LG Optimus L5: Test
LG Optimus L5
- Günstiges Einsteiger-Android-Handy
- Gutes 4 Zoll Display
- Android 4.0
- NFC an Bord
- Schlechtes Stereo-Headset
- Kamera mit Schwächen bei Bilddetails
- etwas zu schwacher Akku
Tarifipp.de hat das LG Optimus L5 getestet. Das Android-Smartphone verbindet elegantes Design mit dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) und einem günstigen Preis.
Laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) kostet das LG Optimus L5 210 Euro. Bei einzelnen Online-Händlern ist das Android-Smartphone indes schon für weniger als 150 Euro zu haben.
Das LG Optimus L5 verfügt über ein Vier-Zoll-Display mit einer vergleichsweise niedrigen Auflösung von 480 x 320 Pixeln. Dank der von LG selbst entwickelten „Nova“-Technologie soll der Bildschirm des Design-Smartphones aber eine erhöhte Leuchtstärke aufweisen und sich auch im Freien gut ablesen lassen.
Angetrieben wird das LG Optimus L5 von einem 800 Megahertz schnellen Prozessor von Qualcomm, dem 512 Megabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der vier Gigabyte (GB) große interne Speicher des LG Optimus L5 lässt sich per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern. Die Kamera des Android-Smartphones bietet fünf Megapixel, Autofokus und einen LED-Blitz.
Das LG Optimus L5 surft mobil via HSDPA mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde im Internet. Darüber hinaus ist eine WLAN-n-Schnittstelle zur Verbindung mit dem heimischen WLAN-Router oder einem Hotspot an Bord.
Auch gehören Bluetooth 3.0 und GPS zur Grundausstattung. Eine Besonderheit ist allerdings, dass das LG Optimus L5 einen NFC-Chip eingebaut hat. Damit kann man per Kontakt an eine NFC-Kontaktstelle z.B. Profile wie Auto oder Büro einstellen. In naher Zukunft soll auch das Bezahlen per Handy auf Basis von NFC populär werden.
Der Akku des LG Optimus L5 hat eine Kapazität von immerhin 1.500 Milliamperestunden (mAh). So soll das Design-Smartphone laut Herstellerangaben Gesprächszeiten von bis zu zehn Stunden realisieren. Das LG Optimus L5 misst 118,3 x 66,5 x 9,5 Millimeter und wiegt 125 Gramm.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das LG Optimus L5 wird über ein vier Zoll großes Display gesteuert. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse. Zudem können Inhalte per Multi-Touch-Steuerung herangezoomt werden. Mit einer paar Einschränkungen muss man aber doch leben.
Bei der Bildschirmauflösung bietet das LG Optimus L5 eine für diese Klasse übliche Auflösung von 320 x 480 Pixeln, kann aber nur 256.000 Farben darstellen. Der Prozessor des LG Optimus L5, der von Qualcomm zugeliefert wird, bietet eine Taktfrequenz von nur 800 Megahertz, weshalb das Android-Smartphone nicht immer durch eine flüssige Bedienung glänzen kann.
Das Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) ist hingegen auf dem neuesten Stand sowie intuitiv und übersichtlich zu bedienen. Das LG Optimus L5 bietet fünf Homescreens, auf denen man seine Apps nach Lust und Laune platzieren kann. Der interne Speicher fasst ein Gigabyte (GB) und kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Allerdings muss die Speicherkarte separat hinzugekauft werden.
Die Sprachqualität des Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang einige Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem LG Optimus L5 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, nur sind hier die Tasten doch ein wenig schmal geraten und schwer zu treffen.
Eine Besonderheit des LG Optimus L5 ist die NFC-Schnittstelle samt mitgeliefertem NFC-Tag. Die neue Drahtlos-Technologie NFC dient z.B. dazu, Nutzerprofile mit einem einzigen Kontakt mit so einem NFC-Tag umzustellen. Platziert man den Tag z.B. im Auto und hält das LG Optimus L5 daran, kann man das Smartphone so einstellen, dass es selbständig Bluetooth, GPS und die App Google Navigation startet. In der Praxis funktioniert das tadellos.
Surfen und Navigieren
Google Play bietet Web 2.0-Anwendungen wie Flickr und Instant-Messaging-Dienste à la Whatsapp. Auch beliebte E-Mail-Anbieter wie Yahoo!Mail oder WEB.DE bieten eigene Apps für Android-Smartphones wie das LG Optimus L5 an. Die Facebook-App ist merkwürdigerweise nicht vorinstalliert und muss ebenfalls heruntergeladen werden.
Der von Android bekannte Standard-Browser des LG Optimus L5 bietet nicht mehr als Grundfunktionen. Das Surfen geht jedoch dank der HSDPA- und WLAN-Schnittstelle des LG Optimus L5 schon recht flott von der Hand. Im D2-Netz von Vodafone erreichte das Einsteiger-Smartphone Download-Geschwindigkeiten von bis zu drei Megabit pro Sekunde (MBit/s), wenn HSDPA anlag. Im O2-Netz wurden maximal 2,4 MBit/s verzeichnet.
Links lassen sich auf dem Display des LG Optimus L5 mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.
