Huawei Ideos X3: Android-Smartphone für Einsteiger im Test
Tarifipp.de hat das Huawei Ideos X3 getestet. Das Android-Smartphone für Einsteiger wird von Fonic, Lidl und Tchibo vertrieben.
Huawei war in Deutschland bislang als Hersteller von UMTS-Sticks und WLAN-Routern bekannt. Nun verkaufen die Chinesen mit dem Huawei Ideos X3 ihr erstes Smartphone in der Bundesrepublik.
Käufer des Huawei Ideos X3 erhalten im Paket zudem kostenlos eine SIM-Karte von Lidl Mobile oder Fonic, mit der man einen Monat lang kostenlos im Internet surfen kann. Darüber hinaus berechnen beide Prepaid-Discounter neun Cent pro Minute und SMS in alle deutschen Netze.
Das Huawei Ideos X3 läuft auf der Version 2.3 („Gingerbread“) des von Google entwickelten Smartphone-Betriebssystems Android. Das Smartphone kann via HSDPA mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download im Internet surfen, aber auch via WLAN im n-Standard kann man nach Verbindung mit dem heimischen Router oder einem Hotspot online gehen.
Gesteuert wird das Huawei Ideos X3 über einen 3,2 Zoll großen Touchscreen, der eine Auflösung von 320 x 480 hat und bis zu 262.144 Farben darstellen kann. Das Smartphone mit 110 x 56,2 11,2 Millimetern recht kompakt gebaut und wiegt 104 Gramm.
Zwecks drahtloser Kommunikation mit andere Geräten wie z.B. einer Freisprecheinrichtung verfügt das Huawei Ideos X3 über Bluetooth 2.1. An die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse können entsprechende Stereo-Headsets angedockt werden.
Ebenfalls an Bord des Huawei Ideos X3 sind ein GPS-Empfänger und ein UKW-Radio. microSD-Karten kann das Smartphone bis zu einer Kapazität von 32 Gigabyte (GB) aufnehmen. Die Frontkamera des Huawei Ideos X3 bietet alerdings nur VGA-Auflösung.
Der Akku des Huawei Ideos X3 hat eine Kapazität von 1.200 Milliampèrestunden (mAh). Das reicht laut Hersteller für eine Sprechzeit von bis zu vier Stunden. Im Stand-by-Modus soll das Huawei Ideos X3 bis zu zwölf Tage durchhalten.
Internet und Navigation
Dass das Huawei Ideos X3 auf Android läuft, ist für den Nutzer von Vorteil, denn bei diesem offenen Betriebssystem, das maßgeblich vom Internet-Konzern Google entwickelt wurde, kann der Nutzer sein Smartphone nach seinen eigenen Bedürfnissen individualisieren.
Trotz seines niedrigen Preises läuft das Huawei Ideos X3 auf der neuesten Android-Version 2.3 („Gingerbread“). Das für einen recht flüssigen Wechsel zwischen den Anwendungen und eine effiziente Akku-Verwaltung. Darüber hinaus kann man bei dieser Version des von Google entwickelten Betriebssystems die Datenverbindung ganz unterbrechen, was zusätzliche Energie spart.
Wie alle Android-Smartphone hat auch das Huawei Ideos X3 Zugang zum Android Market. Hier finden sich rund 250.000 zusätzliche Apps, so auch z.B. Web 2.0-Anwendungen wie Facebook, Flickr und Instant-Messaging-Dienste. Alle anderen gängigen E-Mail-Accounts können ebenfalls abgerufen werden. Beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Handys wie das Huawei Ideos X3 an.
Leider kann der Touchscreen des Huawei Ideos X3 qualitativ nicht mit dem teurerer Smartphones mithalten. Bei Sonnenlicht ist er kaum abzulesen. Außerdem lassen sich Links auf dem Display des Huawei Ideos X3 mit dem Finger nicht immer sauber treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen.
