HTC Desire C: Test

14.11.2012 von

HTC Desire C

Platz 723/861
UVP: 219,00 €
Datum: 03.12.2012

  • 40,6
  • Gesamturteil:
  • 5,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • **
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Das HTC Desire C ist das günstigste HTC-Smartphone, das auf dem Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) läuft. Tariftipp.de hat das Einsteiger-Smartphone getestet.

Das HTC Desire C kost laut der unverbindlichen Preis-empfehlung (UVP) des Herstellers 219 Euro. Zurzeit ist es mit einem Internet-Marktpreis von rund 140 Euro äußerst günstig zu haben.

Als Einsteiger-Smartphone hat das HTC Desire C natürlich einen schwächeren Prozessor als teurere HTC-Smartphones. Mit einer Taktung von 600 Megahertz ist er aber nicht unterdimensioniert.

Auch der Touchscreen des Einsteiger-Smartphones aus Taiwan ist mit einer Bilddiagonalen von 3,5 Zoll relativ klein geraten. Dafür ist die Auflösung mit 320 x 480 Pixeln für diese Preisklasse außergewöhnlich hoch. Außerdem kann das Display des HTC Desire C 16 Millionen Farben darstellen.

Der kleine Bildschirm des Smartphones hat auch Vorteile: So ist das HTC Desire C mit einem Gewicht von 98 Gramm äußerst handlich. Mit einer Bautiefe von 11,9 Millimetern wirkt das Einsteiger-Smartphone der Taiwanesen aber etwas „dickbäuchig“.

Trotz seines niedrigen Preises hat das HTC Desire C alles, was ein Smartphone zum Surfen braucht. Via HSDPA ist das Android-Smartphone mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet unterwegs. Alternativ steht eine WLAN-Schnittstelle zur Verfügung.

Der vier Gigabyte (GB) große interne Speicher des Android-Smartphones kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Der Akku des HTC Desire C bietet eine Kapazität von 1.230 Milliamperestunden (mAh). Für ordentlichen Sound soll die HTC-eigene Technologie Beats Audio sorgen.

Die Kamera des HTC Desire C bietet eine Auflösung von immer hin 4,9 Megapixel. Videos dreht das Smartphone mit einer Auflösung von bis zu 640 x 480 Pixeln. Allerdings wird die Kamera weder durch einen Autofokus noch durch ein Blitzlicht unterstützt.

HTC Desire C: Ausführliches Testvideo des HTC Desire C mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Telefonfunktionen und Bedienung

 

Das HTC Desire C läuft, wie gesagt, auf Android 4.0 alias „Ice Cream Sandwich“. Wie sich im Test herausstellt, passt diese Version des Google-Betriebssystems außerordentlich gut zu dem 600-MHz-Prozessor des HTC Desire C. Auch beim schnellen Wechsel zwischen Anwendungen nervt das Einsteiger-Smartphone nur selten durch lange Verzögerungen.

Wer Android 2.3 („Gingerbread“) gewohnt ist, hat mit Android 4.0 keine großen Probleme. Nur das Fehlen einer separaten Menü-Taste ist beim HTC Desire C gewöhnungsbedürftig. Das von Google entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat HTC beim HTC Desire C seine bewährte „Sense“-Benutzeroberfläche auf Android 4.0 aufgesetzt.

Ansonsten unterscheidet sich Android 4.0 nicht großartig von den Konkurrenten. Das HTC Desire C bietet bis zu fünf Homescreens, die nach Gusto mit Apps belegt werden können. Über das Hauptmenü des HTC Desire C kommt man zu den vorinstallierten Android-Anwendungen. Über den Direktzugriff auf die Plattform Google Play, den früheren Android Market, können bis zu 600.000 weitere Apps heruntergeladen werden.

Das Schreiben von E-Mails und SMS geht trotz des nur 3,5 Zoll kleinen Bildschirms des HTC Desire C gut von der Hand. Ein Extra-Lob verdient sich HTC für den Touchscreen, der weitaus sensibler ausgelegt ist als bei der Konkurrenz. So genügt beim HTC Desire C ein leichter Tick, um einen Impuls auszulösen.

Zudem kann man durch Klicken auf das Globus-Symbol auf andere Tastaturen wie z.B. eine englische Tastatur umstellen. Allerdings stehen neben Deutsch und Englisch in der Werkseinstellung nur Französisch, Italienisch und Türkisch zur Auswahl. Weitere Sprachen müssen manuell ausgewählt werden. Die Worterkennung des HTC Desire C funktioniert im Deutschen ausgezeichnet.

In der Kontaktliste des HTC Desire C kann man scrollen oder mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur schnell den gesuchten Namen eingeben. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken sind unterwegs ein Kinderspiel. Praktischerweise ist eine Facebook-App ab Werk vorinstalliert.

Schön ist auch, dass der Akku des HTC Desire C anders als z.B. beim HTC One V vom Benutzer selbst entfernt werden kann. Akku und Innengehäuse sind übrigens farblich an die äußere Gehäusefarbe angepasst.

Als Telefon kann das HTC Desire C nur überzeugen, reißt der Empfang im O2-Netz nur in schlechten Empfangssituationen manchmal ab. Noch stabiler zeigt sich das HTC Desire C im D2-Netz von Vodafone. Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ebenso okay wie die Datenverbindung des Android-4.0-Smartphones. Sowohl in Gebäuden als auch im Freien surften wir bei unserem Test in Hamburg in der Regel via HSDPA im Internet.

Surfen im Internet und Navigation

Das HTC Desire C surft via HSPA- und WLAN-Schnittstelle im Internet.

Beim Tariftipp.de-Test in Hamburg zeigte das Display des HTC Desire C im O2- und D2-Netz innerhalb von Gebäuden meist nur zwei Striche, wenn man mit dem Android-Smartphone im HSDPA-Modus surfte. Im Freien waren in der Regel vier Striche abzulesen. Das HTC Desire C bot hier also fast die optimale Empfangsqualität.

In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten leider weit unter den Vorgaben von O2, dessen Netz bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bieten soll.

So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 2,4 MBit/s im Download gemessen. Im Freien erreichte das HTC Desire C laut Tarifitpp.de-Speedcheck höchstens 2,8 MBit/s im Download. Etwas schneller geht es im D2-Netz voran. Hier stehen beim Indoor-Empfang bis zu 2,7 und im Freien bis zu drei MBit/s zu Protokoll.

In der Praxis reichen diese Werte vollkommen aus, um ausreichend zügig im Internet zu surfen. Das HTC Desire C ist aber sonst ein brauchbares Smartphone. Android 4.0 bietet Multi-Touch, d.h. durch Auseinanderziehen von zwei Fingern können Inhalte herangezoomt werden. Das ist vor allem beim Surfen im Internet und beim Betrachten von Fotos eine große Hilfe.

Beim Surfen im Internet hilft das gut abzulesende Display des HTC Desire C. Der Bildschirm des Android-Smartphones ist zwar nur 3,5 Zoll klein, kann aber immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Ein Übriges tut die verhältnismäßig hohe Auflösung des Displays (320 x 480 Pixel).

Die vorinstallierte Facebook-App bedient sich einfach und intuitiv. Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch einstellen kann, funktioniert aufgrund des schnellen Prozessors ohne große Verzögerung.

Dank integriertem GPS-Empfänger kann das HTC Desire C auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel.

Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen. Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen trotz seines kleinen Displays eine gute Figur, aber eine Stauumfahrung fehlt. Dafür klappt das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche des HTC Desire C ganz ordentlich.

Fotografieren

Anders als das teurere Modell HTC Desire X muss das HTC Desire C auf eine umfangreiche Foto-Austattung verzichten. Zwar schießt das Einsteiger-Smartphone Bilder mit bis zu 4,9 Megapixeln, aber ein Autofokus und Blitzlicht fehlen. Auch bei den Einstellungsmöglichkeiten ist das HTC Desire C beschränkt, aber wenigstens kann man Bildauflösung, Weißabgleich und Lichtempfindlichkeit (ISO) einstellen.

Trotz der nicht so umfangreichen Ausstattung taugt das HTC Desire C für Schnappschüsse bei Tage. Lediglich am Rand sind leichte Unschärfen auszumachen:

Bei Innenaufnahmen des HTC Desire C mit externer Beleuchtung kommen leichte Schwächen bei Kontrast und Detaildarstellung zutage:

Bei Nachtaufnahmen macht sich das Fehlen eines Blitzlichts beim HTC Desire C negativ bemerkbar:

Videos dreht das Einsteiger-Smartphone mit einer Auflösung von bis zu 640 x 480 Pixeln. Das reicht immerhin für solche Schnappschüsse:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des HTC Desire C hat eine Kapazität von 1.230 mAh. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung für respektable Leistungen.

Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder zu, sind im Gesprächsmodus bis zu drei Stunden Akkulaufzeit drin. Surft man mit dem HTC Desire C mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal drei Stunden Schluss. Im Stand-by schafft das Android-4.0-Smartphone im Praxistest bis zu 390 Stunden Laufzeit.

Das HTC Desire C ist auch für Musikfreunde geeignet, ist doch die Audio-Technologie „Beats By Dr. Dre Audio“ an Bord, die für einen satteren, authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos oder beim Spielen sorgt. Ansonsten verfügt das Einsteiger-Smartphone aber über keine Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. einen Equalizer oder Presets.

Wem die Songs auf der microSD-Karte oder dem internen Speicher des HTC Desire C nicht ausreichen, hat ab Werk die Apps TuneIn Radio und 7digital zur Verfügung. Gerade in Verbindung mit einer WLAN-Verbindung bietet die App TuneIn Radio, die Hunderte Radiostationen in aller Welt ansteuern kann, eine unverhoffte Klangqualität.

Fazit

Wer ein Einsteiger-Smartphone mit ordentlicher Ausstattung und Android 4.0 sucht, ist beim HTC Desire C bestens aufgehoben. Vor allem der Internet-Marktpreis von zurzeit rund 140 Euro ist ausgesprochen günstig.

Das HTC Desire C surft dank HSPA und WLAN wieselflink im Internet und hilft per GPS bei der Fußgängernavigation. Die kostenlose Google-Maps-Erweiterung Google Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, hat aber leichte Mängel beim Finden der besten Route.

Android 4.0 ermöglicht eine intutive Bedienung. Nur der 600 MHz-Prozessor des HTC Desire C sorgt für sichtliche Verzögerungen. Positiv ist jedoch, dass HTC das Betriebssystem an seine typische intuitive „Sense“-Benutzeroberfläche angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 600.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.

In puncto Musik macht das HTC Desire C einen deutlich besseren Eindruck als so mancher Konkurrent. So bietet das HTC Desire C die Sound-Technologie „Beats By Dr. Der Audio“, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein passendes Stereo-Headset.

Für Foto-Freunde ist das HTC Desire C dagegen nur bedingt geeignet. Die 4,9-Megapixel-Kamera des Einsteiger-Smartphones bietet nur wenige Einstellungsmöglichkeiten und muss ohne Autofokus und Blitzlicht auskommen.

Häufig kranken Einsteiger-Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, doch in puncto Akku enttäuscht das HTC Desire C nicht. Das Einsteiger-Smartphone realisiert bis zu drei Stunden Laufzeit im Gesprächs- und Datenmodus und maximal 390 Stunden im Stand-by. In der Praxis kommt man aber nicht umhin, den Akku alle 24 Stunden aufzuladen.