Sony Ericsson Xperia mini: Mini-Smartphone im Test
Das Smartphone Sony Ericsson Xperia mini ist nur 52 Millimeter breit, 88 Millimeter hoch und 16 Millimeter tief und bietet trotzdem alles, was man von einem modernen Smartphone erwartet. Tariftipp.de hat das Mini-Smartphone von Sony Ericsson getestet.
Trotz der kompakten Außenmaße ist das Sony Ericsson Xperia mini technisch voll auf der Höhe der Zeit. So kann der Bildschirm 16,7 Millionen Farben darstellen und bietet eine Auflösung von 320 x 480 Pixeln, was HVGA-Standard entspricht.
Das Mini-Smartphone läuft auf dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“). Zudem hat der Prozessor der Mini-Smartphones eine Taktung von einem Gigahertz, was den flüssigen Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen erlauben soll.
Das Sony Ericsson Xperia mini hat einen drei Zoll großen Startbildschirm. Dessen vier Ecken können, im Gegensatz zum kleineren Sony Ericsson Xperia X10 mini, auch mit mehreren Apps individuell belegt werden und ermöglichen dadurch schnellen Zugriff auf die am häufigsten genutzten Anwendungen.
Zum mobilen Surfen im Internet stehen die Standards HSDPA und HSUPA zur Verfügung. Die WLAN-Schnittstelle des Sony Ericsson Xperia mini ist dafür gedacht, sich mit dem heimischen Router oder einem Hotspot zu verbinden.
Wie jedes Android-Smartphone hat auch das Mini-Smartphone von Sony Ericsson einen GPS-Empfänger zum Navigieren an Bord. Die Serienausstattung des Sony Ericsson Xperia mini umfasst zudem einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset.
Die Kamera schießt Fotos mit maximal 4,9 Megapixeln Auflösung und kann diese per Geotagging sofort ins Internet stellen. Zudem wurde die Bildverbesserungs-Technologie „Mobile BRAVIA Engine“ verbaut, mit der das Sony Ericsson Xperia mini HD-Videos abspielen kann. Das Mini-Smartphone hat aber – anders als das Schwestermodell Sony Ericsson Xperia mini pro mit QWERTZ-Tastatur – keine zusätzliche Kamera für Video-Telefonate an Bord.
In der Klasse der Einsteiger-Smartphones unüblich ist, dass das Mini-Smartphone des schwedisch-japanischen Herstellers auch DLNA beherrscht. Über diesen Standard kann es drathlos mit anderen Geräten wie z.B. Flachbild-Fernsehern verbunden werden. Daneben steht eine Bluetooth-2.1-Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation zur Verfügung.
Telefonfunktionen und Bedienung
In der Praxis erweist sich dieser Umstand nicht unbedingt als Nachteil. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Sony Ericsson Xperia mini ist zwar bauartbedingt klein geraten, aber dennoch sind die einzelnen Tasten mit etwas Übung gut zu treffen.
Zudem kann man durch Klicken auf das Globus-Symbol auf andere Tastaturen wie z.B. eine englische Tastatur umstellen. Die T9-Worterkennung funktioniert nicht nur im Deutschen, sondern z.B. auch im Portugiesischen ausgezeichnet.
So sind E-Mails und SMS im Handumdrehen verfasst. In der Kontaktliste des Mini-Smartphones kann man wie gewohnt scrollen oder mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur schnell den gesuchten Namen eingeben. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken gehen einfach von der Hand. Praktischerweise ist ein Widget für das Facebook ab Werk vorinstalliert.
Wie alle Xperia-Handys der jüngsten Generation verfügt auch das Sony Ericsson Xperia mini über die Timescape-Funktion, die auf einen Blick alle Kommunikationsverläufe des Handys zeigt. Über die Hauptmenü-Taste kommt man zu den vorinstallierten Android-Anwendungen. Über den Direktzugriff auf den Android Market können weitere Apps heruntergeladen werden.
Als Telefon kann das Sony Ericsson Xperia mini überzeugen. Im O2-Netz reißt der Empfang bei weitem nicht so schnell ab wie beim älteren Sony Ericsson Xperia X10 mini. Nur in schlechten Empfangssituationen kommt eine Verbindung nur schwer zustande.
Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ebenso okay wie die UMTS-Verbindung des Mini-Smartphones. Auf Wunsch kann man eine zusätzliche Rauschunterdrückung aktivieren, die Hintergrundgeräusche herausfiltert und so die Sprachqualität steigert. Das funktioniert aber nur dann einwandfrei, wenn man direkt in das Mikrofon spricht.
