emporia Click: Senioren-Handy im Test
Das emporia Click verbindet die nützlichen Funktionen eines Senioren-Handy mit edlem Design. Tariftipp.de hat das Klapp-Handy für die „Generation 60 plus“ getestet.
Seit Jahren ist der österreichische Handy-Hersteller emporia als Spezialist für Senioren-Handys etabliert. Neu ist allerdings der Fokus auf bestimmte Nutzergruppen innerhalb der Zielgruppe der „Best Ager“, die nicht nur Wert auf die typischen Features eines Senioren-Handys, sondern auch auf ansprechendes Design legen.
Das Design des emporia Click orientiert sich am emporia Elegance. Das neue Modell verfügt neben einem Notrufknopf auch als erstes Senioren-Handy von emporia über eine Kamera. Diese funktioniert gemäß dem emporia-Prinzip ganz einfach und lässt sich über eine Seitentaste direkt ansteuern.
Dabei kann das Foto sowohl im Hoch- als auch im Querformat gemacht werden. Eine übersichtliche Menüstruktur hilft dem Nutzer des emporia Click beim Abspeichern und Auffinden von Bildern.
Als erstes emporia-Handy hat das emporia Click eine Bluetooth-2.1-Schnittstelle an Bord. Über diese kann man das Senioren-Handy drahtlos mit einer Freispreicheinrichtung verbinden und beim Autofahren nutzen.
Darüber hinaus verfügt das Senioren-Handy über eine MMS-Funktion sowie die bekannten emporia-Features: ein gut lesbares Display, hörgerätetaugliche Lautsprecher, Tasten mit klaren Druckpunkten, große Beschriftung und simple Menüführung.
Beim emporia Click lassen sich die drei wichtigsten Nummern auf den drei neuen Kurzwahltasten über der Tastatur hinterlegen.
Selbst bei geschlossenem Handy kann der Nutzer anhand kleiner Leucht-Piktogramme den Batteriestand kontrollieren und sehen, ob eine SMS oder ein Anruf in Abwesenheit eingegangen ist.
emporia Click: Bedienung
Wie auch andere Senioren-Handys des österreichischen Herstellers hat das emporia Click spezielle Features, die es für die „Generation 60 plus“ interessant machen sollen. Dazu gehören die einfach gehaltene Menüführung, die extragroße Tasten, Schriften im „Jumbo“-Format – und extralaute Ruf- und Tastentöne.
emporia-Nutzer, die gut hören, sind insofern gut beraten, die Lautstärke der Werkseinstellung weit herunter zu fahren. Positiv: Im Unterschied zum Design-Vorbild emporia Elegance lässt sich das emporia Click so einstellen, dass das Handy beim Drücken einer Taste lautlos bleibt, Ruftöne aber laut wiedergibt.
Auch bei einem jüngeren Publikum gut ankommen dürften das OLED-Display und die extragroßen Tasten des Emporia Click, die gut zu treffen sind. Leider ist deren Druckpunkt einen Tick zu hart ausgefallen.
Die Menüführung des emporia Click ist dagegen denkbar simpel. Mit der An/Aus-Taste gelangt man wieder in die nächsthöhere Navigationsebene.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass man die wichtigsten Funktionen des Senioren-Handys über Tasten an der Gehäuseseite erreicht. Auf der linken Seite des emporia Click findet sich die Lautstärken- und Helligkeitsregelung für das Display, rechts die Tasten für Kamera und Taschenlampe. Letztere ist äußerst leuchtstark und auch dann aktivierbar, wenn man das Klapp-Handy geöffnet hat.
emporia Click: Telefonfunktionen und Akkulaufzeit
Die SMS-Funktion findet sich im Hauptmenü des emporia Click gleich an erster Stelle. Das Schreiben einer Kurznachricht geht allerdings leider nicht so schnell von der Handy wie mit einem „normalen“ Handy, denn das Senioren-Handy hat keine T9-Worterkennung.
So muss beim emporia Click jeder Buchstabe einzeln eingegeben werden. Besonders langwierig gestaltet sich die Eingabe, wenn man ein Sonderzeichen wie z.B. das Euro-Symbol setzen möchte. In diesem Fall muss man die Nummerntaste 3 ganze sieben Mal drücken. Intelligente Lösung: Unter dem Menüpunkt „Vorlagen“ findet sich auch eine vorbereitete Notruf-SMS.
Das emporia Click ist als Dualband-Handy leider nicht in der ganzen Welt einsetzbar. Dafür hat es einen viel praktischeren Vorteil: drei spezielle Tasten, unter denen man seine Lieblingskontakte ablegen kann. So sind Ehepartner oder Kinder im Nu angerufen, ohne sich durch das Hauptmenü durchwählen zu müssen.
