocken.

Praktisches Detail: Um die Speicherkarte einzulegen, muss man den Batteriedeckel des LG Optimus Me nicht entfernen. Zudem lässt sich der interne Speicher des Android-Smartphones per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte (GB) erweitern. Im Serienumfang des LG Optimus Me ist darüber hinaus eine Zwei-GB-Speicherkarte enthalten.

Surfen mit Android 2.2

Dass das LG Optimus Me auf Android läuft, ist für den Nutzer von Vorteil, denn bei diesem offenen Betriebssystem, das maßgeblich vom Internet-Konzern Google entwickelt wurde, kann der Nutzer sein Smartphone nach seinen eigenen Bedürfnissen individualisieren.

Die Android-Version 2.2 („Froyo“) nicht mehr die aktuellste, denn die neuesten Smartphones laufen auf Android 2.3 („Gingerbread“). Android 2.2 sorgt aber schon für einen recht flüssigen Wechsel zwischen den Anwendungen und eine effiziente Akku-Verwaltung. Darüber hinaus kann man bei dieser Version des von Google entwickelten Betriebssystems die Datenverbindung ganz unterbrechen, was zusätzliche Energie spart.

Wie alle Android-Smartphone hat auch das LG Optimus Me Zugang zum Android Market. Hier finden sich rund 250.000 zusätzliche Apps, so auch z.B. Web 2.0-Anwendungen wie Facebook, Flickr und Instant-Messaging-Dienste. Alle anderen gängigen E-Mail-Accounts können ebenfalls abgerufen werden. Beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Handys wie das LG Optimus Me an.

Als Alternative zum Standard-Browser des LG Optimus Me kann z.B. der Browser Opera Mini eingesetzt werden, der mehr als nur Grundfunktionen bietet. Das Surfen mit dem Standard-Browser geht jedoch dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des LG Optimus Me schon recht flott von der Hand.

Links lassen sich auf dem kapazitiven Display des LG Optimus Me mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus Me hat auch im Querformat sehr kleine Tasten. Es erfordert daher Übung und Geduld, bis man man mit dem Android-Smartphone flüssig schreibt.

Der eingebaute GPS-Empfänger des LG Optimus Me ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.

Wer allerdings zusätzlich Features wie Stauumfahrung wünscht, sollte auf kostenpflichtige Software wie z.B. von Navigon zurückgreifen. Wer sein LG Optimus Me öfter als Navi-Ersatz nutzen möchte, sollte zudem eine Kfz-Halterung und vor allem ein Ladekabel für den Einsatz im Auto kaufen.

Telefonfunktion und Akkulaufzeit

Der Akku des LG Optimus Me hat eine Kapazität von nur 1.250 Milliampèrestunden (mAh). Trotzdem bietet das Android-Smartphone für Einsteiger recht passable Akkulaufzeiten.

Der nicht gerade üppig dimensionierte Stromspeicher des LG Optimus Me sorgt dafür, dass drei Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG Optimus Me knapp 400 Stunden.

Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das LG Optimus Me so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausstellen.

Dafür kann das LG Optimus Me in puncto Netzempfang überzeugen. Selbst in kritischen Empfangssituationen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone immer einen Strich im Display an. Im D1-Netz der Telekom leistet sich das LG Optimus Me überhaupt keinen Aussetzer.

Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang ziemliche Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem LG Optimus Me die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die am besten sich mit zwei Daumen bedienen lässt. Die Tasten sind aufgrund des nur 2,8 Zoll kleinen Displays aber extrem klein geraten. Im Hochformat steht alternativ eine klassische Nummerntastatur mit T9-Worterkennung parat.

Fotografieren und Musik

Die Kamera ist ein Schwachpunkt des LG Optimus Me. Diese hat eine Auflösung von gerade mal drei Megapixeln und einen bis zu vierfachen digitalen Zoom. Allerdings muss man bei dem Android-Smartphone auf Autofokus und LED-Blitzlicht verzichten.

Videos dreht das LG Optimus Me mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln – das ist rund viermal so viel wie bei Einsteiger-Smartphones üblich. Schade ist, dass das LG Optimus Me wie die meisten Android-Smartphone über keine dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt.

Bei Tagaufnahmen macht das LG Optimus Me dennoch eine akzeptable Figur:

Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones machen sich leicht milchige Bereiche bemerkbar. Flächen werden nicht detailliert, sondern als große Einheit dargestellt:

Bei Nachtaufnahmen des LG Optimus Me macht sich das Fehlen eines Blitzlichts bemerkbar:

Wie schon erwähnt verfügt das LG Optimus Me über serienmäßige Stereo-Headsets. Zudem kann man alternative Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken.

Das LG Optimus Me bietet beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player leider nicht mehr als Basiskost. Das Einsteiger-Smartphone verfügt nämlich über keine Presets, geschweige denn über 5.1-Surround-Sound. Immerhin kann man einen Song als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder mit der Funktion „Party Shuffle“ eine zufällige Reihenfolge erzeugen.

Fazit

Das LG Optimus Me ist im Internet schon für circa 100 Euro zu haben.

Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das nicht mehr ganz so aktuelle Betriebssystem Android 2.2 („Froyo“), aber dafür eine ordentliche Verarbeitung und einen gut zu bedienenden Touchscreen.

Die Ausstattung mit UMTS, HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Handy dieser Preisklasse mehr als ordentlich. Wer die Internet-Qualitäten des Einsteiger-Smartphones ausnutzen möchte, sollte eine UMTS-Flatrate buchen, die mindestens 200 Megabyte Traffic im HSDPA-Modus pro Monat inkludiert.

Wer das LG Optimus Me öfter auch als Navi-Ersatz nutzt, braucht sogar noch mehr Datenvolumen. Wer daheim WLAN hat oder einen Hotspot nutzen kann, ist mit dem LG Optimus Me gut bedient.

In puncto Internet braucht sich das LG Optimus Me vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu verstecken. Das Android-Smartphone kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Nur die Sprachqualität lässt gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig.

Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus Me ist aufgrund der nur 2,8 Zoll kleinen Displays nicht gerade üppig geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich aber durchaus bezahlt.

Wer das LG Optimus Me kauft, muss auch Abstriche machen. Der MP3-Player bietet nur Grundfunktionen und die integrierte Drei-Megapixel-Kamera ist mangels Blitz nur für Aufnahmen bei Tageslicht geeignet.

Klassenübliches bietet der Akku des LG Optimus Me. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss. Um das zu verhindern, sollte man Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausschalten.