Samsung Galaxy S3 mini: Test

28.01.2013 von

Samsung Galaxy S3 mini

Platz 685/861
UVP: 439,00 €
Datum: 11.02.2013

  • kompakte Größe
  • SuperAMOLED 4 Zoll-Display
  • schnell
  • aktuelles Android 4.1
  • Gesten- und Sprachsteuerung kompliziert
Wettbewerbsvergleich
  • 46,6
  • Gesamturteil:
  • 7,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • **
  • Foto/Video:
  • ***
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • **
  • Akkuleistung:

Das Samsung Galaxy S3 mini sieht dem Samsung Galaxy S3 extrem ähnlich, aber ist es auch so gut? Tariftipp.de hat den „kleinen Bruder“ des Samsung-Flaggschiffs getestet.

Samsung Galaxy S3 und Samsung Galaxy S3 mini sehen sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich, doch die Größe macht den Unterschied zwischen den beiden Smartphone-Modellen. Während das Samsung Galaxy S3 mit 4,8 Zoll schon fast an einen Tablet-PC heranreicht, bietet das Super-AMOLED-Display des Samsung Galaxy S3 mini zwar WVGA-Auflösung, aber lediglich vier Zoll in der Diagonalen – genauso viel wie das jüngst vorgestellte Apple iPhone 5. Mit 112 Gramm ist das Samsung Galaxy S3 mini darüber hinaus exakt so leicht wie der Konkurrent aus Cupertino.

Um gegen das neue iPhone zu bestehen, hat Samsung seinen neuen Hoffnungsträger mit Android 4.1 ausgestattet. Diese aktuelle, auch „Jelly Bean“ genannte Version des von Google entwickelten Betriebssystems schneller und flüssiger laufen als die Vorgängerversionen. Darüber hinaus kann auf den Apps einfach mit einer Geste vom Homescreen löschen.

Ein interessantes Feature des Samsung Galaxy S3 mini ist S Beam. Mit dieser Funktion kann man einen zehn Megabyte großen Song in nur zwei Sekunden mit einem anderen Endgerät austauschen, das ebenfalls S Beam unterstützt. Zurzeit sind dies das große Samsung Galaxy S3 sowie das kürzlich vorgestellte Samsung Galaxy Note 2. S Beam funktioniert auch ohne Mobilfunksignal oder WLAN-Verbindung.

Ansonsten bietet das Samsung Galaxy S3 mini ordentliche Leistungsmerkmale, die aber weit entfernt von denen des großen Bruders sind. So wird das kleinere Android-Smartphone von einem ein Gigahertz schnellen Dual-Core-Prozessor angetrieben. Die integrierte Kamera hat nur fünf Megapixel Auflösung. Die Frontkamera für Video-Chats bietet sogar nur VGA-Auflösung.

Beim internen Speicher hat man die Wahl zwischen acht und 16 Gigabyte (GB) Kapazität. Der große Vorteil gegenüber dem Apple iPhone 5 ist aber, dass man die Speicherkapazität mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern kann.

Das Samsung Galaxy S3 mini surft via HSPA oder WLAN im Internet. Neben Bluetooth 4.0 inklusive Niedrigenergie-Profil gehören auch GPS zum Navigieren sowie der Drahtlos-Standard NFC zur Ausstattung des kleinen Bruders des Samsung Galaxy S3.

Telefonfunktionen und Bedienung

Das Samsung Galaxy S3 mini läuft wie der „große Bruder“ Samsung Galaxy S3 auf Android 4.1 alias „Jelly Bean“, während Konkurrenten wie z.B. das LG Optimus L7 oder HTC Desire X noch Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) verwenden.

Wie sich im Test herausstellt, passt diese aktuelle Version des Google-Betriebssystems außerordentlich gut zu dem ein GHz schnellen Prozessor des Samsung Galaxy S3 mini. Ein Übriges tut der mit einem GB RAM recht großzügig bemesse Arbeitsspeicher des Android-Smartphones.

Wer Android 4.0 gewohnt ist, hat auch mit Android 4.1 keine großen Probleme. Das von Google neu entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat Samsung beim Samsung Galaxy S3 mini seine bewährte „TouchWiz“-Benutzeroberfläche auf Android 4.1 aufgesetzt.

Der „kleine Bruder“ des Flaggschiffs Samsung Galaxy S3 bietet zahlreiche Möglichkeiten der Gestensteuerung. So kann man eine laufende Musikwiedergabe unterbrechen, indem man das Samsung Galaxy S3 mini mit der Display-Seite auf den Tisch legt. Führt man das Android-Smartphone beim Ablesen eines Kontaktes ans Ohr, wird der besagte Kontakt angerufen.

Samsungs Ziel, die Bedienung seines neuen Flaggschiffs so intutiver zu gestalten, wird erst dann erreicht, wenn man die vielen Gesten einstudiert hat. Das erfordert, wie der Test zeigt, leider einige Zeit.

Anders als die meisten Konkurrenten verfügt das Samsung Galaxy S3 mini über eine Sprachbedienung. Leider weist diese – ähnlich wie die Siri-Software des Apple iPhone 5 – so ihre Schwächen auf. Dafür funktioniert die sprachgestützte Google-Suche auf dem Samsung Galaxy S3 mini umso besser.