Auf der Rückseite verfügt das Senioren-Handy über einen Notruf-Knopf mit Herz-Symbol, über den im Fall des Falles schnell Hilfe herbeigerufen werden kann. Als erstes Senioren-Handy des österreichischen Herstellers hat das emporia Click zudem Bluetooth 2.1 an Bord. Über diese Schnittstelle verbindet es sich problemlos mit einer Freisprecheinrichtung im Auto oder unserem Referenz-Bluetooth-Headset, dem Motorola HK100.
Beim Telefonieren treten leichte Unterschiede zwischen den Netzen hervor. Im schwächer ausgebauten O2-Netz hat das emporia Click in schwierigen Empfangssituationen wie z.B. in modernen Bauten aus Stahl, Beton und bedampftem Glas mit Empfangsproblemen zu kämpfen. Im D2-Netz von Vodafone gibt es hingegen nichts zu beanstanden. Die Sprachqualität geht dagegen sowohl im O2-Netz als auch im Vodafone-Netz in beiden Richtungen vollkommen in Ordnung.
Auch bei der Akkulaufzeit hat emporia gegenüber den älteren Modellen wie dem emporia Elegance Fortschritte erzielt. Der 1.000 Milliampèrestunden (mAh) starke Akku und das Strom sparende Display des Click sorgen dafür, dass man die von emporia versprochenen vier Stunden Sprechzeit auch tatsächlich erreicht. Die Stand-by-Zeit von 320 Stunden laut Herstellerangabe wurden im Tariftipp.de-Praxistest ebenfalls in die Realität umgesetzt.
emporia Click: Fotografieren
Das emporia Click verfügt als erstes Senioren-Handy des österreichischen Herstellers über eine Kamera. Diese funktioniert gemäß dem emporia-Prinzip ganz einfach und lässt sich über eine Seitentaste direkt ansteuern.
Dabei kann das Foto sowohl im Hoch- als auch im Querformat gemacht werden. Eine übersichtliche Menüstruktur hilft dem Nutzer des emporia Click beim Abspeichern und Auffinden von Bildern.
Einziger Nachteil: Das emporia Click kann Fotos maximal in VGA-Qualität, d.h. mit 0,3 Megapixeln Auflösung aufnehmen. Das Senioren-Handy taugt also auch am Tage lediglich zu Schnappschüssen:
Bei Innenaufnahmen macht sich die niedrige Auflösung der Kamera des emporia Click ebenfalls negativ bemerkbar:
Bei Nachtaufnahmen oder wie hier in der Dunkelkammer kann man das emporia Click leider nicht gebrauchen, denn ein Blitzlicht, das die Kamera unterstützen würde, ist nicht an Bord:
emporia Click: Fazit
Senioren, die ein speziell für ihre Bedürfnisse konzipiertes Handy suchen, das nicht gleich als grobschlächtiges „Oma-Handy“ auffällt, sollten ein Auge auf das emporia Click werfen.
Das Design des emporia Click orientiert sich an dem des Barren-Handys emporia Elegance, das eine edle Optik aus schwarzem Klavierlack und Silber-Elementen mit den nützlichen Features eines Senioren-Handys verbindet. Das emporia Click ist zudem ordentlich verarbeitet, bietet ein gut abzulesendes 2,2-Zoll-Display mit großer Schrift und extragroße Tasten.
Leider hat emporia den Druckpunkt der Tasten einen Tick zu hart angesetzt und das emporia Click auch nicht mit einer T9-Worterkennung ausgestattet. So braucht man für das Verfassen von SMS ungewohnt lange. Sehr gut dagegen sind die drei separaten Tasten, die mit den Lieblingskontakten belegt werden können.
Das emporia Click kann darüber hinaus als Mobiltelefon punkten. Die Sprachqualität in beide Richtung sowie die Empfangsqualität sind gut. Der Akku des Senioren-Handy bietet zudem bis zu vier Stunden Gesprächszeit und maximal 320 Stunden im Stand-by.
Senioren dürften auch schätzen, dass sie über eine eigene Notruf-Taste auf der Rückseite des emporia Click bei Bedarf schnell Hilfe herbeiholen können. Zudem können die Kamera und die hell leuchtende Taschenlampe des Senioren-Handys auch im geschlossenen Zustand betätigt werden.
A propos Kamera: Das emporia Click taugt lediglich für Schnappschüsse in niedriger VGA-Auflösung. Viel wichtiger ist aber, dass das emporia Click als erstes Senioren-Handy des österreichischen Herstellers auch Bluetooth an Bord hat. So kann man das Senioren-Handy mit einer Freisprecheinrichtung verbinden und beim Autofahren verwenden.
Das emporia Click ist kein Sonderangebot. Mit Internet-Preisen von rund 100 Euro liegt das emporia Click weit über dem Niveau normaler Einsteiger-Handys wie z.B. des Samsung E1150, bietet dafür aber auch mehr fürs Geld.