Sony Xperia T: Test
Sony Xperia T
- Ausgesprochen gelungenes Design
- Schnell
- 13 MP Kamera mit schnellem Autofokus
- Kamerarauschen bei schlechtem Licht
- Akku festverbaut
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy S3
- Apple iPhone 5
Das Sony Xperia T soll dem Apple iPhone 5 und dem Samsung Galaxy S3 Konkurrenz machen. Tariftipp.de hat Sonys Oberklassen-Smartphone, das auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) läuft, getestet.
Bekannt geworden ist das Sony Xperia T auch als „Bond phone“, denn Daniel Craig nutzt es als modern vernetzter Agent im neuesten James-Bond-Film „Skyfall“. Da versteht es sich von selbst, dass es das Sony Xperia T auch als spezielle James Bond Edition gibt.
Als Agenten-Smartphone darf das Sony Xperia T natürlich nicht unhandlich sein und so hat es gerade mal 9,4 Millimeter Bautiefe. Das Gewicht von 139 Gramm liegt zwar deutlich über dem des Konkurrenten Apple iPhone 5, aber dafür hat das Sony Xperia T ja auch das deutlich größere Display.
Für die schnelle Übertragung geheimer Daten via Internet verfügt das Sony Xperia T über HSPA+. Damit sind im Upload bis zu 5,7 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Im Download realisiert das Sony Xperia T je nach Netz bis zu 42,2 MBit/s. Für größere Datenmengen wie z.B. Updates hat das Android-Smartphone zudem WLAN an Bord.
Als eines von wenigen Smartphones auf dem Markt verfügt das Sony Xperia T über Near Field Communication (NFC). Dieser neue Drahtlos-Standard kann genutzt werden, um per Berührung des Smartphones mit einem sogenannten NFC-Tag das Nutzerprofil zu ändern, also z.B. vom Büro- in den Autofahrer-Modus zu wechseln. In der Zukunft soll NFC auch zum Bezahlen per Handy eingesetzt werden.
Möchtegern-Agenten, die das Sony Xperia T nutzen, brauchen keine Mini-Kamera à la 007. Das Highlight des Sony Xperia T ist zweifellos die 13-Megapixel-Kamera aufgenommen, die auch HD-Videos in 1080p-Qualität aufnimmt.
Das Android-Smartphone verfügt über einen 4,6 Zoll großes HD-Reality-Display mit der Bildverbesserungs-Technologie „Mobile Bravia Engine“. Per HDMI-Kabel oder via WLAN kann das Sony Xperia T mit einem HD-tauglichen Flachbild-Fernseher verbunden werden.
Für ein flottes Arbeitstempo sorgt ein 1,5 Gigahertz schneller Dual-Core-Prozessor, der aufgrund der Auszeichnung „PlayStation Certified“ für flüssige Spiele-Erlebnisse sorgen soll. Passend zum Sony Xperia T wurde das Xperia TV Dock entwickelt. Dieses macht aus dem Smartphone bei Bedarf ein mobiles Büro, in dem Tastatur und Maus an die Dockingstation angeschlossen werden können.
Der interne Speicher des Sony Xperia T bietet 16 Gigabyte (GB) Kapazität. Außerdem bietet das Android-Smartphone die Möglichkeit, den Speicherplatz per microSD-Karte um bis zu 32 GB zu erweitern. Der Akku bietet eine Kapazität von 1.850 Milliamperestunden und soll bis zu sieben Stunden Sprechzeit und maximal 450 Stunden im Stand-by ermöglichen.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das Sony Xperia T bietet bis zu fünf Homescreens, die frei belegt werden können. Auch die untere Menü-Leiste, die ständig eingeblendet wird, kann bei dem Android-Smartphone flexibel gestaltet werden. Darüber hinaus gibt es eine oben angesiedelte Menü-Leiste, auf der sich nach Herunterwischen mit dem Finger die wichtigsten Funktionen wie Lautstärke an/aus, WLAN an/aus oder GPS an/aus finden.
Wie die Android-Smartphones der letzten Sony-Generation verfügt auch das Sony Xperia T über die Timescape-Funktion, die auf einen Blick alle Kommunikationsverläufe des Smartphones zeigt. Über den Direktzugriff auf Google Play können weitere Applikationen auf das Sony Xperia T heruntergeladen werden. Mittlerweile sind auf dieser Plattform, die die Nachfolge des Android Market angetreten hat, schon über 600.000 Apps zu finden.
Auch als Telefon kann das Sony Xperia T überzeugen. Im O2-Netz reißt der Empfang auch in modernen Stahl-Beton-Bauten mit bedampften Fenstern nie ab. Die Sprachqualität des Sony Xperia T in beide Richtungen ist ebenso stabil wie die UMTS-Verbindung des Android-Smartphones.
Eine Besonderheit ist, dass das Sony Xperia T mit einer Micro-SIM-Karte betrieben wird, wie sie auch vom alten Sony Xperia S verwendet wird. Wer also seine gewohnte SIM-Karte weiterbenutzen möchte, muss diese – eventuell gegen Gebühr – austauschen lassen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Sony Xperia T über die NFC-Technologie verfügt. Per drahtlosem Kontakt mit einem NFC-Tag soll man so künftig bargeldlos mit dem Smartphone bezahlen können. Anders als beim Sony Xperia S liefert Sony aber keine sogenannten „Smart Tags“ mit, die auf bestimmte Nutzerprofile eingestellt werden können.
Hält man das Sony Xperia T an den NFC-Tag, der für die Nutzung im Auto voreingestellt ist, stellt es sich automatisch auf das Autofahrer-Profil um, d.h. Bluetooth, GPS und Navigation werden aktiviert und Anrufe direkt entgegengenommen. Hält man das Sony Xperia T an den fürs Schlafzimmer vorkonfigurierten NFC-Tag schalten sich Wecker und Lautlosmodus an.
Internet und Navigation
Das Surfen im Internet macht mit dem Sony Xperia T großen Spaß. Der Bildschirm mit einer Diagonale von 4,6 Zoll kann 16 Millionen Farben darstellen und bietet eine Auflösung von stolzen 720 x 1.280 Pixeln, so dass Bilder und Texte im Browser scharf und detailgetreu zu sehen sind.
Neben dem bekannten Android-Webkit-Browser ist auf dem Sony Xperia T ab Werk auch Google Chrome vorinstalliert. Gerade mit diesem Browser werden Seiten äußerst schnell abgerufen. Da passt es auch, dass das Sony Xperia T via HSPA+ oder WLAN recht zügig surfen kann.
Im O2-Netz waren, wenn HSPA+ am Teststandort Hamburg anlag, bis zu 6,8 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download drin. Im Upload schaffte das Sony Xperia T immerhin 1,9 MBit/s. Wer mehr Geschwindigkeit benötigt, sollte auf das Schwestermodell Sony Xperia V zurückgreifen, das via LTE mit theoretisch bis zu 50 MBit/s surfen soll.
Die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat funktionierte beim Sony Xperia T ohne große Verzögerung. Das Facebook-Widget des Sony Xperia T bedient sich einfach und intuitiv. Auch das Chatten ist mit Hilfe der sehr guten Worterkennung durchaus zu leisten. Für den Upload von Bildern und Videos via Facebook erweist sich die WLAN-Schnittstelle des Sony Xperia T als hilfreich.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Sony Xperia T auch navigieren. Im Fußgängermodus vollkommen ausreichend entpuppt sich Google Maps Navigation, eine kostenlose Erweiterung des vorinstallierten Google-Maps-Kartenprogramms, für die man aus Google Play auch eine sprachgeführte Navigation herunterladen kann.
Im Kfz-Betrieb offenbarte Google Maps Navigation leider ein paar kleinere Mängel wie z.B. falsche Straßenbenennungen oder umständliche Routenführung. Vor allem in Ballungsräumen leistete sich die Software leichte Fehler. Auf der Autobahn war das Sony Xperia T dagegen in der Regel gut zu gebrauchen.
Wer eine ausgefeiltere Navi-Software sucht, wird bei Wisepilot fündig. Diese Navi-App ist auf dem Sony Xperia T ab Werk vorinstalliert und liefert ordentliche Resultate bei der Such nach Adressen und Sonderzielen wie z.B. Restaurants oder Sehenswürdigkeiten. Außerdem kann man sich die beste ÖPNV-Verbindung heraussuchen lassen.
Schön gelöst: Der GPS-Empfänger des Sony Xperia T kann kinderleicht aktiviert und deaktiviert werden. Noch leichter ist es, das Sony Xperia T vom UMTS-Empfang abzukoppeln. Am oberen Display-Rand muss man einfach das Datenverkehr-Symbol ausziehen und die gewünschte Einstellung vornehmen. So lässt sich über diese Funktion des Sony Xperia T auch Daten-Roaming im Ausland unterbinden.
Fotografieren
Die Kamera des Sony Xperia T schießt Fotos mit maximal 13 Megapixeln Auflösung – das ist selbst in der Klasse der High-End-Smartphones eine Hausnummer, kommen doch die Konkurrenten Apple iPhone 5 oder Samsung Galaxy S3 nicht über acht Megapixel hinaus. Mit einer Reaktionszeit von nur einer Sekunde ist das Sony Xperia T zudem ausgesprochen schnell.
Bei Dunkelheit wird die Kamera des Android-Smartphones von einem LED-Blitzlicht unterstützt. Zudem kann das Sony Xperia T Aufnahmen sofort via Facebook oder Twitter posten oder per Bluetooth an andere Smartphones versenden. Außerdem sind beim Sony Xperia T einige fototypische Einstellungen wie z.B. Sepia- und Schwarz-Weiß-Effekt sowie Nah-, Sport- und Nachtaufnahme möglich.
Da das Sony Xperia T über diese umfangreiche Ausstattung verfügt, sind Tagaufnahmen kein Problem:
Bei Innenaufnahmen kommt ebenso der gut funktionierende Autofokus des Sony Xperia T zum Tragen:
Bei Nachtaufnahmen macht sich positiv bemerkbar, dass das Sony Xperia T über einen starken LED-Blitz verfügt. So sind Fotos in der Dunkelheit kein Problem:
Selbstverständlich kann das Sony Xperia T als Oberklassen-Smartphone Videos in Full-HD (1080p) drehen. Das Ergebnis kann sich mit dem Apple iPhone 5 oder Samsung Galaxy S3 durchaus messen:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku ist nicht gerade der Schwachpunkt des Sony Xperia T, liefert aber auch nur klassenübliche Leistung.
Nutzt man die UMTS-Funktion des Android-Smartphones gnadenlos aus, ist nach drei Stunden Sprechzeit Schluss. Surft man mit dem Sony Xperia T mobil im Internet, ist nach ebenfalls drei Stunden das Ende der Fahnenstange erreicht. Der MP3-Player des Android-Smartphones kann circa 21 Stunden am Stück laufen. Im Stand-by schafft das Sony Xperia T im Tariftipp.de-Praxistest bis zu 400 Stunden Laufzeit.
Ein ordentliches Zeugnis muss man dem MP3-Player des Sony Xperia T machen. Er ist Sony-typisch leicht zu bedienen und lässt einen nach Song, Interpret oder Album suchen. Ein Equalizer sowie die Sound-Technologie xLOUD sind beim Sony Xperia T an Bord. Auch eine reiche Auswahl an genrespezifische Presets steht zur Verfügung.
Das Sony Xperia T hat serienmäßig 16 Gigabyte (GB) internen Speicher, so dass sich jede Menge Songs speichern lassen. Darüber hinaus lässt sich diese Kapazität um bis zu 32 GB erweitern, da das Sony Xperia T über keinen Slot für microSD-Karten verfügt.