Das Samsung Galaxy S3 mini bietet bis zu sieben Homescreens, die ganz nach Gusto des Nutzers mit Funktionen belegt werden können. Über das Hauptmenü des Samsung Galaxy S3 mini kommt man zu den vorinstallierten Android-Anwendungen. Über den Direktzugriff auf die Plattform Google Play, den früheren Android Market, kann man auf bis zu 700.000 weitere Apps zugreifen.

Dankenswerterweise misst der Speicher des Samsung Galaxy S3 mini respektable acht GB, so dass man tatsächlich eine Menge Apps und auch Spiele auf dem internen Speicher laufen lassen kann – die meisten Konkurrenten bietet höchstens die Hälfte. Zusätzlich kann man eine bis zu 32 GB fassende microSD-Karte einlegen.

Samsung Galaxy S3 mini: Ausführliches Testvideo des Samsung Galaxy S3 mini mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Das Schreiben von E-Mails und SMS geht aufgrund des sensibel reagierenden Vier-Zoll-Bildschirms des Samsung Galaxy S3 mini gut von der Hand. So genügt beim Samsung Galaxy S3 mini der Hauch einer Berühung, um einen Impuls auszulösen. Wer möchte, kann die Buchstaben eines Wortes auch per Fingerstrich verbinden und so ein Wort schreiben.

Zudem kann man auf andere Tastaturen wie z.B. eine englische Tastatur umstellen. Die Worterkennung des Samsung Galaxy S3 mini funktioniert nicht nur im Deutschen, sondern z.B. auch im Portugiesischen oder Polnischen ausgezeichnet.

In der Kontaktliste des Samsung Galaxy S3 mini kann man scrollen oder mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur schnell den gesuchten Namen eingeben. Besondes häufig angerufene Kontakte kann man als Favoriten speichern. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken sind unterwegs ein Kinderspiel. Praktischerweise ist eine Facebook-App ab Werk vorinstalliert.

Auch als Telefon kann das Samsung Galaxy S3 mini überzeugen. Im D2-Netz von Vodafone reißt der Empfang auch in schlechten Empfangssituationen nie ab. Mitunter kommt aber eine Verbindung mit dem Samsung Galaxy S3 mini nur schwer zustande, wenn man in einem modernen Gebäude mit bedampftem Fensterglas sitzt.

Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ebenso okay. Etwas anders sieht es mit der UMTS-Verbindung des Android-4.1-Smartphones aus. Im Freien surften wir bei unserem Test in Hamburg in der Regel via HSDPA, während die Anzeige in Gebäuden häufig auf EDGE oder sogar GPRS wechselt.

Surfen im Internet und Navigation

Das Samsung Galaxy S3 mini surft via HSPA- und WLAN-Schnittstelle im Internet.

Beim Tariftipp.de-Test in Hamburg zeigte das Display des Samsung Galaxy S3 mini im D2-Netz von Vodafone innerhalb von Gebäuden meist nur zwei Striche, wenn man mit dem Android-Smartphone im HSDPA-Modus surfte. Im Freien waren in der Regel fünf Striche abzulesen. Das Samsung Galaxy S3 mini bot hier also die optimale Empfangsqualität.

In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten leider weit unter den Vorgaben von Vodafone, dessen Netz bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bieten sollte. So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 3,4 MBit/s im Download sowie 1,2 MBit/s im Upload gemessen. Im Freien erreichte das Samsung Galaxy S3 mini laut Tarifitpp.de-Speedcheck höchstens zwei MBit/s im Download und nur 0,8 MBit/s im Upload.

Das Surfen im Internet macht mit dem Samsung Galaxy S3 mini dennoch Spaß. Der Bildschirm des Android-Smartphones ist mit vier Zoll ausreichend groß und kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Ein Übriges tut die verhältnismäßig hohe Auflösung des Displays (480 x 800 Pixel).

Die vorinstallierte Facebook-App bedient sich einfach und intuitiv. Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch einstellen kann, funktioniert aufgrund des schnellen Prozessors ohne große Verzögerung.

Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Samsung Galaxy S3 mini auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel.

Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen. Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen eine gute Figur. Besonders das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche des Samsung Galaxy S3 mini klappt wunderbar.

Fotos und Videos

Die Kamera des Samsung Galaxy S3 mini hat wie das Apple iPhone 4S eine maximale Auflösung von fünf Megapixeln. Die Kamera des Android-Smartphones liefert eine ganze Reihe von Einstellungsmöglichkeiten und unter anderem auch eine Lächelerkennung.

Über DLNA kann das Samsung Galaxy S3 mini zudem drahtlos Fotos, Videos und Songs an andere DLNA-fähige Endgeräte wie z.B. den Fernseher oder das Notebook übertragen. Das ist für ein Android-Smartphone, das im Internet schon für etwa 260 Euro zu haben ist, keine Selbstverständlichkeit.