Das Huawei Ideos X3 nervt den Nutzer mit Verzögerungen beim Öffnen neuer Seiten, das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren aber tadellos. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Huawei Ideos X3 hat auch im Querformat sehr kleine Tasten. Zudem hat man nicht immer das Gefühl, auch wirklich die gewünschte Taste berührt zu haben.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Huawei Ideos X3 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Wer allerdings zusätzlich Features wie Stauumfahrung wünscht, sollte auf kostenpflichtige Software wie z.B. von Navigon zurückgreifen. Wer sein Huawei Ideos X3 öfter als Navi-Ersatz nutzen möchte, sollte zudem eine Kfz-Halterung und vor allem ein Ladekabel für den Einsatz im Auto kaufen.
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Telefonfunktionen und Akkulaufzeit
Der nicht gerade üppig dimensionierte Stromspeicher des Huawei Ideos X3 sorgt dafür, dass drei Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das Huawei Ideos X3 knapp 400 Stunden.
Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das Huawei Ideos X3 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausstellen.
Leider kann das Huawei Ideos X3 in puncto Netzempfang nicht immer überzeugen. In kritischen Empfangssituationen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone auch schon mal gar keinen Strich mehr im Display an. Im D1-Netz der Telekom leistet sich das Huawei Ideos X3 dagegen überhaupt keinen Aussetzer.
Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem Huawei Ideos X3 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die am besten sich mit zwei Daumen bedienen lässt. Die Tasten sind aufgrund des 3,2 Zoll kleinen Displays aber extrem klein geraten.
Foto und Video
Die Kamera ist ein Schwachpunkt des Huawei Ideos X3. Diese hat eine Auflösung von gerade mal 3,1 Megapixeln und einen bis zu 2,8-fachen digitalen Zoom. Zudem muss man bei dem Android-Smartphone auf Autofokus und LED-Blitzlicht verzichten.
Schade ist, dass das Huawei Ideos X3 wie die meisten Android-Smartphone über keine dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt. Stattdessen muss das entsprechenden Symbol auf dem Startbildschirm gedrückt werden.
Bei Tagaufnahmen macht das Huawei Ideos X3 dennoch eine akzeptable Figur:
Innenaufnahmen des Android-Smartphones wirken, selbst wenn sie gut ausgeleuchtet sind, milchig, wie dieses Beispiel aus dem Aachener Dom zeigt:
Bei Nachtaufnahmen des Huawei Ideos X3 macht sich das Fehlen eines Blitzlichts bemerkbar:
Videos nimmt das Huawei mit max. VGA-Auflösung auf. Hier ein Testvideo, welches wir mit dem X3 in maximaler Auflösung aufgenommen haben:
Musik/MP3-Player
Das Huawei Ideos X3 bietet beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player leider nicht mehr als Basiskost. Das Einsteiger-Smartphone verfügt nämlich über keine Presets, geschweige denn über 5.1-Surround-Sound.
Allerdings ist immerhin ein UKW-Radio serienmäßig an Bord des Huawei Ideos X3 zu finden. Das Radio des Einsteiger-Smartphones bietet dem Nutzer denn auch einen gut funktionierenden Sendersuchlauf .
Fazit
Das Huawei Ideos X3 ist bei Fonic und Lidl Mobile schon für unter 100 Euro zu haben. Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das aktuelle Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“) und eine mehr als ordentliche Verarbeitung.
Das Android-Smartphone kann als Mobiltelefon nicht ganz so überzeugen, da der Empfang gegenüber teureren Modellen zu wünschen übrig lässt. Die Sprachqualität geht jedoch in Ordnung.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Huawei Ideos X3 ist aufgrund der nur 3,2 Zoll kleinen Displays nicht gerade üppig geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich dementsprechend nicht den allerbesten Eindruck. Auch hier machen dem Nutzer leichte Verzögerungen zu schaffen.
Auch bei den sekundären Funktionen muss man mit Einschränkungen leben. Der MP3-Player bietet nur Grundfunktionen. Die integrierte 3,1-Megapixel-Kamera ist mangels Blitz nur für Aufnahmen bei Tageslicht geeignet.
Klassenübliches bietet der Akku des Huawei Ideos X3. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden oder jeden zweiten Tag aufgeladen werden muss. Um das zu verhindern, sollte man Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausschalten.
© Tariftipp.de, 9. November 2011