Die internen Lautsprecher des Sony Xperia T machen einen guten Job, die serienmäßigen Headsets einen noch besseren. Der Sound wird in gleichmäßiger Breite dargestellt. Insbesondere, wenn man das passende Preset samt der xLOUD-Klangverbesserung einstellt, bieten die Serien-Kopfhörer des Sony Xperia T einen feinen Klang. Alternativ können auch andere Kopfhörer an den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss des Sony Xperia T angedockt werden.
Fazit
Das Sony Xperia T ist ein Oberklassen-Smartphone, das eine echte Alternative zu Apple iPhone 5, Samsung Galaxy S3 oder HTC One X Plus darstellt. Android in der Version 4.0 („Ice Cream Sandwich“) ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber demnächst soll das Sony Xperia T ein Update auf Android 4.1 alias „Jelly Bean“ erhalten.
Android 4.03 ermöglicht die einfache und intuitive Bedienung des Sony Xperia T, zumal der Hersteller das Betriebssystem an seine typische Menüführung angepasst und um ein paar sinnvolle Anwendungen erweitert hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits über 600.000 Apps auf der Plattform Google Play bereit, durch die das Sony Xperia T erweitert werden kann.
Das Sony Xperia T ist mit seinen 139 Gramm alles andere als ein Leichtgewicht. Dafür verfügt das Android-Smartphone über ein riesiges 4,6-Zoll-Display mit sehr hoher Auflösung. Dadurch surft man mit dem Sony Xperia T gern via HSPA+ oder WLAN im Internet.
Nutzt man das Sony Xperia T als Navi, macht sich die Größe des Touchscreens ebenfalls positiv bemerkbar. Die kostenlose Erweiterung Google Maps Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, kann aber eine ausgefeilte Navigations-Software nicht ersetzen. Die serienmäßig vorinstallierte App Wisepilot liefert gute Ergebnisse beim Suchen von Adressen und Sonderzielen.
Eine Besonderheit ist, dass das Sony Xperia T über die NFC-Technologie verfügt. Per drahtlosem Kontakt mit einem NFC-Tag kann man das Smartphone z.B. auf den Autofahrer-Modus oder den Schlafzimmer-Modus umstellen. Allerdings muss man die NFC-Tags separat dazukaufen – und das bei einem Preis von immerhin 539 Euro (UVP).
In puncto Musik macht das Sony Xperia T eine gute Figur. So ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset Serie. Ebenfalls beim Sony Xperia T serienmäßig an Bord ist ein Speicher mit stolzen 16 GB Kapazität. Zudem kann der interne Speicher des Oberklassen-Smartphones per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.
Einen überragenden Eindruck hinterlässt die Kamera des Sony Xperia T. Diese schießt Fotos mit bis zu 13 Megapixeln Auflösung und Videos in Full-HD-Qualität. Zudem verfügt das Sony Xperia T über ein starkes LED-Blitzlicht, das beim Fotografieren im Dunkeln hilft.
Nicht mehr als Klassenübliches bietet indes der Akku des Sony Xperia T. Dieser schafft nicht mehr als drei Stunden Laufzeit im Gesprächsmodus und 400 Stunden im Stand-by. Hinzu kommt, dass „Otto Normalverbraucher“ das Sony Xperia T gern zum Surfen im Internet brauchen dürfte, wodurch die Akkulaufzeiten sich in der Praxis noch einmal verkürzen dürften.
Der Preis ist dagegen nicht mehr so hoch wie bei der Markteinführung. Laut UVP ist das Sony Xperia T 539 Euro wert. De facto bekommt man das Android-Smartphone im Internet aber schon für rund 450 Euro. Damit liegt das Sony Xperia T in etwa auf dem preislichen Niveau des Samsung Galaxy S3. Das Apple iPhone 5 ist hingegen rund 200 Euro teurer.