Da das Samsung Galaxy S3 mini so gut ausgestattet ist, sind Tagaufnahmen kein Problem:

Bei Innenaufnahmen kommt ebenso die Qualität der Kamera des Samsung Galaxy S3 mini ebenso zum Tragen:

Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des Samsung Galaxy S3 mini positiv bemerkbar. Selbst in der dunklen Kammer werden Details mit ausreichender Genauigkeit dargestellt:

Das Samsung Galaxy S3 mini kann Videos in HD-Qualität (1.280 x 720 Pixel) aufnehmen. Auch hier stehen dem Nutzer diverse Einstellungsmöglichkeiten sowie Effekte wie z.B. der Sepia-Effekt zur Verfügung. Das Ergebnis kann sich denn auch sehen lassen:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des Samsung Galaxy S3 mini hat eine Kapazität von nur 1.500 Milliamperestunden (mAh). Das reicht aufgrund der intelligenten Energieverwaltung des Samsung Galaxy S3 mini zwar für keine über-durchschnittlichen, aber doch immerhin für ordentliche Leistungen.

Lässt man den Datenverkehr via HSPA zu, sind im Gesprächsmodus bis zu drei Stunden Akku-Laufzeit drin. Surft man mit dem Samsung Galaxy S3 mini mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal 180 Minuten Schluss. Im Stand-by schafft das Android-4.1-Smartphone bis zu 400 Stunden Laufzeit.

Das Samsung Galaxy S3 mini ist auch für Musikfreunde geeignet. Das Oberklassen-Smartphone bietet virtuellen 7.1-Kanal-Sound sowie sage und schreibe 14 Presets wie Jazz, Vocal oder Bass Boost. Auch die Einstellung „Auto“, die die Voreinstellung an den jeweiligen Song anpasst, funktioniert recht gut. Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und überzeugen durch einen satten, authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos.

Der neue „Music Hub“ von Samsung macht es möglich, mit dem Samsung Galaxy S3 mini auf bis zu 17 Millionen Songs zuzugreifen und die gesamte Song-Bibliothek des Nutzers überallhin mitzunehmen. Man kann sich vom Samsung Galaxy S3 mini zudem Radiosender zusammenstellen und Empfehlungen aufgrund des persönlichen Musikgeschmacks geben lassen. Über den „Music Hub“ kann man zudem Songs mit Freunden via Internet teilen.

Fazit

Wer eine Alternative zum Apple iPhone 4S sucht, wird beim Samsung Galaxy S3 mini nicht fündig. Das Android-4.1-Smartphone aus Südkorea ist aber den meisten Rivalen in der Preisklasse um die 250 Euro überlegen.

Das Samsung Galaxy S3 mini surft dank HSPA und WLAN wieselflink im Internet. In geschlossenen Räumen treten aber deutliche Einschränkungen beim maximalen Speed auf. Die kostenlose Google-Maps-Erweiterung Google Navigation reicht erweist sich im Zusammenspiel mit dem GPS-Empfänger des Smartphones als schnell und leicht zu bedienen, hat aber leichte Mängel beim Finden der besten Route.

Android in der neuesten Version 4.1 („Jelly Bean“) ist schon an Bord, d.h. man muss nicht wie bei anderen Modellen erst auf ein Update warten. Android 4.1 ermöglicht zusammen mit dem ein GHz schnellen Prozessor des Samsung Galaxy S3 mini eine flinke Bedienung.

Nicht ganz so lässig gibt sich das Samsung Galaxy S3 mini in puncto Gestensteuerung. Der Nutzer muss eine Vielzahl verschiedener Gesten lernen, um das Smartphone vollends intuitiv bedienen zu können. Das dauert einfach seine Zeit. Nicht überzeugen konnte die Sprachsteuerung des Samsung Galaxy S3 mini – andererseits macht das Apple iPhone 5 in dieser Disziplin auch nicht immer eine gute Figur.

Positiv ist, dass Samsung das Android-4.0-Betriebssystem an seine typische intuitive „TouchWiz“-Benutzeroberfläche angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 700.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann. Das Samsung Galaxy S3 mini kann zusätzlich punkten, weil es mit acht GB einen ausgeprochen großen internen Speicher bietet, mit dem eine Vielzahl von Apps tatsächlich betrieben werden können.

In puncto Musik und Fotografie macht das Samsung Galaxy S3 mini eine gute Figur. So bietet das Samsung Galaxy S3 mini virtuellen 7.1-Kanal-Sound, 14 Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen sehr guten Klang gefällt.

Die Kamera des Samsung Galaxy S3 mini schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu fünf Megapixeln und kann Videos in HD-Qualität drehen. Vor allem bei Innen- und Nachtaufnahmen macht das Samsung Galaxy S3 mini mit seinem gut funktionierenden Autofokus und starken LED-Blitzlicht eine respektable Figur.

Häufig kranken Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, doch in puncto Akku enttäuscht das Samsung Galaxy S3 mini nicht. Der „kleine Bruder“ des Samsung Galaxy S3 realisiert bis zu drei Stunden Laufzeit im Gesprächs- und UMTS-Modus sowie immerhin 400 Stunden im Stand-by.