Surfen und Internet
Das Surfen im Internet macht mit dem Sony Ericsson Xperia mini Spaß – trotz des Mini-Displays mit drei Zoll Bilddiagonale. Der Bildschirm des Mini-Smartphones kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Ein Übriges gut die HVGA-Auflösung des Displays.
Texte sind beim Sony Ericsson Xperia mini aufgrund des kleinen Displays anfangs nicht gleich zu lesen und müssen vergrößert werden. Viele Portale à la „Spiegel Online“ bieten aber auch Mobilversionen, die sich dank geringerer Datenmenge schneller laden und Texte in größerer Schriftart darstellen. Das Facebook-Widget bedient sich einfach und intuitiv.
Dank HSPA und, so vorhanden, WLAN ist das Sony Ericsson Xperia mini wieselflink im Internet unterwegs. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch einstellen kann, funktioniert ohne große Verzögerung.
Der serienmäßige Android-Browser ist leider eher minimalistisch ausgestattet und bietet noch nicht einmal eine Suchfunktion. Alternativ kann man sich jedoch Opera Mini oder andere Handy-Browser aus dem Android Market herunterladen.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Mini-Smartphone Sony Ericsson auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel.
Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen. Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen trotz seines kleinen Displays eine gute Figur. Besonders das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche klappt ganz ordentlich.
Fotografieren
Die Kamera des Sony Ericsson Xperia mini schießt Fotos mit maximal 4,9 Megapixel Auflösung und kann diese per Geotagging sofort ins Internet stellen. Außerdem sind beim Mini-Smartphone einige fototypische Einstellungen wie z.B. Sepia- und Schwarz-Weiß-Effekt sowie Nah-, Sport- und Nachtaufnahme an Bord.
Da das Sony Ericsson Xperia mini über einen Autofokus verfügt, sind Tagaufnahmen mit entferntem Zielobjekt kein Problem:
Bei Innenaufnahmen funktioniert der Autofokus nicht immer präzise:
Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des Sony Ericsson Xperia mini positiv bemerkbar. Vor allem in absoluten dunklen Räumen sind die Ergebnisse verblüffend gut:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Lässt man den Datenverkehr via UMTS zu, sind im Gesprächsmodus bis zu zweieinhalb Stunden Akku-Laufzeit drin. Surft man mit dem Sony Ericsson Xperia mini mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal 150 Minuten Schluss.
Der MP3-Player des Sony Ericsson Xperia mini lässt sich Sony-Ericsson-typisch leicht zu bedienen und lässt einen nach Song, Interpret oder Album suchen. Ein paar Presets sind zwar dabei, aber auf Surround Sound muss man leider verzichten. Immerhin hat Sony Ericsson die xLOUD-Technologie verbaut, die die Lautsprecher-Lautstärke verbessert.
Die internen Lautsprecher des Sony Ericsson machen einen ordentlichen Job. Die serienmäßigen Headsets stellen den Sound in gleichmäßiger Breite dar, aber ab und zu ist es leichtes Scheppern und Nachklingeln zu merken. Wer ein höherwertiges Headset anschließen möchte, kann dies über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse tun.
Fazit
Mit dem Sony Ericsson Xperia mini ist Sony Ericsson wieder einmal ein Mini-Smartphone gelungen, das dank des ein Gigahertz schnellen Prozessor flüssig zwischen Anwendungen wechseln und mehrere Applikationen gleichzeitig laufen lassen kann.
Android in der Version 2.3 („Gingerbread“) ist auf dem neuesten Stand und ermöglicht eine flinke Bedienung, zumal man per Doppel-Tipp oder durch das Auseinanderziehen zweier Finger Inhalte heranzoomen kann.
Positiv ist auch, dass Sony Ericsson das Betriebssystem an seine typische intuitive Menüführung angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 200.000 Anwendungen im Android Market bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
Dank seines kompakten Formats ist das Sony Ericsson Xperia mini ein geeigneter Begleiter für unterwegs. Es surft dank HSPA und WLAN wieselflink im Internet und hilft per GPS bei der Fußgängernavigation. Die kostenlose Google-Maps-Erweiterung Google Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, hat aber leichte Mängel beim Finden der besten Route.
In puncto Musik und Fotografie macht das Sony Ericsson Xperia mini eine akzeptable Figur. So ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset Serie. Die Kamera schießt Fotos mit maximal 4,9 Megapixeln Auflösung und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen.
Das einzige echte Manko des Sony Ericsson Xperia mini ist sein Akku. Er realisiert nur bis zu 2,5 Stunden Laufzeit im Gesprächsmodus und maximal 320 Stunden im Stand-by. Wer jedoch die HSPA-, WLAN- oder GPS-Schnittstelle deaktiviert, kann die Laufleistung des Mini-Smartphones verlängern.