HTC One V: Test
Das HTC One V ist das Einsteiger-Modell der One-Reihe von HTC. Tariftipp.de hat das Android-Smartphone getestet.
Das HTC One V greift das Design des HTC Legend mit dem markanten Knick und dem Aluminium-Unibody-Gehäuse wieder auf. Allerdings verwendet es das deutlich aktuellere Betriebssystem. Das HTC One V läuft auf Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“).
Das HTC One V ist das Einsteiger-Modell der neue Smartphone-Familie von HTC und als solche schon für 299 Euro (UVP) zu haben. Bei einzelnen Online-Händlern ist der Marktpreis allerdings auf rund 220 Euro gesunken.
Als Einsteiger-Modell hat das HTC One V einen etwas schwächeren Prozessor als die Schwestermodelle HTC One S und X, der eine Taktung von nur einem Gigahertz (GHz) aufweist. Auch der Touchscreen ist mit einer Bilddiagonalen von 3,7 Zoll kleiner bemessen. Dafür ist die Auflösung mit 480 x 800 Pixeln für diese Preisklasse außergewöhnlich hoch.
Außerdem ist das HTC One V mit einem Gewicht von 115 Gramm und einer Bautiefe von 9,2 Millimetern äußerst handlich. Via HSDPA kann das Android-Smartphone sogar mit bis zu 14,4 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet surfen. Alternativ steht eine WLAN-Schnittstelle zur Verfügung.
Der vier Gigabyte (GB) große interne Speicher des Android-Smartphones kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Der Akku des HTC One V bietet eine Kapazität von 1.500 Milliamperestunden (mAh). Für ordentlichen Sound sorgt die HTC-eigene Technologie Beats Audio.
Der HTC One V soll so ein ernst zu nehmender Rivale für Digitalkameras sein, sei es in Bezug auf die Linse, den Sensor, die Software und den speziell entwickelten HTC Image Chip. Die Fünf-Megapixel-Kamera des Android-Smartphones soll Aufnahmen mit einer Reaktionszeit von nur 0,7 Sekunden ermöglichen.
Der Autofokus des HTC One V benötigt nur 0,2 Sekunden, um Serienbilder zu schießen, indem man den Finger auf dem Auslöser lässt. Auch die Video-Auflösung kann sich sehen lassen, dreht das Android-Smartphone doch Filmsequenzen mit bis zu 1.280 x 720 Pixeln.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das HTC One V läuft, wie gesagt, auf Android 4.0 alias „Ice Cream Sandwich“. Wie sich im Test herausstellt, passt diese Version des Google-Betriebssystems außerordentlich gut zu dem ein GHz schnellen Prozessor des HTC One V. Nach einem ersten Update des Android-Smartphones wurden Kinderkrankheiten weitestgehend beseitigt und man fliegt nur so von Anwendung zu Anwendung.
Wer Android 2.3 („Gingerbread“) gewohnt ist, hat mit Android 4.0 keine großen Probleme. Nur das Fehlen einer eigenen Menü-Taste ist gewöhnungsbedürftig. Das von Google entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat HTC beim HTC One V seine bewährte „Sense“-Benutzeroberfläche auf Android 4.0 aufgesetzt.
Ansonsten unterscheidet sich Android 4.0 nicht großartig von seinen Vorgängern. Das HTC One V bietet bis zu sieben Homescreens, die nach Gusto mit Funktionen belegt werden können. Über das Hauptmenü des HTC One V kommt man zu den vorinstallierten Android-Anwendungen. Über den Direktzugriff auf die Plattform Google Play, den früheren Android Market, können weitere Apps heruntergeladen werden.
Das Schreiben von E-Mails und SMS geht aufgrund des 3,7 Zoll großen Bildschirms des HTC One V gut von der Hand. Ein Extra-Lob verdient sich HTC für den sehr sensiblen Touchscreen. So genügt beim HTC One V ein leichter Tick, um einen Impuls auszulösen.
Zudem kann man durch Klicken auf das Globus-Symbol auf andere Tastaturen wie z.B. eine englische Tastatur umstellen. Die Worterkennung des HTC One V funktioniert nicht nur im Deutschen, sondern z.B. auch im Portugiesischen oder Polnischen ausgezeichnet.
In der Kontaktliste des HTC One V kann man scrollen oder mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur schnell den gesuchten Namen eingeben. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken sind unterwegs ein Kinderspiel. Praktischerweise ist eine Facebook-App ab Werk vorinstalliert.
Als Telefon kann das HTC One V nur bedingt überzeugen, denn es hat bei manchen SIM-Karten Mühe, diese zu erkennen. Wird die Karte erkannt, reißt der Empfang im O2-Netz in schlechten Empfangssituationen jedoch nie ab. Noch stabiler zeigt sich das HTC One V im D2-Netz von Vodafone. Mitunter kommt aber eine Verbindung mit dem HTC One V nur schwer zustande, wenn man in einem modernen Gebäude mit bedampftem Fensterglas sitzt und im Internet surfen möchte.
Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ebenso okay wie die Datenverbindung des Android-4.0-Smartphones. Sowohl in Gebäuden als auch im Freien surften wir bei unserem Test in Hamburg via HSDPA im Internet.