Der eingebaute GPS-Empfänger des LG Optimus L5 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Wer allerdings zusätzliche Features wie Stauumfahrung wünscht, sollte auf kostenpflichtige Software wie z.B. von Navigon zurückgreifen. Wer sein LG Optimus L5 öfter als Navi-Ersatz nutzen möchte, sollte zudem eine Kfz-Halterung und vor allem ein Ladekabel für den Einsatz im Auto kaufen.
Fotografieren
Die Kamera des LG Optimus L5 bietet eine Auflösung von fünf Megapixeln und einen bis zu vierfachen digitalen Zoom. Zudem kann man bei dem Android-Smartphone auf Autofokus und LED-Blitzlicht zugreifen.
Das LG Optimus L5 bietet darüber hinaus diverse Einstellungsmöglichkeiten z.B. für Weißabgleich, Beleuchtung oder Farbeffekte. Der Nutzer kann zwischen Normal-, Panorama- und Serienaufnahme entscheiden.
Bei Tagaufnahmen macht das LG Optimus L5 eine akzeptable Figur, wenngleich weiter entfernt liegende Menschen und Objekte nicht ausreichend detailliert dargestellt werden:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Mühe hat, Details kontrastreich darzustellen. Bei ausreichender Beleuchtung ist das Ergebnis trotzdem verwertbar:
Bei Nachtaufnahmen des LG Optimus L5 macht sich die Anwesenheit eines LED-Blitzlichts bemerkbar. Wie man sieht, kann man die Objekte in der Dunkelkammer gut erkennen, wenngleich der Blitz doch nicht so stark ausleuchtet, wie man das erwarten dürfte:
Das LG Optimus L5 nimmt Videos mit maximal 640 x 480 Pixeln auf, was VGA-Qualität entspricht und in dieser Preisklasse eher unteres Niveau darstellt. Demzufolge gelingen keine hochklassigen Aufnahmen, aber im Vergleich zu anderen Smartphones zeichnet sich das LG Optimus L5 wenigstens nicht durch nervende Wackler aus. Das Mikrofon des Android-Smartphones ist allerdings etwas rauschanfällig:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Stromspeicher des LG Optimus L5 sorgt dafür, dass zweieinhalb Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG Optimus L5 knapp 350 Stunden. Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das LG Optimus L5 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS ausstellen.
Wie in dieser Klasse üblich verfügt das LG Optimus L5 über serienmäßige Stereo-Headsets. Deren Klangbreite geht in Ordnung, aber leider bemerkt man hie und da ein leichtes Übersteuern. Alternativ kann man jedoch höherwertige Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Android-Smartphones andocken.
Das LG Optimus L5 bietet beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player mehrere Audio-Effekte wie z.B. Bass-Filter, Höhenanhebung oder Gesangsverstärker. Ein echter 5.1-Surround-Sound ist beim LG Optimus L5 jedoch nicht an Bord. Immerhin kann man aber einen Song als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen. Zudem bietet das Android-Smartphone eine Schlummerfunktion, d.h. der MP3-Player stellt sich nach einer festgelegten Zeit selbst aus.
Fazit
Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das aktuelle und gut zu bedienende Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“), ein ansprechendes Design und eine ordentliche Verarbeitung. Der Vier-Zoll-Touchscreen ist gut zu bedienen, bietet aber nur eine verhältnismäßig niedrige Bildschirmauflösung.
Eine Besonderheit des LG Optimus L5 ist die NFC-Schnittstelle samt mitgeliefertem NFC-Tag. Platziert man den Tag z.B. im Auto und hält das LG Optimus L5 daran, kann man das Smartphone so einstellen, dass es selbständig Bluetooth, GPS und die App Google Navigation startet. In der Praxis funktioniert das tadellos.
Die Ausstattung mit HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Smartphone dieser Preisklasse mittlerweile Standard. In puncto Internet braucht sich das LG Optimus L5 vor der Konkurrenz deshalb nicht zu verstecken.
Das Einsteiger-Smartphone kann aber nicht nur als Zugangsgerät fürs mobile Surfen im Internet, sondern auch als Mobiltelefon überzeugen. Die Sprachqualität des LG Optimus L5 geht in Ordnung, lässt aber gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus L5 ist aufgrund des vier Zoll großen Displays ausreichend groß geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich gerade im Querformat ein ums andere Mal bezahlt.
Wer das LG Optimus L5 kauft, muss auch Abstriche machen. Das Stereo-Headset kann die Erwartungen nicht ganz erfüllen, doch der MP3-Player bietet immerhin einige Funktionen. Die integrierte Fünf-Megapixel-Kamera wird von einem Blitz und Autofokus unterstützt, hat aber Probleme bei der Wiedergabe im Detail. Andere Smartphones dieser Preisklasse bieten zudem eine höhere Video-Auflösung als 640 x 480 Pixel.
Etwas überfordert ist der Akku des LG Optimus L5, der maximale Sprech- und Surf-Zeiten von nur zweieinhalb Stunden ermöglicht. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich so fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden Tag aufgeladen werden muss. Um das zu verhindern, sollte man Stromfresser wie HSDPA, WLAN oder GPS bei Nichtbedarf ausschalten.