Surfen im Internet und Navigation
Das HTC One V surft via HSPA- und WLAN-Schnittstelle im Internet. Beim Tariftipp.de-Test in Hamburg zeigte das Display des HTC One V im O2- und D2-Netz innerhalb von Gebäuden meist nur zwei Striche, wenn man mit dem Android-Smartphone im HSDPA-Modus surfte. Im Freien waren in der Regel fünf Striche abzulesen. Das HTC One V bot hier also die optimale Empfangsqualität.
In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten leider weit unter den Vorgaben von O2, dessen Netz bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bieten soll. So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 2,8 MBit/s im Download gemessen. Im Freien erreichte das HTC One V laut Tarifitpp.de-Speedcheck höchstens 3,2 MBit/s im Download. Etwas schneller geht es im D2-Netz voran. Hier stehen beim Indoor-Empfang bis zu drei und im Freien bis zu 3,4 MBit/s zu Protokoll.
Das Surfen im Internet macht mit dem HTC One V Spaß. Der Bildschirm des Android-Smartphones ist 3,7 Zoll groß und kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Ein Übriges tut die verhältnismäßig hohe Auflösung des Displays (480 x 800 Pixel).
Die vorinstallierte Facebook-App bedient sich einfach und intuitiv. Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch einstellen kann, funktioniert aufgrund des schnellen Prozessors ohne große Verzögerung.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das HTC One V auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel. Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen.
Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen trotz seines kleinen Displays eine gute Figur, aber eine Stauumfahrung fehlt. Dafür klappt das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche des HTC One V ganz ordentlich.
Fotografieren
Der HTC One V soll so ein ernst zu nehmender Rivale für Digitalkameras sein, sei es in Bezug auf die Linse, den Sensor, die Software und den speziell entwickelten HTC Image Chip. Die Fünf-Megapixel-Kamera des Android-Smartphones soll Aufnahmen mit einer Reaktionszeit von nur 0,7 Sekunden ermöglichen.
Da das HTC One V so hervorragend ausgestattet ist, sind Tagaufnahmen kein Problem:
Bei Innenaufnahmen kommt ebenso die Qualität der Kamera des HTC One V zum Tragen:
Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des HTC One V positiv bemerkbar:
Auch Videos, die mit dem HTC One V gedreht werden, können sich sehen lassen, dreht das Android-Smartphone doch Filmsequenzen mit bis zu 1.280 x 720 Pixeln:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des HTC One V hat eine Kapazität von 1.500 mAh. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung für respektable Leistungen.
Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder zu, sind im Gesprächsmodus bis zu drei Stunden Akkulaufzeit drin. Surft man mit dem HTC One V mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal 180 Minuten Schluss. Im Stand-by schafft das Android-4.0-Smartphone im Praxistest bis zu 400 Stunden Laufzeit.
Das HTC One V ist auch für Musikfreunde bestens geeignet, ist doch die Audio-Technologie „Beats By Dr. Dre Audio“ an Bord, die für einen satteren, authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos oder beim Spielen sorgt. Der „HTC Sync Manager“, der beim Anschluss des Smartphones an den Computer installiert wird, dient für den Transfer von Songs, Alben und Play-Listen aus der Musikbibliothek auf das HTC One V.
Der neue „Music Hub“ macht es möglich, die favorisierten Musik- und Webradio-Anwendungen an die individuellen Vorlieben des Nutzers des HTC One V anzupassen. Der separat als Zubehör erhältliche „HTC Car Stereo Clip“ stellt die Verbindung zu mehr als 50.000 Online-Radiostationen weltweit her und spielt Musik von jedem Service oder jeder App auf dem HTC One V ab, so dass die Musik kabelfrei über Autolautsprecher ausgegeben werden kann.
Fazit
Wer ein nicht allzu teures Android-Smartphone mit ordentlicher Ausstattung sucht, kann beim HTC One V fündig werden. Vor allem der Marktpreis von zurzeit rund 220 Euro dürfte das Hauptkriterium für den Kauf sein.
Das HTC One V surft dank HSPA und WLAN wieselflink im Internet und hilft per GPS bei der Fußgängernavigation. Die kostenlose Google-Maps-Erweiterung Google Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, hat aber leichte Mängel beim Finden der besten Route.
Android in der Version 4.0 („Ice Cream Sandwich“) ist schon an Bord, d.h. man muss nicht wie bei anderen Modellen erst auf ein Update warten. Android 4.0 ermöglicht zusammen mit dem Ein-GHz-Prozessor des HTC One V eine flinke Bedienung, zumal man per Doppel-Tipp oder durch das Auseinanderziehen zweier Finger Inhalte heranzoomen kann.
Positiv ist auch, dass HTC das Betriebssystem an seine typische intuitive „Sense“-Benutzeroberfläche angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 600.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
In puncto Musik und Fotografie macht das HTC One V einen deutlich besseren Eindruck als so mancher Konkurrent. So bietet das HTC One V die Sound-Technologie „Beats By Dr. Der Audio“, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein passendes Stereo-Headset. Die Fünf-Megapixel Kamera schießt Fotos mit einer Reaktionszeit von nur 0,2 Sekunden und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen.
Häufig kranken gut ausgestattete Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, doch in puncto Akku kann das HTC One V nicht enttäuschen. Das Android-Smartphone realisiert bis zu drei Stunden Laufzeit im Gesprächs- und Datenmodus und maximal 400 Stunden im Stand-by. Wer jedoch die HSPA-, WLAN- oder GPS-Schnittstelle deaktiviert, kann die Laufleistung des HTC One V erheblich verlängern.